Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
dem Fischmarkt in Temora.< Jeder w ü rde annehmen, dass es dort an der Meeresk ü ste einen gibt. Wie heißt es doch? >Man braucht kein Laran, um Schnee zu Mittwinter zu prophezeien.< Das alles kann reine Erfindung sein, abgesehen von Shayas Namen.
Eins steht fest , sagte Cholayna. Wir wurden nicht aus l ä ndlich-sittlicher Freundlichkeit bet ä ubt, damit wir in der Nacht gut schlafen. H ö ren wir auf zu reden und sehen wir zu, dass wir die anderen wach bekommen. Magda – kennst du Jaelles endorphinen Typ?
Ihren was?
Du kennst ihn also nicht , schloss Cholayna resigniert. Camilla sch ü ttelte Jaelle w ü tend, aber erfolglos. Jaelle wehrte sich und murmelte, ö ffnete die Augen und starrte sie an, ohne sie zu erkennen, und schließlich zerrte Camilla sie und ihren Schlafsack in eine Ecke.
Was ihren Nutzen bei einem Kampf angeht, k ö nnte sie im Augenblick ebenso gut in der Eremitenh ö hle auf dem Nevarsin-Gipfel sitzen!
Camilla bat: Cholayna, wenn ich jemals wieder ein Wort, ein einziges Wort, gegen deine Di ä t sage, tritt mir in den Hintern. K ö nnen wir Vanessa halbwegs aufwecken?
Ich kann es nicht , antwortete Cholayna.
W ä re sie denn mit ihrem Kn ö chel ü berhaupt im Stande zu k ä mpfen? , fragte Magda.
Also bleiben nur wir drei. Legen wir sie an einen Platz, wo sie nicht verletzt wird, wenn es drunter und dr ü ber geht , schlug Camilla vor. Nein, Margali, du nicht, bleib sitzen, so lange du es noch kannst. Weißt du, dass du weiß wie ein Gletscher bist? Cholayna dr ü ckte Magda auf die Packlast, die Camilla als Sitz gedient hatte. Sie und Camilla zogen Vanessa hinter die aufgestapelten Gep ä ckst ü cke.
Sind Riegel an den T ü ren, die wir zuschieben k ö nnen? Es mag sie ein bisschen aufhalten.
Das habe ich schon vor dem Essen nachgepr ü ft , berichtete Camilla. Kein Wunder, dass sie uns in einer Scheune statt in einem Gasthof untergebracht haben. Niemand erwartet, dass er sich in einer Scheune einschließen kann.
Glaubst du, dass das ganze Dorf daran beteiligt ist?
Wer weiß? Die meisten wahrscheinlich. Ich habe schon von R ä uberd ö rfern geh ö rt , sagte Camilla. Aber ich habe das immer f ü r erfundene M ä rchen gehalten. Alle sprachen in einem angestrengten Fl ü sterton. Camilla trat an die Hauptt ü r, ö ffnete sie einen Spalt und sp ä hte vorsichtig hinaus. Der schneebeladene Wind raste in den Raum wie ein Raubtier. Die T ü r wurde ihr fast aus der Hand gerissen, und sie brauchte ihre ganze Kraft, um sie wieder zu schließen.
Es schneit und st ü rmt immer noch. Wie sp ä t mag es sein?
Das weiß Gott , seufzte Cholayna. Ich habe meinen Chronometer nicht dabei. Aber seit wir uns schlafen gelegt haben, wird nicht mehr als eine Stunde vergangen sein. Ich m ö chte annehmen, sie warten der Sicherheit halber noch ein Weilchen l ä nger.
Das h ä ngt von der Droge ab, die sie uns gegeben haben, wie schnell sie wirkt und wie lange die Wirkung anh ä lt , ü berlegte Camilla. Wir m ü ssen ein halbes Auge auf Shaya und Vanessa halten, nur f ü r den Fall, dass sie anfangen zu ersticken. Magda grauste bei Camillas sachlichem Ton, als sie fortfuhr: Wirkt das Mittel schnell und h ä lt es nur kurze Zeit an, k ö nnen sie jede Minute hier sein. Wenn wir viel Gl ü ck haben, verlassen sie sich vollst ä ndig darauf und schicken einen einzelnen Sp ä her, der uns die Kehle durchschneiden soll. Wir k ö nnten dann den Spieß umdrehen.
Sie machte eine grimmig entschlossene Geste mit ihrem Messer. W ä hrend sie darauf lauem, dass er zur ü ckkommt und ihnen Bescheid gibt, sie k ö nnten die Beute einsammeln, w ü rden wir wie der Blitz abhauen. Aber wenn wir Pech haben, r ü ckt das ganze Dorf mit H ä mmern und Mistgabeln an. Sie trat an die verbarrikadierte Nebent ü r, die Calisu’ benutzt hatte, um ihre Botschaft auszurichten. Der Wind war hier nicht so stark, kam aber doch hereingefaucht. Camilla blickte in das Schneetreiben hinaus und zog best ü rzt die Luft ein. Magda erwartete, dass sie die T ü r zuknallen werde. Stattdessen st ü rzte sie ins Freie und winkte einen Augenblick sp ä ter.
Hier ist die Antwort auf eine unserer Fragen. Sie deutete auf eine stille Form am Boden.
Schon von einer Schicht verwehten Schnees bedeckt, lag dort die Frau Calisu’ und blickte mit toten Augen in den Sturm. Ihre Kehle war von einem Ohr bis zum anderen aufgeschlitzt.
    Fluchend schloss Camilla die TN ur. Ich hoffe, die Frau des Hetmans kommt morgen mit einer schweren Steißgeburt in die

Weitere Kostenlose Bücher