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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Alchemist, der sie mir aufgemalt hat, würde mir nie erlauben, meine Macht auf dich zu übertragen“, erklärte Arturo.
    „Arquitamius kann mir den Drachen auf die Stirn malen“, sagte Horacles. „Er hat Arquimaes beigebracht, wie man das macht. Er ist ein Verehrer von Adragón!“
    „Ich werde dir niemals seine Macht verleihen, Horacles“, sagte Arquitamius entschieden.
    „Weißt du, wie viele Menschen sterben werden, wenn du dich weigerst, meinem Wunsch nachzukommen? Ich garantiere dir, dass nicht eine Menschenseele in diesem Königreich am Leben bleiben wird! Ichwerde das Land in einen Friedhof verwandeln! Und du wirst schuld daran sein!“
    Arquitamius trat zögernd vor. Er hob die rechte Hand und legte Horacles seinen Zeigefinger auf die Stirn. Die Soldaten wollten eingreifen, doch Cordian hielt sie zurück.
    „Horacles, du forderst die heiligsten Dinge dieser Welt heraus! Du hast mich verraten, und jetzt erpresst du mich! Nimm deine Worte zurück!“
    „Nein, Arquitamius! Ich bleibe dabei! Mein Vater wird mir alles zur Verfügung stellen, was ich brauche! Ich befehle dir, den Drachen auf meine Stirn zu malen!“
    „Niemals! Ich werde deinem Wunsch nicht nachkommen.“
    „Tu, was mein Sohn dir sagt, du teuflischer Alchemist!“
    Arquitamius rührte sich nicht. Sein Mund blieb verschlossen. Er stand da, stumm wie ein Grab, den Finger auf Horacles’ Stirn.

IV
    D IE D ATEN DES V ERDÄCHTIGEN
    E SCORIA EMPFÄNGT UNS vor ihrer Behausung mit einem Lächeln. Man sieht ihr an, dass sie getrunken hat. Sie setzt sich auf ihr Sofa und mustert uns schweigend. Das Blitzen in ihren Augen sagt mir, dass sie gute Neuigkeiten für mich hat. Auch wenn auf ihrem Gesicht ein trauriger Ausdruck liegt …
    Nach und nach sind wir Freunde geworden. Vermutlich hat meine Freundschaft mit Hinkebein dazu beigetragen. Sie weiß, dass sie mir vertrauen kann.
    „Hallo, Escoria. Du sieht traurig aus“, sagt Metáfora. „Hast du was?“
    „Heute Nacht ist wieder einer von uns verbrannt worden“, antwortet die Alte. „Er war ein Freund von mir. Hat auch auf der Straße gelebt. Jetzt wird er eingeäschert, weil er kein Geld für eine Nische auf dem Friedhof hatte. Erst wurde er verbrannt, jetzt wird er eingeäschert … Wie findest du das?“
    „Ich dachte, man wirft solche Leute in ein Massengrab“, sagt Metáfora.
    „Nicht mehr. Jetzt macht man Asche aus uns.“
    „Wer hat deinen Freund verbrannt?“, frage ich.
    „Ist doch egal! Irgendwelche Verbrecher! Die machen das, um sich zu amüsieren! Bestimmt haben sie das Ganze mit der Handy-Kamera gefilmt, und in ein paar Tagen kann man es im Internet bestaunen!“
    „Die Polizei wird sie schon kriegen, Escoria“, versichert Metáfora. „Früher oder später landen sie im Knast.“
    „Falls sie schon über achtzehn sind. Minderjährigen passiert nichts.“
    „Irgendwie wird ihnen die Gesellschaft die Rechnung präsentieren“, versuche ich sie zu beruhigen. „Niemand, der so eine Schweinerei macht, kommt ungeschoren davon.“
    „Ja, man wird sie finden, und dann müssen sie bezahlen“, fügt Metáfora hinzu. „Da kannst du ganz sicher sein.“
    Escoria lächelt, so als wollte sie uns glauben lassen, dass unsere Worte sie getröstet hätten.
    „Ich hab was über den Typen rausgekriegt, der auf euch geschossen hat“, sagt sie, „diesen Jon Caster. Wichtige Informationen …“
    „Der hat aber gar nicht auf uns geschossen. Oder meinst du den falschen Polizisten? Den, der bei der Schießerei verletzt wurde?“
    „Ja. Der interessiert dich doch noch, oder?“
    „Ja, klar!“
    „Also … Hört sich an wie ein Krimi. Ein ganz heißer Vogel. Er ist tatsächlich Polizist.“
    „Bist du sicher? Irrst du dich auch nicht?“
    „Ich hab ihn anhand des Fotos identifiziert, das Hinkebein mir geschickt hat. Ich kenne alle Polizisten in Férenix … oder fast alle. Seit ich auf der Straße lebe, war ich öfter auf dem Kommissariat als hier bei mir … Kein Zweifel, der Typ war Polizist.“
    „Aber das ist doch unmöglich“, sagt Metáfora. „Inspektor Demetrio hat es abgestritten.“
    „Inspektor Demetrio lügt“, versichert Escoria. „Oder er irrt sich. Kann ja sein …“
    Ich setze mich neben sie und warte ein Weilchen, bevor ich etwas sage. Ich muss die Neuigkeit erst einmal verdauen.
    „Meinst du wirklich, Demetrio lügt?“, frage ich dann.
    „Ich habe lange genug mit Kriminellen zu tun gehabt, um zu wissen, wann jemand lügt“, antwortet sie. „Ich bin mir

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