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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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war Magda noch nicht gekommen. Vielleicht hatte Rafaella mit einer dieser Frauen gesprochen. F ü r Lexies Erfrierungen hatten sie bestimmt Medizin und spezielle heiße Getr ä nke gebraucht. Sie hob den Kopf und begegnete Jaelles Blick, die sagte: Ich gehe in die St ä lle. Mir ist gerade eingefallen, dass das eine Pony lahmt. Ich werde die Frau finden, die Rafaella geholfen hat, und ihr das Trinkgeld geben, das meine Partnerin ihr h ä tte zukommen lassen, w ä re sie beim Aufbruch nicht in so großer Eile gewesen. Diese Aufgabe konnte nur Jaelle ü bernehmen, und deshalb ü berließ man sie am besten ihr. Camilla verschwand in der K ü che, und als Jaelle sich angezogen hatte und ebenfalls gegangen war, ließ sich Cholayna von Magda ü berreden, wieder in den Schlafsack zu kriechen und sich auszuruhen. Camilla kam mit einem dampfenden Kessel und einem halben Dutzend Kr ä uterp ä ckchen, die sie in s ä mtlichen Taschen stecken hatte, zur ü ck.
Das Fr ü hst ü ck soll uns in wenigen Minuten gebracht werden , meldete sie, und ich habe einen Nusskuchen im Backofen gerochen. Eine der Frauen erz ä hlte mir, auch f ü r unsere Gildenschwestern, die hier gewohnt h ä tten, sei einer gebacken worden. Sie goss kochendes Wasser ü ber die Kr ä uter.
Das ist Schwarzdorn. Er regt das Herz an und macht außerdem rotes Blut. Das wird dir helfen, dich ans Gebirge zu akklimatisieren. Sie kniete neben Cholayna nieder. Trinke jetzt, und bleib ruhig liegen. Morgen hat sich dein K ö rper vielleicht an die H ö he hier gew ö hnt, und du kannst mit uns weiterreiten.
Cholayna trank den bitteren Tee ohne Protest, sie r ü mpfte nur ein bisschen die Nase ü ber den Geschmack. Schwach fragte sie: Und wenn ich mich nicht akklimatisiere?
Dann warten wir, bis du im Stande bist zu reisen , antwortete Magda prompt. Wenn eine von ihnen zu krank zum Weiterreisen war, hatten sie wenigstens eine gute Entschuldigung, falls Acquilara darauf bestand, sie sollten mit ihr kommen.
Jede weitere Diskussion verhinderte die Ankunft ihres Fr ü hst ü cks, serviert auf mehreren Tabletts, so schwer, dass jeweils zwei M ä dchen sie tragen mussten, Magda beschenkte die Frauen großz ü gig und setzte sich vor den Berg von frischem warmem Brot, Weizenmehl- und Nusskuchen, reichlich Butter, Honig und Apfel-Nuss-Konserve, gekochten Eiern und duftenden Pilzsoßen. Vanessa und Camilla griffen herzhaft zu, aber Cholayna brachte nichts hinunter. Magda ü berredete sie, ein bisschen Honigbrot zu ihrem Tee zu essen. Es hatte jedoch keinen Sinn, Cholayna ungewohnte Speisen aufzudr ä ngen. Wahrscheinlich h ä tte sie sie doch nicht bei sich behalten.
Jaelle kam nicht zur ü ck. Bestimmt fr ü hst ü ckte sie mit den Lehrm ä dchen im Stall und horchte sie aus. Den Frauen, die das Geschirr abr ä umten, folgten bald andere, die die saubere W ä sche brachten. Camilla bat, die Werkstatt der Handschuhmacherinnen besichtigen zu d ü rfen, und ging mit ihnen. Magda machte sich daran, Socken zu stopfen. Von jeher tat sie das ungern, aber noch weniger gern trug sie Socken mit L ö chern, vor allem in diesem Klima. Vanessa folgte ihrem Beispiel, und so saßen sie still beisammen und besserten ihre Sachen aus.
Cholayna schrieb, auf Kissen gelehnt, in ihrem kleinen Buch. Das Feuer prasselte munter auf dem Herd; die Frauen hatten einen riesigen Vorrat an Brennholz gebracht. Es war friedlich in dem Zimmer. Allm ä hlich sah Magda in ihren Alptr ä umen nicht mehr als eben Alptr ä ume.
Cholaynas heftiger Husten brachte alle Sorgen zur ü ck. Was w ü rde Jaelle herausfinden? Was w ü rde geschehen, wenn Acquilara sie rief, bevor Cholayna reisef ä hig war? Magda goss noch einmal Tee f ü r sie auf und redete ihr zu, recht viel zu trinken.
Cholayna, wenn es dir in einem oder zwei Tagen nicht besser geht, kann das bedeuten, dass du zu den Menschen geh ö rst, die sich an das Gebirge einfach nicht akklimatisieren k ö nnen. Wir wissen jetzt, wo Lexie und Rafaella sind. W ü rdest du mir deine Stellvertretung anvertrauen und dich von Vanessa nach Thendara zur ü ckbringen lassen? Ihr braucht nicht ü ber die P ä sse, ausgenommen den Scaravel. Ihr k ö nnt die Große Nordstraße nehmen, die gut markiert ist und auf der jederzeit viel Verkehr herrscht. Ich m ö chte es nicht auf mein Gewissen laden, dass du ernsthaft krank wirst .
Davon kann gar nicht die Rede sein, Magda. Es war mein freier Entschluss mitzukommen, niemand hat mich gezwungen, und du bist in keiner Weise

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