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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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durch.
Cholayna und Vanessa k ö nnen keine Chervines reiten , gab Magda zu bedenken, und ich weiß nicht so recht, ob ich es kann. Die Bergpferde klettern fast ebenso gut wie Chervines. Sollten wir in ein Gebiet geraten, das f ü r ein Pferd ungangbar ist, wird es das wahrscheinlich auch f ü r uns sein.
Camilla zog Magda kurz auf die Seite und gab ihr ein Paar bestickte Handschuhe aus feinem Leder, die aus einem von Arlinda belieferten Laden stammten. Seit sie Liebende geworden waren, machte es Camilla Freude, Magda mit derartigen kleinen Geschenken zu uberraschen. Magdas Augen f ü llten sich mit Tr ä nen.
Aber sie sind teuer, Camilla, du solltest .
Im Wirtshaus spielten ein paar Gebirgler Pfeilwerfen und wollten nicht glauben, dass eine Frau, auch eine Emmasca, die S ö ldnerin gewesen ist, mit einem Messer so gut treffen k ö nne wie sie. Und als ein Mann in seinem Stolz und in seiner Wettleidenschaft mehr gesetzt hatte, als er bezahlen konnte, nahm ich großz ü gig die Handschuhe als Ausgleich seiner Schuld an. Sicher hatte er sie f ü r seine Frau oder Freundin gekauft. Soll sie ihren Mann lehren, sich nicht zu sehr auf seine m ä nnliche ü berlegenheit zu verlassen! Sie lachte tief in der Kehle. In dieser Gebirgsstadt w ä re es t ö richt und leichtsinnig, sie zu tragen; dir w ü rden die H ä nde darin erfrieren. Aber wir kommen ja auch wieder in ein milderes Klima.
Das heiterte Magda vor ü bergehend auf. Optimistisch sagte sie sich, dass sie bestimmt in das vergleichsweise angenehme Klima von Thendara zur ü ckkehren w ü rden. Bis zu diesem Augenblick war ihr nicht so recht bewusst geworden, wie sehr ihre Welt sich auf Eis, K ä lte, erfrorene Finger und F ü ße verengt hatte. Die d ü nnen, frivolen, perlenbestickten Handschuhe erinnerten sie an Blumen, Sonnenschein, ein Land, in dem man zu Mittsommer bis zum Morgen in den Straßen tanzen konnte, ganz anders als in dieser strengen Klosterstadt, wo das ganze Jahr Schnee lag.
Sie dr ü ckte Camillas Hand, und Camilla legte ihr den Arm um die Taille. Jaelle blickte hoch und sah es, und als die K ü chenfrauen mit dem Essen kamen, erkannte Magda an Jaelles leichtem Stirnrunzeln, dass sie irgendeine Teufelei plante. Dann umarmte sie Vanessa, beugte sich vor und k ü sste sie auf den Mund. Vanessa schreckte zur ü ck, aber Magda, wenn auch zu weit entfernt, um Jaelles Fl ü stern zu verstehen, las den Gedanken hinter dem gesprochenen Wort: Spiel mit, Dummkopf! Oder glaubst du, dass ich im Ernst versuche, dich zu verf ü hren?
Vanessa blinzelte erstaunt, doch sie protestierte nicht. Sie umschlang Jaelle, die sie lange und heftig k ü sste und sich dann gem ä chlich zu den Frauen umdrehte, die Sch ü sseln von den Tabletts auf den Tisch abluden.
St ö rt uns nicht vor der f ü nften Stunde nach dem L ä uten der Klosterglocken f ü r das Morgengebet , sagte sie. Sie bestellte ein umfangreiches Fr ü hst ü ck, bezahlte es und f ü gte ein großz ü giges Trinkgeld hinzu. Die Frauen gingen unter vielen Versprechungen, die teuren Delikatessen besorgen zu wollen. Vanessa machte sich von Jaelle los. Ihr Gesicht war feuerrot.
Bist du verr ü ckt geworden? Was werden sie von uns denken?
Genau das, was sie meiner Absicht nach denken sollen , entgegnete Jaelle, n ä mlich, dass wir morgen in verschiedenen Kombinationen lange im Bett bleiben werden. Sie werden nie auf den Verdacht kommen, wir wollten die Stadt verlassen, bevor die Glocken zur Nachtmette gel ä utet haben. Ohne zu ahnen, dass wir l ä ngst weg sind, werden sie dies ü ppige Fr ü hst ü ck bringen, wenn die Sonne schon hoch am Himmel steht.
Und wenn sich Acquilaras Spionin nicht unter den K ü chenfrauen, sondern unter den Stallm ä gden befindet? , fragte Vanessa.
Dann habe ich dich f ü r nichts in Verlegenheit gesetzt! Mit schelmischem Schulterzucken zog sie Vanessa an sich und k ü sste sie noch einmal. War es dir wirklich so zuwider? Davon habe ich nichts gemerkt.
Vanessa kicherte nur. Noch vor ein paar Tagen, dachte Magda, w ä re sie b ö se geworden.
Wenigstens glaubt sie nicht mehr, dass wir eine Bedrohung f ü r sie darstellen.
    Noch einmal nahmen sie in aller Muße ein Bad. Es folgte ein reichliches Abendessen auf dem Zimmer. Danach legten sie sich hin, um zu schlafen, so lange es ging. Nur Magda fand keine Ruhe, obwohl sie in dem gegen Eindringlinge versiegelten Zimmer keine Angst vor Alptr ä umen mehr hatte. Sie lag zwischen Jaelle und Camilla und warf sich hin und her, bis Jaelle

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