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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Himmel blicken, um mich zu vergewissern.«
       Sieben Jahre lang hat es mich bekümmert, dass Camilla das Laran, mit dem sie geboren ist, nicht benutzen wollte. Jetzt, wo sie es tut, widerspreche ich ihr dauernd, dachte Magda. Sie nahm Jaelles Verzweiflung wahr: Das Leben Lexies und Rafaellas mochte davon abhängen, was sie in den nächsten paar Stunden taten oder unterließen.
       Sie dachte: Zur Hölle mit beiden und nahm den Gedanken schnell zurück. Schon vor Jahren hatte sie gelernt, dass ein Gedanke etwas sehr Reales ist. Auch ohne das Laran der Altons zu besitzen, die mit einem mörderischen Gedanken töten konnten, wollte sie Rafaella, die Jaelles älteste Freundin war, nichts Böses wünschen. Sie hätte Rafaella gern geohrfeigt - ernstlich verletzt oder gar getötet sollte sie nicht werden. Der Tod oder die Hölle wären eine zu harte Strafe für Rafaellas und Lexies törichte Tat.
       Wie also sollten sie vorgehen?
       »Einmal angenommen, sie hat die Wahrheit gesprochen - wenn auch nur, um uns zu verwirren - , und sie hat Lexie und Rafaella tatsächlich?«, fragte Magda. »Was tun wir dann?«
       »Warten, bis sie wiederkommt. Ich garantiere, dass ich es aus ihr herausbringe.« Camilla legte die Hand auf ihr Messer und ließ sie mit verlegenem Gesicht wieder fallen. »Darin war ich heute Abend nicht besonders gut, wie?«
       Jaelle sagte: »Nein. Auf diese Weise besiegen wir sie nicht. Etwas Ungeschickteres könnten wir gar nicht tun. Sie wäre im Stande, die… die Emotionen gegen uns zu kehren. Verstehst du, was ich sagen will, Magda?«
       »Sie würde uns dazu bringen, untereinander zu kämpfen. Die eine gegen die andere. Das mag die ganze mentale Kraft sein, die sie besitzt, aber ich bin überzeugt, das oder etwas noch Schlimmeres brächte sie fertig. Seht euch doch an, was sie Arlinda angetan hat.«
       »Im Namen aller Götter und Göttinnen, die jemals existierten«, brach Camilla los. »Welche Gründe hat sie dazu? Erzählt mir nicht, sie habe sich in unser Leben eingemischt, uns angelogen und ihre Dämonen auf uns gehetzt, nur weil es ihr Spaß macht! Selbst wenn sie einen bizarren Sinn für Humor und Freude am Lügen hat, welchen Vorteil verspricht sie sich davon? Böse mag sie sein, aber ich glaube nicht an die Zauberin, die Böses um seiner selbst willen tut. Was meint sie, von uns bekommen zu können? Stände ihr der Sinn nach Diebstahl, brauchte sie nicht Zuflucht zu diesem Hokuspokus zu nehmen. Es wäre einfacher, Arlindas Hunde und Wächterinnen zu bestechen.«
       Nach langem Überlegen meinte Jaelle: »Möglicherweise ist es ein Versuch, uns von den Richtigen fern zu halten. Von der richtigen Schwesternschaft.«
       Camilla schnaubte verächtlich. »Ich bringe es gerade noch fertig, an eine Schwesternschaft weiser Priesterinnen zu glauben, die im Namen der Dunklen Dame über die Menschheit wachen. Zwei überfordern meine Glaubensfähigkeit, Shaya.«
       »Nein, Camilla, im Ernst. In allen Legenden heißt es, wir würden geprüft werden. Wenn die Schwesternschaft das ist, was die Leute sagen, muss sie Feinde haben. Wirkliche Feinde, denn warum würde sie sonst so im Geheimen wirken? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es - nun, andere gibt, eine rivalisierende Schwesternschaft vielleicht. Die Zweite hasst alles, für das die Erste eintritt, und scheut vor nichts zurück, um Sucher daran zu hindern, in die geheime Stadt zu gelangen. Und die echte Schwesternschaft lässt sie gewähren, weil… weil es ernsthaften Suchern das Durchkommen erschwert. Denn sicher wollen sie dort nicht von Leuten der Art belästigt werden, die sich von Acquilara und ihresgleichen beeinflussen lassen.«
       »Du hast deinen Beruf verfehlt, Jaelle. Du solltest Balladensängerin auf dem Marktplatz sein. Noch nie habe ich ein so phantastisches Melodrama gehört«, spöttelte Camilla.
       Jaelle zuckte die Schultern. »Ob es stimmt oder nicht, die Hauptfrage wird dadurch nicht beantwortet. Diese Acquilara mag eine Lügnerin, eine Diebin, eine Unheilstifterin oder die Vertreterin einer rivalisierenden Schwesternschaft sein, unser Problem bleibt das Gleiche. Hat sie Rafaella und Lexie, oder hat sie in dem Punkt ebenfalls gelogen? Wie können wir feststellen, ob sie sie hat, und wenn sie sie hat, was sollen wir tun? Wenn eine von euch darauf eine Antwort weiß, will ich ihr gern zuhören, Melodrama hin oder her. Ich würde ungern von hier weggehen, ohne sicher zu sein, ob Rafaella sich in

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