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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gesetzt und verloren.
Es ist, als sei alles mein Fehler, mein Fehler, dass Lexie Anders diese Reise begann, mein Fehler, dass Rafaella ihr folgte.
Ihr fiel ein, was Kyntha gesagt hatte. Versuche, nicht zu hassen. Ihr Geist war immer noch umw ö lkt, aber sie wusste, dass sie Rafaella nicht hasste. Ich bin ä rgerlich auf sie. Das ist etwas anderes.
Lexie? Die Frage war schwieriger zu entscheiden. So sehr sie es versuchte, sie konnte Lexie nicht von der Schuld an dieser ganzen j ä mmerlichen Expedition freisprechen.
Was ist? , fl ü sterte Cholayna, und Magda erinnerte sich, dass Kyntha befohlen hatte: Sag es den anderen.
Ich gebe mir große M ü he, Lexie nicht zu hassen. Sie wiederholte Kynthas Worte. Ihre Gef ü hle f ü r Rafaella waren ihre eigene Angelegenheit, und sie hatte nicht die Absicht, sie Cholayna mitzuteilen, aber mit Lexie war es etwas anderes.
Das Hassen kannst du mir ü berlassen , erkl ä rte Vanessa unvers ö hnlich. Es fehlt nicht mehr viel, und sie hat unser aller Leben auf dem Gewissen .
Immerhin hat sie Rafaella nicht get ö tet , wandte Cholayna ein. Nicht einmal mit einem Messer in der Hand und einem sie bewundernden Publikum um sie.
Rafaella steckte den Kopf unter der Decke hervor. Ich wusste, sie w ü rde es nicht tun. Ich kenne Lexa mittlerweile recht gut. Magda wunderte sich ü ber sich selbst: Noch in dieser Situation dachte sie als Linguistin und bemerkte, dass Rafaella den Dialekt der Kilghardberge benutzte und Lexa statt wie die Terraner, Lexie sagte.
Sie h ä tte mich niemals get ö tet , betonte Rafaella. Sie h ä tten im Musikzimmer des Gildenhauses sein und bei einer Schulungssitzung f ü r die jungen Entsagenden diskutieren k ö nnen. Sie h ä tte auch Margali nicht get ö tet, nicht einmal, als sie die Pistole . den Laser? L ä hmer? . auf sie gerichtet hielt.
Wenn sie Alexis das verzeiht, wie kann ich dann fortfahren, sie zu hassen? Wie kann ich fortfahren, auf Rafi w ü tend zu sein? Wir haben uns auch fr ü her gelegentlich gestritten. Und doch w ü rde sie f ü r mich eintreten, wie sie eben f ü r Lexie eingetreten ist. Magda h ä tte Rafaella am liebsten umarmt, doch sie wusste, dass Rafi immer noch b ö se auf sie war.
Nun, das ist ihr gutes Recht. Was ich gesagt habe, war in Anbetracht der Umst ä nde nicht gerade sch ö n.
Doch wenn sie f ä hig ist, Lexie zu verzeihen, sollte ich f ä hig sein, sie nicht l ä nger zu hassen. Magda kramte ihre sympathischsten Erinnerungen an Lexie hervor: Lexie, die den jungen Frauen der Br ü ckenGesellschaft die Arbeit von Vermessung und Erkundung erkl ä rte, Lexie, die in der Akademie auf Alpha den j ü ngeren Studenten von ihren Erfahrungen berichtete, Lexie, die zum Kind geworden war . ein kleines hellhaariges M ä dchen in Cleindoris Alter. Ich ging Hand in Hand mit ihr wie mit einer j ü ngeren Schwester . Sie suchte nach der Liebe, die sie damals f ü r sie empfunden hatte.
Ich weiß nicht, ob es etwas nutzen wird. Aber ich versuche es. Vanessa sagte grimmig: Wenn es unbedingt sein muss, bringe ich es gerade noch fertig, Lexie nicht zu hassen. Aber verlangt bloß nicht von mir, dass ich diese Acquilara nicht hassen soll. Das geht zu weit. Sie h ä tte uns alle umgebracht .
Tatsache ist, dass sie uns nicht umgebracht hat , machte Cholayna geltend, Sie hat uns sogar die Decken zur ü ckgelassen. > Wer Gutes tut, obwohl er die Macht besitzt, B ö ses zu tun, sollte nicht nur f ü r das Gute, das er tut, Anerkennung erhalten, sondern auch f ü r das B ö se, das er unterl ä sst.<
Zum Teufel, was zitierst du da?
Ich erinnere mich nicht, es ist etwas, das ich als Studentin gelesen habe , erwiderte Cholayna. Und vergesst nicht: Die Frau ist psychotisch. Sie kann nicht anders.
Ich habe nie an verminderte Zurechnungsf ä higkeit geglaubt , bemerkte Vanessa stirnrunzelnd.
Magda fragte sich: Entschuldigte das Acquilara, die zumindest schuldig war, mit allen Mitteln, die ihr zu Gebote standen, nach Macht zu streben? Jaelle hatte das als b ö se bezeichnet. Magda wusste es nicht.
H ö rt! Was geht da vor? Cholayna hob pl ö tzlich den Kopf. Am hinteren Ende der H ö hle liefen Frauen hin und her. Alexis Anders trat zu einer der W ä chterinnen, und sie sprachen aufgeregt ein paar Minuten miteinander. Dann kamen die W ä chterinnen zu den Gefangenen gerannt.
Sie hielten ihnen vier Paar Stiefel entgegen.
Anziehen! Schnell, oder es ist zu eurem eigenen Schaden!
Was habt ihr mit uns vor? , verlangte Vanessa zu wissen.
Keine Fragen! ,

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