Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Hilfe! Wir müssen die Tyrannei mit aller Entschlossenheit bekämpfen. Wenn Arquimia fällt, ist alle Hoffnung verloren. Wir müssen uns zusammentun. Die gesamte Bevölkerung von Arquimia hat sich der Armee angeschlossen: Männer, Frauen, Greise … Alle nehmen an dem Kampf teil.“
„Crispín hat recht, Mutter“, sagte Amarae. „Wir sollten das Volk von Arquimia unterstützen!“
„Gehen wir also nach Arquimia“, willigte die Alte ein. „Es stimmt, wir müssen um das kämpfen, was wir uns wünschen.“
„Aber zuerst beenden wir unsere Arbeit“, sagte Herminio. „Mal sehen, was diese Schufte zu verbergen haben!“
Auf ihrem Erkundungsritt merkte sich Crispín alles, was er sah: abmarschbereite Bataillone, Hexenmeister, die auf den Befehl zum Angriff warteten, Mutanten, wilde Bestien, Waffen, Katapulte … Eine ganze Armee stand bereit, um Arquimia zu überfallen.
***
A RTURO MUSSTE OHNMÄCHTIG mit ansehen, wie die tödlichen Geschosse auf sein Volk einprasselten. Er war niedergeschlagen. Arquimaes und Arquitamius hatten hart gearbeitet, um eine effiziente Verteidigung zu organisieren. Vergebens. Sie hatten die dunklen Mächte angerufen und sie um Hilfe angefleht, doch sie hatten nichts erreicht. Die Magie der Feuergeschosse war zu stark, viel stärker noch als die der Feuerwelle. Arquimia war zu einer Falle geworden, aus der es kein Entrinnen gab.
„Wir sind mit unserer Kunst am Ende, Arturo“, gestand Arquimaes. „Wir wissen nicht, woraus sich die Magie der Geschosse zusammensetzt. Deshalb sind wir nicht imstande, ein wirksames Verteidigungssystem zu entwickeln.“
„Ihr habt getan, was Ihr konntet“, erwiderte Arturo. „Mehr kann ich nicht von Euch verlangen. Aber ich ertrage es nicht länger zuzusehen, wie mein Volk stirbt.“
„Jetzt bleibt uns nur noch Crispín“, sagte Alexia. „Hoffen wir, dass er bald zurückkommt.“
„Jeder Tag fordert unzählige Tote“, klagte Arturo. „Ich bin überzeugt, dass unser Feind uns schwächen will, um dann einen Großangriff zu starten. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren!“
„Aber wir sollten unsere Bevölkerung von den Maßnahmen überzeugen“, warf Arquimaes ein. „Man kann sie nicht unbegrenzt in Alarmbereitschaft versetzen. Das würde ihre Moral untergraben. Wir müssen uns unserer Sache ganz sicher sein.“
„Ihr habt recht“, pflichtete Arturo ihm bei. „Warten wir noch ein wenig.“
„Bis Crispín zurückkommt“, ergänzte Alexia.
„Bis Crispín zurückkommt“, wiederholte Arturo resigniert.
„Die Mönche malen Buchstaben auf sämtliches Kriegsgerät. Wenn die Schwarze Armee losmarschiert, wird sie unbesiegbar sein.“
„Wenn es sie dann noch gibt“, murmelte Arturo.
„Vielleicht solltest du Adragón einen Besuch abstatten und ihn um Unterstützung für den bevorstehenden Krieg bitten“, schlug Arquitamius vor. „Die Schlacht wird bestimmt grausam werden.“
„Ihr habt recht, Meister“, sagte Arturo. „Noch heute Nacht werde ich zu ihm in die Grotte gehen.“
Sie waren so vertieft in ihre Unterhaltung, dass sie den Schatten des Hofnarren nicht wahrnahmen, der sich durch den Gang davonschlich und alles mit angehört hatte.
***
„ I CH HABE GENUG gesehen“, sagte Crispín, nachdem sie sich zum Abendessen um ein Feuer gesetzt hatten. „Ich weiß jetzt, was hier vorgeht, und kann König Arturo informieren.“
„Dann reiten wir nach Arquimia?“, fragte der ehemalige Wirt.
„Ich möchte euch um etwas bitten. Ich habe eine Mission für euch.“
„Was für eine Mission?“, wollte Herminio wissen. „Was sollen wir tun?“
„Ich muss hier noch etwas erledigen“, erklärte Crispín. „Deshalb möchte ich euch bitten, in meinem Namen zu König Arturo zu gehen und ihm mitzuteilen, dass sich Demónicus mit Horacles verbündet hat und eine Armee von Hexenmeistern bereitsteht, um in Richtung Arquimia loszumarschieren. Sagt ihm, dass ihr Angriff kurz bevorsteht.“
„Warum kommst du nicht mit uns und sagst es ihm selbst?“, fragte Amarae.
„Ich habe noch etwas zu erledigen. Aber Arturo muss so schnell wie möglich darüber informiert werden, dass sich hier etwas zusammenbraut. Ich vertraue auf euch.“
Herminio nickte. Er wusste, dass Crispín kein Mann vieler Worte war und er ihn nicht würde umstimmen können. Also schwieg er.
Später, als Crispín vor seinem Zelt saß und die Geschosse am Himmel beobachtete, kam Amarae zu ihm, um ihm eine Decke zu bringen.
„Es ist kalt“, flüsterte sie. „Leg
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