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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schm ä chtige, bescheidene junge Frau, die in die Einsiedelei gekommen war, um mit ihnen zu sprechen. Ihre F ü ße ber ü hrten den Boden der H ö hle nicht ganz, und sie war von einer merkw ü rdigen dunklen Aureole umgeben.
Magda h ö rte die Worte mit ihren Ohren. Sie erklangen nicht in ihrem Geist.
Versuche, sie nicht zu hassen , empfahl Kyntha ihr in sachlichem Ton. Dies ist kein spiritueller Rat, sondern ein sehr praktischer. Dein Hass erm ö glicht ihnen den Zugang zu deiner Seele. Sag es den anderen.
Dann war sie fort, und nur Camilla stand da.
Bredhiya, sagte sie und verschwand.
    30
    Es war geschehen. Magda war unf ä hig, Camilla mit ihrem Laran zu rufen. Vom Raivannin bet ä ubt, war sie kopfblind, unempf ä nglich, unerreichbar. Jaelle war allein, ohne Helfer vom Turm, so gut wie machtlos. Und deshalb hatte Camilla den Durchbruch geschafft und das getan, was sie ihr Leben lang vermieden hatte.
    In ihrer Verwirrung wusste sich Magda keinen Rat. Einerseits war sie stolz auf Camilla, die ihre Furcht und ihren Abscheu vor diesem lange verleugneten Potenzial ü berwunden hatte. Andererseits stellte es eine unermessliche Dem ü tigung f ü r sie dar, dass Camilla es nach so vielen Jahren der Weigerung um ihretwillen getan hatte. Dann wieder empfand sie einen Schmerz, der fast Verzweiflung war. Camilla w ü rde es außer f ü r mich niemals getan haben. Ich w ä re lieber gestorben, als ihr dies aufzuzwingen.
    Die Freude und der Kummer um ihre Freundin erfN ullten sie so, dass ihr nicht gleich klar wurde, was das bedeutete. Camilla hatte sie gefunden, mit Laran. Das hieß, auf dem einen oder anderen Weg war Rettung unterwegs, und sie mussten sich bereithalten.
    Magda kroch zu Cholayna und flN usterte: Sie haben uns gefunden. Hast du Camilla gesehen?
Ob ich . was?
Ich habe sie gesehen. Sie ist mir erschienen. Nein, das war keine
    Halluzination. Auch Kyntha war da. Weil ich Camilla nicht erreichen konnte, machte sie sich auf die Suche nach mir. Sie werden uns retten! Wir m ü ssen uns bereit halten.
    Vanessa hN orte mit einer skeptisch hochgezogenen Augenbraue zu. Ein psychischer Verteidigungsmechanismus! Ich vermute, du bist vor ü bergehend nicht bei Verstand, Lorne, und das ist kein Wunder. Da hat man dir alle m ö glichen fremdartigen Drogen gegeben, ohne den leisesten Grund .
    Du bist noch nicht so lange auf diesem Planeten wie ich , unterbrach Cholayna sie. Es ist geschehen, und es war keine Halluzination, Vanessa. Ich selbst habe gar nichts gesehen. Damit war auch nicht zu rechnen. Aber ich zweifle nicht daran, dass Lorne etwas gesehen hat, und deshalb sollten wir uns darauf einrichten.
    Sie k ö nnen uns nicht herausholen, ohne dass es L ä rm gibt , meinte Vanessa. Wir haben unsere Stiefel nicht. 
    Rafaella, die geschlafen hatte, setzte sich auf, und die gute Neuigkeit wurde ihr im Fl ü sterton mitgeteilt. 
    Und Jaelle? Was ist mit Jaelle? , wollte sie wissen. Kein Wort von ihr? Magda fragte trocken: Willst du sie nicht mehr ü berzeugen, dass ihr Acquilaras Bande auf lange Sicht von gr ö ßerem Nutzen w ä re? Hast du deine Meinung ü ber diese Art ehrbarer B ü rger ge ä ndert?
    Rafaellas Gesicht wurde weiß.
Verdammt sollst du sein, Margali, liegt es nicht auf der Hand, warum ich dich nicht dabeihaben wollte? Du musst immer das Messer in der Wunde umdrehen, wie? Und nat ü rlich machst du nie einen Fehler. Du hast immer Recht, so vollkommen, absolut Recht! Alle diese Leute, die aus Ehrfurcht vor dir vergehen, weil du nie etwas falsch machst . eines Tages wird Jaelle merken, was du ihr antust, was du jedem antust, von dem du behauptest, dass du ihn gern hast, und dir den Hals umdrehen, und ich hoffe, ich bin dabei, damit ich zusehen und Beifall klatschen kann!
    Sie wandte Magda den RN ucken und vergrub den Kopf in der Decke. Ihr K ö rper bebte, und Magda erkannte, dass sie weinte.
Magda war so entsetzt, dass sie vergaß, Atem zu holen. Rafaella und ich haben manchmal gestritten, aber trotzdem habe ich sie immer als meine Freundin betrachtet. So bin ich? So sehen die Leute mich?
Vanessa hatte es geh ö rt, und mehr noch, sie hatte Magdas Gesicht gesehen. Sie beugte sich zu ihr vor. Mach dir nichts draus , sagte sie mit einer Stimme, die einen Schritt weiter weg nicht mehr geh ö rt werden konnte. Fr ü her oder sp ä ter beruhigt sie sich immer wieder. Denke daran, sie hat gerade den Beweis daf ü r erhalten, dass sie nicht besonders groß darin ist, Menschen zu beurteilen. Sie hat auf Anders

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