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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zu r ü hren; Schwindelgef ü hl und ü belkeit waren st ä rker als zuvor. Entsetzt dachte sie: Ich bin auch bet ä ubt! Sie nahm ihre ganze Willenskraft zusammen, um sich zu bewegen, die anderen zu wecken, es Camilla und Cholayna zuzuschreien.
Sie konnte es nicht.
    15
     
    Magda k ä mpfte gegen die Langsamkeit ihres Gehirns an. Sie versuchte, Jaelle mit Laran zu erreichen – Shaya, wach auf, wir sind bet ä ubt worden, Camilla hatte Recht! Sie versuchte sich hochzusetzen, auf ihre Freipartnerin zu kriechen und sie aus dem von Drogen und Alkohol erzeugten Schlaf zu sch ü tteln – Jaelle hatte von dem Wein mehr getrunken als jede andere.
    Kein Wunder. Sie hat die ganze BN urde dieser Reise getragen, auf dem ganzen Weg, und jetzt, wo sie sich entspannt, wo sie sich dem Schlaf hingegeben hat, bekomme ich sie vielleicht ü berhaupt nicht wach.
    Konnte sie dann Camilla erreichen und sie wecken? Magda musste ihre Schw ä che und das Schwindelgef ü hl, das H ä mmern in ihrem Kopf, die ü belkeit und vor allem den Schmerz bezwingen. Sie dankte der G ö ttin, dass sie Cholaynas letzte Tablette nicht geschluckt hatte, denn dann w ü rde sie ebenso fest schlafen wie ihre bet ä ubten Freundinnen, und die Dorfbewohner h ä tten leichtes Spiel, sich herbeizuschleichen und ihr Gep ä ck zu stehlen, ihnen vielleicht sogar den Hals durchzuschneiden . oder was sie sonst im Sinn haben mochten.
    Cholayna hatte wenig von dem pr ä parierten Wein getrunken und fast nichts gegessen. Sie mochte am leichtesten zu wecken sein . Magda wollte den Kopf drehen, die H ä nde zu F ä usten ballen, irgendetwas tun. Der Schmerz stach ihr wie mit blendenden Messern in die Stirn, aber sie schaffte es, den Kopf ein bisschen von dem B ü ndel zu heben, das ihr als Kissen diente. Sie st ü tzte sich mit den H ä nden auf. Ihr war so schlecht, dass sie glaubte, erbrechen zu m ü ssen. Trotzdem gelang es ihr, sich Zoll um Zoll zum Sitzen aufzurichten.
    Cholayna , fl ü sterte sie heiser. Die Terranerin regte sich nicht und antwortete nicht, und Magda fragte sich, ob ihre Stimme ü berhaupt h ö rbar sei, ob sie sich wirklich bewegt hatte. Oder war das einer dieser schrecklichen Alptr ä ume, in denen man ü berzeugt ist, man sei aufgestanden und habe irgendetwas unternommen, w ä hrend man in Wirklichkeit still daliegt und fest schl ä ft? Magda brachte die Faust bis an den Kopf und schlug sich gegen die Schl ä fe. Die daraus resultierende Schmerzwelle ü berzeugte sie, dass sie sich in der Realit ä t befand.
    Denke! , ermahnte sie sich. Auf Cholaynas Rat hatte sie nichts von dem Wein getrunken, und die Dorfbewohner hatten bestimmt nicht jedes einzelne Gericht vergiftet. Deshalb hatte sie wahrscheinlich nur wenig von der Droge zu sich genommen, und Cholayna noch weniger. Wenn ich sie nur erreichen k ö nnte!
    Wenn Cholayna doch zu den Terranern gehN orte, die Laran besaßen! So viel Magda wusste, war dies nicht der Fall. Gegen Schw ä che, ü belkeit und Tr ä nen ank ä mpfend, kroch Magda irgendwie auf Vanessa, die in ihrem Bet ä ubungsschlaf protestierend murmelte:
    Verdammt noch mal, leg dich hin und schlafe, lass mich schlafen . Vanessa war ihr am n ä chsten, am leichtesten zu erreichen. Magda wollte sie sch ü tteln, brachte aber nur einen schwachen Griff um Vanessas Schultern zu Stande, und ihre Stimme war nicht mehr als ein belegtes Fl ü stern.
    Vanessa, wach auf! Bitte, wach auf.
Vanessa drehte sich schwer auf die andere Seite und fasste verschlafen nach ihrem Kissenersatz, als wolle sie ihn sich ü bers Gesicht ziehen. Magda mit ihrem weit offenen Laran sp ü rte, wie die andere Frau sich tiefer in ihre Tr ä ume zur ü ckzog.
    Sie waren leichte Beute fN ur die Bewohner dieses Ortes gewesen. Der schreckliche ausgewaschene Pass, die menschenleere Wildnis von Barrensclae – und dann ein gastfreundliches Dorf, ein Badehaus, gutes Essen und reichlich Wein. Die meisten Reisenden w ü rden am Ende eines solchen Weges schlafen wie die Toten, auch ohne das teuflische Bet ä ubungsmittel, das die Dorfbewohner der Sicherheit wegen angewandt hatten.
    Vanessa schlief fast ebenso fest wie Jaelle. Sie hatte nach der Tortur, mit ihrem verletzten Kn ö chel reiten zu m ü ssen, dem Wein ebenfalls eifrig zugesprochen. Also musste es wohl oder ü bel Cholayna sein. Trotz ihrer Verzweiflung, trotz ihres h ä mmernden Kopfes und ihres Kampfes mit dem eigenen K ö rper und Gehirn, die ihr nicht gehorchen wollten, w ä re Magda fast in hysterisches Gel

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