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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Rafaella selbst, zwischen sie gekommen, und es war Magda, die Fremde, gewesen, die Jaelle zu ihrem Laran und ihrem Erbe zur ü ckgelockt hatte.
Ich h ä tte genug Phantasie haben m ü ssen, um das fr ü her zu sehen.
Ob sie Laran hat oder nicht , sagte Cholayna, eins weiß ich ü ber diese Acquilara: Sie ist Psychopathin. Jede Kleinigkeit kann sie aus dem Gleis werfen, und dann mag sie gef ä hrlich werden.
H ä ltst du sie jetzt nicht f ü r gef ä hrlich? W ü rde eine geistig gesunde Frau versucht haben, Lexie dazu zu bringen, dass sie Rafaella t ö tet? , fragte Vanessa.
Eine geistig gesunde Frau h ä tte es durchaus versuchen k ö nnen. Aber sie h ä tte sich nicht so schnell ablenken lassen , warnte Cholayna. Vor Acquilara f ü rchte ich mich mehr als vor allem anderen, was uns bisher auf dieser Reise begegnet ist.
Der Tag – oder die Nacht – schleppte sich hin, und sie hatten keine M ö glichkeit, eins von dem anderen zu unterscheiden. Was kam es darauf an?, sagte sich Magda. Es war unwahrscheinlich, dass sie mit dem Leben davonkamen. Entweder brachte Acquilara sie in einem psychotischen Wutanfall um, oder ihnen gelang die Flucht, und dann starben sie draußen schnell an der K ä lte oder langsam am Hunger. Sie bedauerte nur, dass ihr Laran vor ihr gestorben war. Wie gern h ä tte sie die Verbindung mit Callista, mit Andrew und besonders mit ihrem Kind hergestellt! Der Verbotene Turm w ü rde um sie trauern und nie erfahren, wie sie gestorben war. Vielleicht war das nur gut.
War das eine ethische Frage, die speziell f ü r Frauen galt? Sogar im Gildenhaus w ü rden manche sagen, da sie Verantwortung einer Familie gegen ü ber trug und ein Kind aufzuziehen hatte, h ä tte sie eine so gef ä hrliche Aufgabe niemals ü bernehmen d ü rfen. Das Terranische HQ behielt zumindest beim Nachrichtendienst derartige Missionen unverheirateten M ä nnern ohne Familie vor.
Aber zum Nachrichtendienst meldete man sich freiwillig. Bei Vermessung und Erkundung zum Beispiel hatte der Personenstand eines Menschen keinen Einfluss auf das, was man von ihm erwartete oder ihm gestattete. War es so viel schlimmer, wenn Kinder mutterlos statt vaterlos aufwuchsen? Sie sehnte sich nach Shaya. Ob sie sie jemals wieder sah? Wenn Jaelle davongekommen war, w ü rde sie sich ihrer Tochter annehmen. Wenn Jaelle ebenfalls get ö tet worden war
– nun, wenigstens waren die Kinder in Sicherheit.
Sie werden sich bestimmt nicht die M ü he machen, uns Essen zu schicken , sagte Vanessa, aber ich habe immer noch eine Tasche voll von dem Zeug aus den S ä cken. Hier . Außer Sicht der W ä chterinnen verteilte sie es. Essen wir es auf, damit wir bei Kr ä ften bleiben.
Magda kaute gelangweilt auf einer Rosine, als es geschah. Es war, als explodiere Licht in ihrem Gehirn, und dazu erklang Callistas Stimme:
Ich bin eine Alton, und zu meinen Talenten geh ö rt es, zu den Kopfblinden zu sprechen .
Die Stimme h ö rte sich an, als befinde sich Callista im Nebenraum, aber sie war vollkommen deutlich. Dann war sie fort, und nichts brachte sie zur ü ck. Magda strengte sich verzweifelt an, ver
    suchte, Jaelle oder Camilla zu erreichen, in die ü berwelt und zum 
    Verbotenen Turm zu gelangen . Ihr Geist war immer noch gel ä hmt von dem Raivannin, und sie hatte keine Ahnung, wie diese Stimme zu ihr durchgedrungen war.
Wenn ich doch nur beten k ö nnte. Aber ich glaube nicht an das Gebet. Sie glaubte nicht einmal an die G ö ttin Avarra, obwohl sie die Gedankenform der Schwesternschaft gesehen hatte. Jetzt versuchte sie, dies Bild heraufzubeschw ö ren, die G ö ttin mit den sch ü tzenden Schwingen, die verh ü llten Gestalten, das Kr ä chzen der Kr ä hen. Ihr war nur zu bewusst, dass es nichts als ein Bild war, eine Vorstellung und Erinnerung, in nichts dem ü berzeugenden Kontakt durch ihr Laran ä hnlich.
Magda ließ sich zur ü cksinken und knabberte lustlos an dem Trockenobst, das wie alles in diesen H ö hlen nach Dungfeuer schmeckte.
Sie blickte auf, und vor ihr stand Camilla.
Es war nicht die wirkliche Camilla. Magda konnte die Wand durch ihren K ö rper sehen, und ihre Augen flammten in einem ü bernat ü rlichen Feuer. Ihr Haar, in der realen Welt von verblasster Sandfarbe, schimmerte in leuchtendem Kupfer. Das war nicht Camilla, das war ihr Bild in der ü berwelt. Aber Magdas Kopf war immer noch benebelt von dem Raivannin! Also sah sie Camilla nicht mit ihrem Laran. Irgendwie war Camilla zu ihr gelangt. Dann bemerkte sie neben Camilla die

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