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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Cholayna, und Magda ertastete sich lautlos den Weg. Es war sehr dunkel. Sie erkannte kaum die ausgespreizten Finger vor ihrem Gesicht. Vanessa murmelte etwas und verschwand in der Finsternis. Nach einer Weile herzbeklemmenden Wartens tauchte sie wieder auf und brachte eine der niedergebrannten Fackeln mit.
Ich musste ü ber sie wegsteigen. Diese Fackel scheint es noch l ä nger zu machen als die anderen, aber sie werden alle bald ausgehen. Ich w ü nschte, ich f ä nde den Ort, wo sie ihren Vorrat an neuen verwahren.
Ja , zischte Cholayna zwischen den Z ä hnen hervor. Falls wir den Weg hinaus nicht verdammt schnell finden, brauchen wir Licht, sonst k ö nnten wir buchst ä blich f ü r den Rest unseres Lebens in diesen H ö hlen herumwandern.
Halte mal. Vanessa dr ü ckte Cholayna die Fackel in die Hand und schl ü pfte wieder davon. Nach erneutem langem Warten und ein paar merkw ü rdigen, leise kratzenden Ger ä uschen kehrte sie atemlos zur ü ck, die Arme voller Fackeln. Eine oder zwei hatten noch Glut an der Spitze, die anderen waren verl ö scht.
Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat , fl ü sterte sie. Ich musste sie von der Wand nehmen. Jetzt hauen wir besser ab . ein Blick auf die leeren Halter, und jeder weiß, dass wir vorbeigekommen sind.
Cholayna streckte den Arm aus und fasste ihr Handgelenk. Gute Arbeit. Aber merke dir eins, Vanessa: Von dieser Minute an trennen wir uns nicht mehr. Verstanden? Du kennst dich in den Bergen aus, ich weiß einiges ü ber H ö hlen. Wir bleiben beieinander, noch besser, wir halten die ganze Zeit k ö rperlichen Kontakt. Wenn eine von uns verloren geht, d ü rfen wir nicht einmal rufen, um uns wiederzufinden!
Oh. Richtig , sagte Vanessa ern ü chtert.
Magda nahm Cholayna die brennende Fackel ab. Ich werde nicht weit gehen. Ich will nur nachsehen, wohin diese Stufen f ü hren. Es hat keinen Sinn, dass wir alle hinaufsteigen, wenn es ein blinder Kamin oder eine weitere leere Kammer ist.
An den blinden Kamin glaube ich nicht; die Stufen sehen aus, als w ü rden sie h ä ufig benutzt. Cholayna b ü ckte sich tief nieder und untersuchte schnell, aber sorgf ä ltig die Spuren auf der rauen Oberfl ä che.
Die Fackel vor sich hertragend, stieg Magda langsam die Treppe hinauf.
Sie blickte auf Cholayna zur ü ck, die unten am Fuß stand. Es war kein blinder Kamin. Oben an der Treppe lag ein Raum, aus dem Licht fiel. Schon das Licht der Außenwelt? Magda schob den Kopf uber die Kante und wich instinktiv zur ü ck.
Sie hielt die Fackel auf den R ü cken, um ihren Schein zu verbergen. Mindestens zwei Dutzend Frauen lagen schlafend in der oberen Kammer. An der hinteren Wand erkannte sie Lexie Anders’ blonden Lockenkopf. Acquilara sah sie nicht. Langsam zog sich Magda zur ü ck und ging leise und vorsichtig die Stufen hinunter.
Die Frau, die der Treppe am n ä chsten lag, ö ffnete die Augen und sah Magda genau ins Gesicht.
Es war Rafaella n’ha Doria.
    Magda wusste sp ä ter nicht zu sagen, wie es ihr gelungen war, einen Aufschrei zu unterdr ü cken. Eilends stieg sie die Treppe ganz hinunter. Vanessa bemerkte ihren ü berst ü rzten R ü ckzug, riss ihr Messer heraus und stellte sich bereit.
    Es geschah nichts. Niemand rief zum Kampf, keine wN utenden Horden ergossen sich mit erhobenen Waffen die Treppe herunter. Hat sie fest geschlafen? Hat sie mich gar nicht gesehen? Will sie mich um Jaelles willen oder weil wir fr ü her einmal Freundinnen waren laufen lassen?
    Dann kam Rafaella verstohlen die Treppe heruntergeklettert. Vanessa hob ihr kleines Messer, doch Rafaella bedeutete ihr, es wegzustecken, und winkte sie alle an eine Stelle, die in sicherer Entfernung von der Treppe lag.
    Du brauchst dein Messer nicht, Vanessa n’ha Yllana , sagte sie. Wenn ihr geht, komme ich mit euch. Du hast mich absichtlich in die Irre gefN uhrt , warf Magda ihr leise vor.
Oh, t ä usche dich nicht , erwiderte Rafaella s ä uerlich. Du hast mich nicht etwa bekehrt, deine Sache als die gerechte anzusehen, oder etwas in der Art. Ich bin immer noch der Meinung, dass Jaelle gut beraten w ä re, wenn sie mit denen hier, statt mit dem anderen Verein zusammenarbeiten w ü rde. Nur gef ä llt es mir nicht, was sie Lexie angetan haben, und ich will nicht, dass sie es mir antun.
Kennst du zuf ä llig den Weg nach draußen?
Ich glaube, dass ich ihn finden kann. Seit dem Sturm bin ich zweimal im Freien gewesen. Rafaella schritt schnell durch den großen Durchgang in eine Kammer voran, die voll von Ger ö

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