Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
machen, was aufrecht gehen kann, und dann hetzen wir sie auf die Arquimianer! Wir werden in das Tal von Ambrosia einfallen und Arquimia dem Erdboden gleichmachen! Arturo soll um Gnade winseln! Er wird lieber sterben, als in meinen Folterkammern zu landen!“
„Glaubst du immer noch, dass dieses jämmerliche Heer von Bestien Arquimia erobern kann?“, fragte Horacles, der Demónicus’ abartiger Idee, Bauern, Kühe, Maultiere, Enten und Hunde in Bestien zu verwandeln, noch immer skeptisch gegenüberstand. „Meinst du wirklich, dass du etwas damit erreichst?“
„Wenn du erst mal Tausende von hungrigen wilden Bestien siehst, wird dir schon das Lachen vergehen! Keine Armee der Welt kann esmit meinen Mutanten aufnehmen! Die Hexenmeister verabreichen ihnen Zaubertränke, die sie gefügig machen, damit sie gehorsam die Befehle ihrer Meister ausführen. Solch ein Heer ist unbesiegbar!“
„Wenn dir das gelingt, werde ich über die ganze Erde herrschen!“, frohlockte Horacles. „Noch in tausend Jahren wird man sich an meinen Namen erinnern, und meine Söhne werden mit harter Hand regieren! Du kannst mit meiner Unterstützung rechnen, Demónicus!“
„Ich darf dich daran erinnern, dass deine Söhne auch meine Nachkommen sind“, lachte der Finstere Zauberer.
„Oh, natürlich. Ich brenne vor Verlangen, deine Tochter kennenzulernen, von der du immerzu sprichst. Sobald du mit Arturo fertig bist, wird Hochzeit gefeiert.“
„Davon kannst du ausgehen“, versicherte Alexander. „Ich selbst werde ihn umbringen.“
„Du hasst diesen Teufel nicht genug, um ihn in den Abgrund des Todes zu schicken“, schleuderte Demónicus ihm entgegen. „Das muss ich schon selbst erledigen. Zuerst werde ich Arturo Adragón töten, und dann, Horacles, heiratest du meine Tochter Alexia!“
***
C RISPÍN ÜBERQUERTE DAS verbrannte Feld, über das ein paar Tage zuvor die riesige Feuerwelle hinweggefegt war. Er ritt langsam, damit das Pferd nicht stolperte; denn obwohl der Mond ein wenig Licht spendete, hatte Crispín Mühe, den Boden zu sehen, über den er ritt. Außerdem war die Erde von Rissen und Gräben durchzogen, als Folge der Schutzmauer, die Arquitamius gegen die unaufhaltsame Feuermasse errichtet hatte.
Hin und wieder wurde der Himmel von den teuflischen Geschossen erleuchtet, die Demónicus und seine Helfershelfer auf das Tal von Ambrosia schleuderten. Sie wussten, wie sie ihre Feinde demoralisieren konnten!
Einige Tage später kreuzte eine Gruppe von Bauern seinen Weg. Nach ihrer Eile zu urteilen, befanden sie sich auf der Flucht.
„Woher kommt ihr, gute Leute?“, fragte Crispín sie. „Werdet ihr vielleicht verfolgt? Habt ihr ein Verbrechen begangen?“
„Wir fliehen vor den Hexern, die unser Land knechten“, antwortete ein Mann mit dichtem Bart. „Unser junger König Horacles erlaubt ihnen, mit uns zu machen, wozu sie Lust haben, und niemand beschützt uns. Wir haben von diesem neuen Königreich Arquimia gehört, in dem Gerechtigkeit herrschen soll. Dorthin wollen wir.“
„Man wird euch willkommen heißen“, versicherte Crispín. „Dort werdet ihr Zuflucht und Unterstützung finden. In Arquimia wird euch niemand etwas tun, und eure Kinder werden in Sicherheit sein.“
„Danke, mein Freund. Aber wir raten dir, nimm eine andere Route und vermeide das Herrschaftsgebiet des Horacles, denn dort regieren nichts als Tod und Verzweiflung. In diesem Reich des Schreckens werden Menschen in wilde Bestien verwandelt! Wir sind nur durch ein Wunder entkommen, denn die Soldaten töten jeden, der versucht, die Grenzen zu überschreiten. Rugian ist zu einem riesigen Gefängnis geworden.“
„Vielen Dank, aber leider kann ich euren Rat nicht befolgen. Mein Weg führt mich direkt in diese Hölle. Folgt dem euren in Frieden. Lebt wohl!“
Crispín sah den Bauern hinterher. Wie schmerzhaft muss es sein, dachte er, wenn man das Land verlassen muss, in dem man geboren wurde! Er als Sohn eines Geächteten konnte das sehr gut nachempfinden.
Viele Stunden später gelangte er auf einen Weg, der von einer kleinen Patrouille bewacht wurde. Vorsichtig näherte er sich den Soldaten.
„Halt! Stehen geblieben!“, befahl ein Offizier, der ihm in den Weg trat. „Wohin willst du, Fremder?“
„Ich will mir euer Land ansehen“, antwortete Crispín treuherzig. „Man hat mir gesagt, dass man dort leicht Arbeit finden kann. Ich bin Bauer und kenne mich auf dem Feld aus. Außerdem bin ich stark wie ein Bär.“
„Man hat dir die
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