Die schwarze Schwesternschaft - 8
ll und Steinen war. Phosphoreszierender Schwamm an den W ä nden verbreitete ein unheimliches Licht, und der Schein der Fackel tanzte ü ber gigantische Formationen aus Kalkstein, hell und schimmernd wie Knochen, h ö chst wundervoll gefaltet und geschichtet. Vorsichtig hier. Es ist nass, und von oben tropft es, aber wenigstens ist das Wasser rein und gut zu trinken, und es ist eine Menge davon da. Sie sch ö pfte eine Hand voll aus dem kleinen Bach, der neben ihnen abw ä rts lief.
Wenn ihr euch hier drin verlauft, denkt daran, dem Bach Fluss aufw ä rts zu folgen. Bergab f ü hrt er euch tief hinunter. Ich kenne nur drei oder vier Ebenen, aber es soll mindestens zehn Ebenen unter dieser geben, und einige sind mit B ü chern und Artefakten aus grauer Vorzeit vollgestopft . sie m ü ssen tausende von Jahren alt sein. Lexie hat sich ein paar angesehen und meint, es habe wohl einmal auf Darkover eine Zeit fortgeschrittener Technologie gegeben, obwohl nichts terranisch wirke. Was sie ü berraschte. Sie behauptete, Darkover sei einst eine terranische Kolonie gewesen, aber dies sei v ö llig anders. Dann sagte Acquilara ihr, das Zeug stamme aus der Zeit vor der Ankunft der Terraner; es habe eine ganze Zivilisation bestanden, ehe Menschen diese Welt kolonisierten. Du bist die Spezialistin, Margali. Die B ü cher w ü rden dich interessieren, und Mutter Lauria w ü rde vor Begeisterung den Verstand verlieren. F ü r mich ist das nichts.
Am Ende dieser Kammer schimmerte Licht. Es war kein Tageslicht, aber es unterschied sich in der Qualit ä t von dem flackernden Schein der Fackeln. Alle sp ü rten einen Hauch der schrecklichen K ä lte draußen. Magda kn ö pfte erschauernd ihre dicke Jacke zu und zog die Handschuhe an. Vanessa legte sich ihre Decke wie das Plaid eines Gebirglers um die Schultern. Nebeneinander n ä herten sie sich verstohlen dem Ausgang.
Magda schwor sp ä ter, f ü r das, was als N ä chstes geschah, gebe es keine nat ü rliche Erkl ä rung. Vanessa behauptete, sie seien die Treppe hinuntergekommen, und sie h ö rten nie auf, deswegen zu streiten. Magda sah ein schwaches blaues Leuchten, h ö rte einen schrillen Schrei wie von einem Habicht, und Acquilara stand vor ihnen in der ö ffnung.
Ihr wollt uns verlassen? Leider kann ich auf eure Gesellschaft noch nicht verzichten. Sie hob die Hand, und Magda sah, dass ü berall in der Eingangskammer Kriegerinnen standen. Sie rissen Cholayna die Fackeln aus der Hand, warfen Vanessa zu Boden und nahmen ihr das Messer ab. Alle vier wurden in die H ö hle mit dem Feuer gezerrt und dort getrennt voneinander gehalten.
Der Raum f ü llte sich mit Frauen, von denen einige, dessen war sich Magda sicher, eben noch in der Kammer oben geschlafen hatten.
Ich bin zu weich , sagte Acquilara. Verr ä ter kann ich nicht dulden. Terranan .
Lexie dr ä ngte sich durch die Menge.
Ich habe ihre St ä rke und Intelligenz untersch ä tzt. Acquilara meinte Magda. Ist ihr Widerstand erst einmal gebrochen, werden wir eine Verwendung f ü r sie finden. Aber ich muss ein Exempel statuieren, was solchen widerf ä hrt, die mit meiner Gutm ü tigkeit Spott treiben. Die da hat uns verraten.
Sie ging zu Rafaella, nahm ihr das Messer aus dem G ü rtel und reichte es Lexie.
Beweise mir deine Treue. T ö te sie.
Ein scharfer Aufschrei von Cholayna: Lexie! Nein! Acquilara schlug Cholayna brutal mit dem Handr ü cken ü ber den Mund. Eigentlich m ü sstest du es sein, Missgeburt. Sie drehte sich zu Lexie um. Terranan, ich warte.
Lexie warf einen kurzen Blick auf das Messer und ließ es fallen.
Zur H ö lle mit deinen Treueproben! Und wenn du sie n ö tig hast, zur H ö lle mit dir! Das Messer blieb auf dem Fußboden liegen. Magda glaubte, Acquilara werde Alexis niederschlagen. Sie hatte ihr getrotzt, sie hatte die Zauberin in die Gefahr gebracht, vor ihren Frauen das Gesicht zu verlieren. Acquilara stand einen Augenblick wie erstarrt da, dann entschied sie sich offensichtlich, zu retten, was noch zu retten war.
Warum, Terranan?
Sie kennt die Bergpfade gut. Sie ist t ü chtig. Sie wird gebraucht, um sie nach Thendara zu begleiten, wenn die Zeit kommt. Bis dahin wird sie es gelernt haben zu gehorchen. Sie zu t ö ten, w ä re eine Verschwendung. Ich verabscheue Verschwendung. Lexie sprach k ü hl, ohne die geringste Emotion.
Jetzt sagt sie die reine Wahrheit – oder ist in Lexie doch ein Rest an Loyalit ä t verborgen? Schließlich sind sie zusammen durch das Gebirge gereist, und sie m ü ssen
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