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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Wenn es ihre Absicht gewesen w ä re, sie zur ü ckzulassen, schoss es Magda durch den Kopf, brauchten sie sich jetzt nur wegzustehlen. Cholayna w ü rde erst aufwachen, wenn die K ü chenfrauen das unn ö tige Fr ü hst ü ck br ä chten.
    Nein. Auch sie ist unsere Schwester. Wir mN ussen ehrlich mit ihr sein, dachte Magda. Doch sie seufzte. W ä re Cholayna nur einverstanden gewesen, in verh ä ltnism ä ßiger Sicherheit hierzubleiben oder mit Vanessa nach Thendara zur ü ckzukehren! Fast w ü nschte sie sich, selbst nach S ü den zu ziehen, nach Armida, zu der Familie des Turms und ihrem Kind – oder auch nach Thendara und zu ihren Schwestern des Gildenhauses. Sie schl ü pfte in einen zus ä tzlichen warmen Pullover und reichte Camilla wortlos einen anderen.
    Den brauche ich nicht, Margali, mach kein solches Theater! Sie sah Camilla nur an, und brummend zog die ä ltere den Pullover uber den Kopf. Camilla war so d ü nn, auf dem Pass w ü rde sie froh uber die warme Kleidung sein.
    Cholayna bibberte in der K ä lte des großen Raums; sie hatten das Feuer niederbrennen lassen. Die Verschwendung von Brennstoff und W ä rme galt in den Hellers als Kapitalverbrechen. Das Fr ü hst ü ck, das sie bestellt hatten, w ü rde nicht schlechter dadurch werden, dass es von anderen gegessen wurde als den Reisenden, die daf ü r bezahlt hatten. Aber die ganze Nacht hindurch ein loderndes Feuer zu unterhalten, war eine Vergeudung, die Magda und Camilla, beide in den Bergen groß geworden, nicht duldeten, auch wenn das bedeutete, dass sie unter all ihren Decken schlafen mussten. Eine d ü nne Eisschicht hatte sich ü ber dem Wasser in der Karaffe auf dem Tisch gebildet, an dem sie zu Abend gegessen hatten, und Eisblumen bedeckten das einzige hohe, schmale Fenster des Zimmers.
    Jaelle sagte mit leiser Stimme: Mein Bruder hat mir erz ä hlt, dass die Novizen des Klosters mit nichts als ihren Kutten bekleidet im Schnee schlafen und barfuß laufen. Ich w ü nschte, ich h ä tte ihr Training.
    Ich vermute, das gehN ort zu euren psychischen F ä higkeiten , meinte Vanessa.
Valentin sagt nein, das mache nur die Gewohnheit, und man m ü sse seinen Geist dazu ü berreden, dass er seine Aufgabe erf ü llt und den K ö rper w ä rmt.
Cholayna hob skeptisch eine Augenbraue. Davon bin ich nicht uberzeugt. An Unterk ü hlung sind schon viele Leute gestorben und sterben immer wieder welche. Wie werden sie damit fertig?
Val h ä tte keinen Grund, mich anzul ü gen. Er sagt, eine der Pr ü fungen f ü r die h ö heren Grade bei den M ö nchen bestehe darin, dass sie in einem Bergbach baden, der vom Gletscher des NevarsinGipfels abfließt, und dann ihre Kutten mit ihrer K ö rperw ä rme trocknen. Er hat dabei zugesehen.
Ein Trick, um Novizen zu beeindrucken?
Warum sollten sie so etwas tun?
Ich habe auch davon geh ö rt, als ich bei Vermessung und Erkundung anfing , meldete sich Vanessa zu Wort, und in der alten Zeit, vor dem Imperium, hat es auf Terra ä hnliches gegeben. Menschen, die in großen H ö hen, ü ber viertausend Metern, lebten, hatten eine gr ö ßere Lungenkapazit ä t als Flachlandbewohner, und ihre K ö rper waren so angepasst, dass sie in der Ebene krank wurden. Ich zweifle nicht daran, dass die Nevarsin-Br ü der diese Dinge lernen. Das menschliche Tier ist erstaunlich anpassungsf ä hig. Viele Leute w ü rden deinen Heimatplaneten, Cholayna, als zu warm f ü r eine Besiedlung durch Menschen ansehen. Ich habe ihn einmal besucht und dachte, ich m ü sse vor Hitze sterben. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen, in einer Luft zu leben, die normalerweise h ö her als seine Bluttemperatur ist.
Mag sein. Cholayna zw ä ngte ihren mit drei dicken Socken bekleideten Fuß in ihren schmalen Stiefel. Aber ich w ä re lieber dort als hier. Sie zog die schwere Windjacke ü ber den Pullover. Fertig.
Ihre B ü ndel ü ber den Schultern tragend, stahlen sie sich durch die stillen Flure und einen langen Gang hinunter, der von den Wohnquartieren zu den St ä llen f ü hrte. Die massiven T ü ren knarrten, sonst war kein Laut zu h ö ren bis auf Cholaynas pl ö tzlichen Hustenanfall.
Still , zischte Jaelle. Cholayna versuchte ohne viel Erfolg, das Husten im ä rmel zu ersticken. Ihr ganzer K ö rper bebte vor Anstrengung.
In einer Ecke des Stalls, der ihre Pferde und Chervines beherbergte, waren ihre Packlasten aufgestapelt, die seit ihrem Aufbruch von Thendara betr ä chtlich kleiner geworden waren.
Vor Erleichterung stieß Jaelle einen

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