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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wenn ich ihn darum gebeten hätte«, sagte Magda. »Aber da er sich bereit erklärt hatte, keinen Anspruch zu erheben, war Jaelle bei mir - sie und Lady Callista.« Magda hatte es keiner Menschenseele anvertraut - obwohl Marisela wahrscheinlich Verständnis gezeigt hätte -, dass sie, hilflos dem Vorgang der Geburt ausgeliefert, am liebsten Camilla bei sich gehabt hätte. Nicht einmal Camilla selbst hatte sie es gestanden. Schnell kam sie auf etwas anderes zu sprechen.
       »Sag mir doch, wie es unserer Schwester Keitha geht. Wie ich hörte, hat sie sich sowohl in Arilinn als auch bei den Terranern zur Hebamme ausgebildet… «
       »Und sie wird nächsten Monat nach Neskaya gehen, um die Hebammen in den neuen Methoden zu unterrichten, die sie von den Terranern gelernt hat. Danach wird sie in Nevarsin ein Hebammen-Gildenhaus einrichten. Die Cristofero-Brüder sind davon nicht erbaut. Aber was sollen sie dagegen tun? Sollen sie erklären, ihr Wunsch sei es, dass die Frauen im Wochenbett sterben, obwohl es möglich wäre, sie zu retten?«
       Magda stimmte zu, dass sie das nicht gut tun könnten, auch wenn sie es vielleicht gern täten. Doch die Wahl ihres Gesprächsthemas war unglücklich, denn es erinnerte Magda an das, was Camilla über die Schwesternschaft gesagt hatte: Sie sei während der dunkelsten Jahre im Zeitalter des Chaos gegründet worden und habe für die Frauen das Gleiche getan wie die Cristofero-Brüder für die Männer, um trotz Chaos und Unwissenheit ein bisschen an Kenntnissen lebendig zu halten. Und es erinnerte sie außerdem daran, dass Marisela sich geweigert hatte, ihr zu sagen, was sie wusste.

5. Kapitel
    »Es gibt keinen Grund, warum du hier bleiben solltest«, meinte Magda. »Dies ist mein Problem, und Cholayna braucht dich nicht. Du könntest nach Armida und zu den Kindern zurückkehren.«
       Jaelle schüttelte den Kopf. »Nein, Breda. Wenn du bleiben musst, denkst du, ich würde dich dann allein lassen?«
       »Allein bin ich ja eigentlich nicht«, erinnerte Magda sie. »Ich habe Cholayna und alle Mitglieder der Brücke, falls ich sie brauche, ohne ein ganzes Gildenhaus voll von unsern Schwestern zu erwähnen. Mir wäre wirklich wohler zu Mute, wenn ich dich bei den Kindern wüsste, Shaya.«
       Jaelle n’ha Melora lachte. »Margali, von allen Argumenten, die du hättest vorbringen können, macht dies den geringsten Eindruck auf mich! Wie viel Zeit verbringe ich mit den beiden Kindern? Muss ich unbedingt anwesend sein, um ihnen einen Gutenachtkuss zu geben? Sie haben Ferrika und ein Rudel von Kinderfrauen und Dienerinnen, dazu Ellemir, die auf sie Obacht gibt, und Andrew, der sie verwöhnt. Ich bezweifle, dass sie merken, ob wir weg sind.«
       Das stimmte mehr oder weniger, musste Magda sich eingestehen. Jaelle war viel weniger häuslich, viel weniger an kleinen Kindern interessiert als Magda. Jaelle liebte Cleindori - wer tat das nicht? - , aber seit das kleine Mädchen entwöhnt worden war, verbrachte sie wenig Zeit in der Gesellschaft ihrer Tochter.
       Wie schon oft, dachte Magda, dass Jaelle sich seit ihrer ersten Begegnung sehr wenig verändert hatte: eine kleine, schmächtige Frau mit Haaren von der Farbe frisch gemünzten Kupfers, die kaum verblasst war. Sie hatte das zarte Aussehen vieler Comyn - Damon hatte es, Callista hatte es - , aber Magda wusste, es täuschte und verbarg die geschmeidige Kraft antiken geschmiedeten Stahls.
       In vieler Beziehung ist Jaelle die Stärkste von uns allen. Es heißt, die Aillard-Frauen seien immer die besten Bewahrerinnen gewesen; vielleicht ist das Amt der Bewahrerin für ihre Art von Kraft geschaffen worden. Aber Jaelles Kraft steckte nicht in ihrem Laran. Vielleicht stellte sich erst noch heraus, wo ihre wahren Fähigkeiten lagen.
       Wir sind beide in dem Alter, dachte Magda, wo eine Frau sich klar darüber sein sollte, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Ich bin über die erste Liebe, die erste Ehe, meine frühen Ideale hinausgewachsen. Ich habe ein Kind und habe meine Gesundheit zurückgewonnen. Ich habe Arbeit, die ich liebe. Ich habe einige Entscheidungen gefällt, was ich nicht mit meinem Leben anfangen will. Ich habe mein Laran entwickelt, und ich weiß, dass meine Liebe und meine stärksten Gefühle auf Frauen gerichtet sind. Aber ich bin mir noch nicht wirklich sicher, wohin das letzten Endes alles führen soll. Und das beunruhigte sie so sehr, dass sie es nicht übers Herz brachte, mit Jaelle zu

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