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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ein paar Tagen beim Treffen der Brücken-Gesellschaft begegnet, aber ich habe deinen Namen vergessen.«
       »Vanessa«, erinnerte Doria sie.
       »Es tut mir Leid, deinen Vortrag zu unterbrechen.« Vanessa sah zu den Frauen hin, die herumliefen und die Sitzkissen aufräumten. Doria zuckte nur die Schultern.
       »Das macht nichts. Alle ernsthaften Fragen waren beantwortet. Aber sie sind nervös im Gedanken an ihre neue Arbeit und hätten sich noch bis zum Abendessen dumme Fragen einfallen lassen!« Sie kehrte in den Mittelpunkt des Raumes zurück und begann, ihre Dias und den Projektor einzupacken. »Ein glücklicher Zufall, dass du heute gekommen bist. Du kannst für mich diese Sachen der Medizinischen Abteilung zurückgeben und mir einen Gang durch die nächtlichen Straßen ersparen. Ich habe sie von der Leiterin der Schwesternschule ausgeliehen. Du nimmst sie mit, wenn du gehst, nicht wahr? Oder willst du die Nacht hier schlafen?«
       »Nein, ich bin wegen einer Botschaft für Margali gekommen… «
       Wieder zuckte Doria die Schultern. »Bestimmt ist sie irgendwo im Haus. Es ist fast Zeit für die Abendbrotglocke. Ganz bestimmt wirst du sie beim Essen sehen.«
       Vanessa war lange genug auf Darkover und hatte lange genug im Gildenhaus gelebt, um sich an diese sorglose Einstellung gegenüber der Zeit zu gewöhnen. Die Terranerin in ihr dachte, sie hätte jemanden bitten müssen, Margali zu holen oder ihr zumindest zu sagen, wo sie sie antreffen könne, aber sie befand sich im Augenblick auf der darkovanischen Seite der Stadt. Resignierend antwortete sie Doria, sie werde die Dia-Ausrüstung gern für sie bei der Medizinischen Abteilung abgeben, obwohl es für sie in Wirklichkeit eine ziemliche Unbequemlichkeit bedeutete und sie sich über Doria ein bisschen ärgerte. Aber Doria war ihre Gildenschwester, und es gab keine Möglichkeit, eine Bitte dieser Art auf höfliche Weise abzulehnen.
       »Gibt es etwas Neues über das Flugzeug, das in den Hellers abgestürzt ist?«, erkundigte Doria sich.
       Ein verächtliches Schnauben Rafaellas ersparte Vanessa die Antwort.
       »Diese blöden Terranan«, sagte sie. »Was denken sie sich? Sogar wir armen kleinen Dummchen ohne den Vorzug terranischer Wissenschaft« - die Worte klangen in ihrem Mund wie eine Gossen-Obszönität - »wissen, dass es Wahnsinn ist, die Hellers zu überqueren, ganz gleich zu welcher Zeit des Jahres, und auch einem Terraner sollte bekannt sein, dass es nördlich von Nevarsin bis zum Wall um die Welt nichts gibt als gefrorenes Ödland! Geschieht ihnen recht, sage ich! Wenn sie ihre blöden Flugzeuge dorthin schicken, müssen sie damit rechnen, dass sie sie verlieren!«
       »Ich finde, du urteilst zu hart über sie, Rafi«, meinte Doria. »Ist der Pilot jemand, den ich kenne, Vanessa?«
       »Es ist eine Frau namens Anders. Sie ist kein Mitglied der Brücken-Gesellschaft.«
       »Alexis Anders? Ich habe sie kennen gelernt«, fiel Jaelle ein. »Man hat das Flugzeug nicht entdeckt? Wie schrecklich!«
       Rafaella legt Jaelle einen Arm um die Taille. »Lass uns keine Zeit damit verschwenden, über die Terraner zu reden, Shaya, Liebe, wir sind in letzter Zeit so wenig beisammen. Deine Tochter ist jetzt schon ein großes Mädchen. Wann wirst du sie ins Gildenhaus bringen? Vielleicht kommst auch du dann zurück.«
       Jaelles Gesicht bewölkte sich. »Ich weiß nicht, ob ich sie überhaupt herbringen kann, Rafi. Es gibt - Schwierigkeiten.«
       Mit Rafaella ging das hitzige Temperament durch. »Es ist also wahr! Ich hätte nie von dir geglaubt, Jaelle, dass du demütig zu deiner hochgeborenen Comyn-Sippe zurückkehrst, die dich hinausgeworfen hat! Aber vielleicht hat schon immer festgestanden, dass die Comyn dich niemals gehen lassen würden, bestimmt nicht, nachdem du einem von ihnen ein Kind geboren hast! Ich wundere mich nur, dass noch keiner deinen Eid in Frage gestellt hat!«
       Jetzt rötete sich auch Jaelles Gesicht vor Zorn. Sie besaß, so dachte Vanessa bei sich, das Temperament, das sich bei den Terranern im Allgemeinen mit flammend rotem Haar verband.
       »Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen, Rafaella?«
       »Leugnest du, dass der Vater deines Kindes der Comyn-Lord Damon Ridenow ist?«
       »Ich leugne gar nichts«, erwiderte Jaelle heftig, »aber was soll das? Ausgerechnet du wirfst mir das vor, Rafi? Hast du nicht selbst drei Söhne?«
       Rafaella zitierte aus dem Eid der

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