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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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wahre Identität. Deshalb sind wir für jeden Hinweis dankbar.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Merrick nach. »Sie ist nicht Clymene O’Riley?«
    »Wir wissen nicht, wer sie ist. Bei der Morduntersuchung konnten keinerlei Hinweise auf ihr Leben vor ihrer Ehe mit Robert Carthwright gefunden werden, der bei einem tragischen Unfall starb, wonach sie dann Archer O’Riley heiratete«, erklärte Kingsley.
    Die beiden Deputy Marshals tauschten besorgte Blicke aus. Diane konnte sie verstehen. Sie hatten gerade begriffen, dass das Objekt ihrer Jagd sehr viel raffinierter und ausgebuffter war, als sie bisher angenommen hatten. Ihr Job würde wohl etwas schwieriger werden als erwartet.
    »Ihre Fingerabdrücke waren auch nicht registriert, nehme ich an«, sagte Merrick.
    »Wir haben nichts gefunden«, sagte Diane, »obwohl wir sie mit jeder uns verfügbaren einschlägigen Datenbank abgeglichen haben.«
    »Ich verstehe«, sagte Merrick. Er ließ den Blick durch den ganzen Raum schweifen, bevor er wieder Diane ansah. »Ganz etwas anderes. Ich weiß, dass das Tatortteam in diesem Gebäude sitzt und Sie dessen Leiterin sind. Warum sitzen wir dann hier im Hauptbüro des Museums? Haben die Ihnen einen Schlüssel gegeben?«
    »Haben sie«, sagte Diane. »Ich bin auch deren Direktorin.«
    Merrick hob die Augenbrauen. »Ich dachte, Sie essen hier nur zu Abend.« Zum ersten Mal zeigte er ein Lächeln. »Können Sie uns irgendetwas sagen, das uns helfen könnte, Clymene O’Riley aufzuspüren? Einen Ort, den sie erwähnt hat, wo wir nach ihr suchen könnten? Eine Person, an die sie sich vielleicht wendet? Glauben Sie, sie wird zu dieser Wärterin« – er schaute in seine Notizen –, »dieser Grace Tully Kontakt aufnehmen?« Er schien diese Frage an beide zu richten.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Diane.
    Kingsley schüttelte den Kopf. »Nein. Das glaube ich nicht.«
    »Warum nicht?«, fragte Drew.
    »Weil sie weiß, dass Sie dort nach ihr suchen werden. Clymene plant jeden ihrer Schritte voraus. Sie plant diese Flucht wahrscheinlich, seitdem sie eingesperrt wurde, und hat deren Aussichten bestimmt genau überdacht. Sie wird deswegen auch an einen Ort fliehen, von dem wir höchstwahrscheinlich überhaupt nichts wissen.«
    »Sie halten sie also für ausgesprochen klug«, sagte Merrick.
    Kingsley nickte. »Ja. Sie hat einen äußerst hohen IQ. Und sie denkt an jedes kleine Detail. Das macht sie auch so gefährlich.«
    »Und sie spricht fließend Französisch und Spanisch«, fügte Diane hinzu.
    »Das erhöht natürlich ihre Möglichkeiten«, sagte Drew. »Noch etwas?«
    »Ja«, sagte Kingsley. »Ich glaube, sie ist auch eine Meisterin der Verstellung.«
    »Sie glauben?«, hakte Drew nach.
    »Was sie angeht, bin ich mir über wenig wirklich sicher. Das wollte ich … wollten wir auch herausfinden. Wir nehmen beide an, dass Archer O’Riley nicht ihr erstes Opfer war.«
    Die beiden Marshals schwiegen einen Moment. Diane nahm an, dass sie diese Informationen erst einmal verarbeiten mussten, bevor sie über ihre nächsten Schritte nachdachten.
    »Sie haben uns einige wertvolle Hinweise gegeben«, sagte Merrick schließlich. »Danke, dass Sie sich für uns so viel Zeit genommen haben.« Er legte zwei Visitenkarten auf den Tisch. »Wenn Ihnen noch etwas Hilfreiches einfallen sollte, rufen Sie uns bitte an.«
    Sie waren bereits am Gehen, als sich Drew noch einmal umdrehte und fragte: »Was macht sie Ihrer Meinung nach, wenn sie in die Ecke getrieben wird?«
    »Sie gibt für den Moment auf, um hinterher auf eine neue Chance zu warten«, sagte Kingsley.
    »Sie glauben nicht, dass sie sich den Weg freischießen würde?«, sagte Merrick.
    »Nein. Aber sie würde sich sofort auf einen weiteren Fluchtversuch vorbereiten. Clymene ist sehr pragmatisch«, sagte Kingsley. »Wenn Sie sie finden, wird es Ihr größtes Problem sein, sich nicht von ihr einwickeln zu lassen.«
    »Was?«, sagte Drew. Die beiden Männer brachen in ein spöttisches Lachen aus. »Was halten Sie eigentlich von uns? Ich habe doch ihr Polizeifoto gesehen. Nicht gerade eine Schönheit, wenn Sie mich fragen.«
    »In Wirklichkeit sieht sie ganz anders aus. Aber es ist nicht nur ihr Aussehen. Sie hat eine ganz besondere Begabung«, sagte Kingsley. »Sie versteht es, ihre Mitmenschen um den Finger zu wickeln.«
    »Was machen Sie denn dagegen?«, fragte Merrick. »Setzen Sie sich einen Stanniolhut auf, wenn Sie sie besuchen?«
    Diane musste lachen. Deputy Marshal Chad Merrick hatte

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