Die schwarze Schwesternschaft - 8
dich ihre Freundin.
Du weißt nicht, wovon du redest , erwiderte Rafaella w ü tend. Ich sie verraten? Niemals! Du, du hast sie dazu verf ü hrt, sich selbst
zu verraten, und ich versuche, das wieder gutzumachen. Sie trat
vor und stellte sich Magda gegen ü ber.
Du hast dir nicht einmal angeh ö rt, was Acquilara dir f ü r ein
Angebot machen will. Shaya soll kein Leid geschehen, und auch
Camilla .
Ist das die rothaarige Emmasca? Acquilara nickte befriedigt. Sie hat Comyn-Kr ä fte, vielleicht Alton, vielleicht Hastur, man
kann es nicht sagen, ohne sie zu testen. Das ist leicht zu bewerkstelligen. Nat ü rlich wird sie sich wehren, aber es gibt Mittel, damit
fertig zu werden.
Magda gingen die Worte des ü berwacher-Eides durch den Kopf: . niemals in einen Geist einzudringen, außer um zu helfen und
zu heilen, und das nur mit Zustimmung. Die Leute hier hatten von
dieser Verpflichtung nie gehN ort. Bei dem Gedanken, dass Camilla gegen ihren Willen zu dieser ö ffnung des Geistes gezwungen werden sollte, zitterte Magda vor Zorn. Wenn sie in diesem Augenblick eine Waffe gehabt h ä tte, w ä re es ihr leicht gefallen, Rafaella zu t ö ten.
Wusste Rafaella ü berhaupt, was sie da vorschlug und wie schmerzhaft es sein w ü rde? HN or mir zu, Margali , sagte Rafaella ernst. Wir sind Schwestern in der Br ü cken-Gesellschaft. Vielleicht sind wir manchmal nicht so gute Freundinnen gewesen, wie wir h ä tten sein k ö nnen, aber trotzdem arbeiten wir auf das gleiche Ziel hin, nicht wahr?
Wirklich? Das glaube ich nicht. Ich finde, wenn dein Ziel das Gleiche wie das der Br ü cken-Gesellschaft w ä re, h ä ttest du deinen Vorschlag Cholayna oder mir oder auch Jaelle oder Camilla selbst unterbreitet. Leutnant Anders absichtlich benutzte sie Lexies Dienstgrad - ist nicht Mitglied der Br ü cke. Warum bist du zu ihr gegangen?
Sie ist mit diesem Vorschlag zu mir gekommen. Und du wirst dir denken k ö nnen, warum sie sich nicht an dich oder Cholayna gewandt hat. Aber nat ü rlich w ü rdest du niemals zugeben, dass in der Br ü cke oder im Imperium irgendetwas ohne dich vollbracht werden kann , sprudelte Rafaella hervor. Acquilara hieß sie mit einer kurzen Handbewegung schweigen.
Genug. Unterbreite ihr den Vorschlag. Dein persN onlicher Groll gegen sie interessiert mich nicht.
Jaelle hat im Verbotenen Turm einiges gelernt, aber diese Frauen k ö nnen sie weiter unterrichten, bis sie m ä chtiger ist als Leonie von Arilinn. Auch Camilla wird das Maximum ihrer F ä higkeiten erreichen. Hat sie wirklich Hastur-Blut, mag sie die m ä chtigste Leronis seit vielen Jahren werden. Auf beide wartet echte Macht .
Wie kommst du auf den Gedanken, dass sie nach Macht streben?
Die Antwort darauf gab ihr Acquilara. Aus welchem anderen Grund suchen sie in diesen Bergen nach der alten Kr ä heng ö ttin in ihrem verlassenen Schrein? Ging es ihnen nicht darum, das volle Potenzial der Macht, die sie eines Tages besitzen m ö gen, auszusch ö pfen? Vielleicht wissen sie es selbst nicht, aber das ist es, was sie w ü nschen. Dies ist das Ende jeder Suche, zu werden, was du bist, und das bedeutet Macht, wirkliche Macht, keine Vorlesungen ü ber Philosophie und Moral. Von den Kr ä henleuten haben sie nichts als M ü hsal zu erwarten und am Ende ein Gel ü bde, ihre Macht niemals zu benutzen oder sich in ihr zu sonnen. Man wird ihnen sagen, der Gipfel aller Weisheit sei es, zu wissen und sich des Tuns zu enthalten, denn tats ä chlich etwas zu tun, sei Schwarze Zauberei. Acquilaras Gesicht verzerrte sich vor Verachtung. Ich habe ihnen Besseres zu bieten.
Nachdem sie hier von Acquilara ausgebildet worden sind , fiel Rafaella ein, wird man sie nach Thendara zur ü ckschicken, ausger ü stet mit den Mitteln, zu ihrem eigenen Vorteil einige wichtige Ver ä nderungen in ihrer Welt durchzuf ü hren. Jaelle im Rat, wo ihr Platz schon lange w ä re. Und Camilla – es l ä sst sich gar nicht absch ä tzen, was Camilla bewirken k ö nnte. Sie w ä re f ä hig, s ä mtliche T ü rme in den Dom ä nen zu beherrschen.
Das ist nicht Camillas Wunsch.
Es ist das, was sie, eine Hastur, w ü nschen sollte. Und wenn ich mit ihr fertig bin, wird sie es w ü nschen , erkl ä rte Acquilara mit unersch ü tterlichem Selbstvertrauen.
Diese Frau war stark. Magda sp ü rte es schon in ihrer Haltung, ihren Gesten. Acquilara gab Lexie ein Zeichen fortzufahren.
Sie sind sehr naiv, Lorne , behauptete Lexie. Deshalb haben Sie in so vielen Dingen herumgepfuscht und niemals
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