Die schwarze Schwesternschaft - 8
ü bernehmen.
Dann will ich dir deinen Willen lassen. Jaelle kroch in ihren Schlafsack. Noch bevor die anderen ihre Stiefel ausgezogen hatten, war sie fest eingeschlafen und schnarchte. Magda dachte: Sie muss noch m ü der sein, als wir ahnten. Nat ü rlich hat die ganze Verantwortung auf ihr gelastet. Ich muss versuchen, ihr etwas davon abzunehmen.
Sie f ü hlte sich so schlecht, dass sie Cholayna um eine weitere Schmerztablette bat, und Cholayna gab sie ihr ziemlich widerstrebend. Du d ü rftest eigentlich keine mehr nehmen. Nach einem Bad und einer solchen Mahlzeit wirst du sicher auch so schlafen.
Ich nehme sie nur, wenn ich absolut nicht einschlafen kann , versprach Magda. Cholayna zog die Stiefel aus, wickelte einen roten Schal um ihre silberne Haarm ä hne und verschwand in ihrem Schlafsack. Camilla setzte sich g ä hnend, das Messer ü ber den Knien, auf eine der Packlasten.
Vanessa schraubte die Laterne hinunter. Camilla, weck mich nach einer Stunde. Du brauchst auch deinen Schlaf. Wir sollten versuchen, morgen recht fr ü h aufzubrechen.
Bei dem Wetter? Jetzt, wo es ruhig geworden war, h ö rten sie, wie der Hagel gegen die Mauern prasselte und der Wind um die Ecken heulte. Wir k ö nnen von Gl ü ck sagen, wenn wir ü bermorgen hier herauskommen.
Nun, vielleicht kl ä rt es sich w ä hrend der Nacht auf.
Vielleicht konnte Durramans Esel wirklich fliegen. Geh zu Bett, Vanessa. Ich werde mindestens ein paar Stunden wachen. Hier, wo sie nicht in der Wildnis waren, benutzten sie die terranischen Einzelschlafs ä cke statt der Doppelschlafs ä cke aus dem Gildenhaus. Vanessas war neben dem Magdas ausgebreitet. Nach einer Weile fragte Vanessa leise: Schlafen Sie?
Ich bin ganz wach. Erst dachte ich, ich w ü rde sofort einschlafen, aber der Kopf tut mir so weh. Ich glaube, ich werde Cholaynas Tablette doch nehmen.
Miss Lorne – darf ich Sie etwas fragen? Etwas ganz Pers ö nliches?
Nat ü rlich , antwortete Magda, aber nur, wenn du aufh ö rst, mich mit Miss Lorne anzureden. Vanessa, wir sind Schwestern des Gildenhauses. Besonders freuen w ü rde es mich, wenn du mich Margali nennen w ü rdest. Das ist wirklich mein Name, weißt du, nicht nur ein > alias < oder der Name, den ich als Agentin benutzt habe. Meine Eltern haben mich Margali genannt. Ich bin auf Darkover, in diesen Bergen, geboren, obwohl ich lange Zeit fern von ihnen war. Niemand hat je Magdalen zu mir gesagt, bis ich in die Akademie des Nachrichtendienstes auf Alpha eintrat. Ich habe so lang f ü r das HQ gearbeitet, dass ich jetzt an Magda gew ö hnt bin, aber ich ziehe Margali vor.
Also Margali. Es macht mir einige Schwierigkeiten zu verstehen, was die Freipartnerschaft von Frauen ist. Jaelle ist deine Freipartnerin, ja? Aber du und Camilla .
Camilla ist meine Liebhaberin , erkl ä rte Magda offen heraus. Der Eid der Freipartnerin ist etwas anderes. Jaelle und ich haben diesen Eid geschworen, der f ü r Frauen dem Gesetz nach zul ä ssig ist, damit wir gegebenenfalls die Vormundschaft ü ber die Kinder der anderen ü bernehmen k ö nnen. Jaelle und ich – das versteht vielleicht niemand, der unter terranischen Gesetzen aufgewachsen ist. Auch wir sind Liebende gewesen, doch Camilla und ich – nun, wie gesagt, du w ü rdest es nicht verstehen.
Tue ich auch nicht. Ich m ö chte es aber gern. Wie das, wenn man eine Frau liebt?
Magda lachte. Wie ist das, wenn man liebt? Irgendwen liebt? Vanessa war an ihrer Seite eingeschlafen. Jaelle schnarchte immer noch leise. Sie hatte, sagte Magda sich, zu viel getrunken. Cholayna hustete zwar ein bisschen, schlief aber fest. Nur Magda lag wach. Ihr war ü bel und schwindelig, als h ä tte sie die ganze Flasche Wein allein geleert. Sie h ä tte gern Cholaynas Tablette genommen, f ü rchtete jedoch, sie k ö nne ihr schaden, falls ihre Gehirnersch ü tterung ernst war. Von dort, wo sie lag, konnte sie Camilla sehen, deren langes Messer auf ihren Knien ruhte. Und was war das? Camillas Kopf sank vorn ü ber. Sie fuhr zusammen, richtete sich mit einem Ruck auf
– und ließ von neuem den Kopf h ä ngen. Sie schlief.
Pl ö tzlich, als l ä se sie es in feurigen Lettern, wusste Magda Bescheid. Gleichg ü ltig, ob es ihr Laran oder sonst etwas war, sie wusste es.
In dem Wein war ein Bet ä ubungsmittel gewesen. Und wahrscheinlich auch in einigen Speisen.
Cholayna hat nicht viel gegessen. Vielleicht ist sie nicht bet ä ubt. Ich muss sie sofort aufivecken und es ihr sagen.
Aber Magda brachte es nicht fertig, ein Glied
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