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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ö hlen.
Ein rascher Blick zur ü ck zeigte Magda, dass alle ihre Gef ä hrtinnen in diesem Spalt versammelt waren. Camilla versuchte immer noch, sich das Blut aus den Augen zu wischen. Magda sch ü ttelte Kynthas Hand von ihrem Ellenbogen und eilte zu Camilla zur ü ck. Der Wind schleuderte sie, sie stolperte und rutschte, an den Rand der Klippe. Sie fing sich wieder und klammerte sich entsetzt an die Wand.
Camilla fehlte weiter nichts. Wo war Jaelle? Cholaynas rasselnder Atem war noch ü ber das Gebr ü ll aus dem Inneren der H ö hle zu h ö ren. Vanessa hinkte. Zwei der großen Frauen mit dem GeierKopfputz machten die Nachhut und deckten ihre Flucht. Wo war Jaelle?
Nun sah Magda sie hinter den Geier-Kriegerinnen. Illusion? Wie war das m ö glich? Sie lief auf ihre Freipartnerin zu. Pl ö tzlich stand Acquilara hinter ihnen, wie von ultraviolettem Licht umgeben. Sie stieß mit ihrem Dolch nach Vanessa, die die Letzte war. Eine der großen, verh ü llten Frauen mit dem Geier-Kopfputz hob ihr flammendes Schwert. Acquilara machte eine seltsame, bannende Geste, und die Kriegerin l ö ste sich in blaues Licht auf.
Jaelle warf sich mit ihrem Schwert auf Acquilara. Magda musste ihrer Freipartnerin zu Hilfe kommen! Der Pfad war schmal, aber sie dr ä ngte sich ungeachtet der Gefahr an den anderen vorbei.
Acquilara hob die Hand. Eine weitere der verh ü llten GeierKriegerinnen – Illusionen? – flackerte und verschwand. Magda st ü rmte weiter.
Nein! Nein! Magda wusste nicht, ob Jaelle es laut rief oder nicht. Ich halte sie zur ü ck! Bring du die anderen weg! Sie griff Acquilara an.
Acquilara fintierte mit ihrem langen Messer, und Jaelle riss ihren Arm zur Parade hoch. Ihr ä rmel war von Blut durchtr ä nkt. Dann hob sich das Messer der Zauberin. Magda rannte vorw ä rts .
Und blieb stehen, krank vor Angst und schwindelig angesichts des Klippenrandes. Jaelles Messer senkte sich in Acquilaras Brust. Die Zauberin stieß ein wahnsinniges Wutgeheul aus und sprang Jaelle an. Ihre Arme schlossen sich um Jaelles Nacken.
Dann rollten die beiden zusammen langsam, langsam mit der f ü rchterlichen Unaufhaltsamkeit einer Lawine auf den Abgrund zu, zusammen glitten sie ü ber die Kante und fielen.
Magda, schreiend und taumelnd, w ä re ihnen nachgest ü rzt, h ä tte Camillas starker Arm sie nicht zur ü ckgerissen.
Von unten kam ein Rumpeln, ein großes Get ö se wie das Ende der Welt. Tausend Tonnen Fels und Eis rissen sich von der Klippe los und donnerten hinab, um sie weit, weit unten zu begraben.
Camillas Entsetzensschrei war das Echo ihres eigenen. Noch h ö rte Magda das Beben der Steinlawine, da zog Kyntha sie schon weg. Kommt! Schnell! Und als Magda sich zu der Stelle umwandte, wo Jaelle hinabgest ü rzt war, rief Camilla ihr zu: Nein! Komm! Mach ihr Opfer nicht sinnlos! F ü r die Kinder – f ü r beide Kinder – Bredhiya .
Doch schon war es offensichtlich, dass der Kampf vorbei war. Ihrer Anf ü hrerin beraubt, warfen die Reste von Acquilaras Gruppe die Waffen weg und verstreuten sich, vor Panik kreischend, wie ein umgetretener Ameisenhaufen. Triumphierend erhoben sich die Phantomkriegerinnen ü ber ihnen.
Cholayna war keuchend in die Knie gesunken. Magda blickte benommen zur ü ck.
Jaelle. Jaelle. Der Kampf war beendet, aber zu sp ä t. Welchen Unterschied machte es jetzt noch, wenn sie alle starben? Meine Feigheit. Ich konnte den Blick in den Abgrund nicht ertragen. Ich h ä tte sie retten k ö nnen .
Sie war so ü berw ä ltigt vor Kummer, dass sie nicht einmal zu weinen vermochte. Aber ein Laut, den sie niemals erwartet h ä tte, riss sie aus ihrer verzweifelten Erstarrung.
In all den Jahren, die sie sich kannten, hatte sie niemals erlebt, dass Camilla weinte.
    31
    Camillas Augen waren von den ungewohnten Tr ä nen fast zugeschwollen. Sie hatte sich dagegen gewehrt, dass Rakhaila, die alte blinde Frau, ihre Wunden versorgte, den Schnitt auf der Stirn und den Messerstich an ihrer rechten Hand, der fast den sechsten Finger abgetrennt h ä tte.
    Magda saß dicht neben ihr. Sie befanden sich wieder in der Einsiedelei Avarras, wohin Kyntha sie gef ü hrt hatte. W ä hrend der ganzen Fahrt in dem Korb nach oben hatte Magda, sich selbst zur Strafe, trotz ihres Schwindelgef ü hls in den grauenhaften Abgrund geblickt.
    Zu sp ä t. Zu sp ä t f ü r Jaelle.
Es war weniger als eine Stunde nach dem Kampf vergangen, als sie sp ü rte, wie der dumpfe Druck von ihr ließ. Die Wirkung des Raivannin verfl ü chtigte sich, ihr

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