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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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schüttelte den Kopf. »Soweit ich weiß, nicht.«
    Diane wollte gerade etwas sagen, als sie zwei weitere Männer in dunklen Anzügen bemerkte, die sich ihrem Tisch näherten. Kingsley und David folgten ihrem Blick.
    »Kein FBI«, flüsterte Kingsley. »Ich erkenne meine Leute.«
    David schien sich auf seinem Stuhl ganz klein machen zu wollen.
    »Diane Fallon?«, fragte einer der Männer. Er war etwa Ende dreißig und wirkte wie ein austrainierter Gewichtheber ohne einen Funken Humor.
    »Ja«, setzte Diane an.
    »Sind Sie Agent Kingsley?«, unterbrach sie der Mann. »Mit Ihnen müssen wir uns ebenfalls unterhalten.«
    Kingsley runzelte die Stirn.
    »Wir sind Bundesmarshals …«
    Bundesmarshals kümmern sich nicht um gestohlene Altertümer, dachte Diane. Sie kümmern sich um entlaufene Gefangene.
    Verdammt, das kann doch nicht wahr sein …

Kapitel 13
    D iane, Kingsley und die beiden gutgekleideten Deputy Marshals saßen an dem runden Eichenholztisch im Konferenzraum von Dianes Museumsbüro. Deputy Marshal Chad Merrick war der Größere der beiden. Diane schätzte ihn auf fast einen Meter neunzig. Er hatte akkurat geschnittene hellbraune Haare, bernsteinfarbene Augen, ein breites, offenes Gesicht und eine makellose Haut, um die ihn jede Frau beneidet hätte. Deputy Marshal Dylan Drew war gute fünfzehn Zentimeter kleiner als sein Partner. Damit war er immer noch größer als Kingsley und Diane. Drew hatte einen kahlgeschorenen Kopf, scharfe Gesichtszüge, eine oliv getönte Haut und haselnussbraune Augen, alles in allem ein höchst interessantes Gesicht. Beide Männer waren hochkonzentriert.
    »Clymene O’Riley entkam kurz nach Ihrem Besuch aus dem Greysfort-Gefängnis«, sagte Dylan Drew. Trotz seiner versteinerten Miene konnte man immer noch den Eindruck bekommen, er glaube, Diane habe etwas damit zu tun.
    Diane und Kingsley verschlug es erst einmal die Sprache, obwohl Diane bereits eine leichte Ahnung gehabt hatte, als sie sich als Bundesmarshals vorgestellt hatten. Kingsley fand als Erster seine Sprache wieder. »Wie konnte sie entfliehen?«
    Drew schaute kurz zu Merrick hinüber. Als dieser nickte, wandte er sich wieder Kingsley zu. »Soweit wir beim jetzigen Stand der Ermittlungen sagen können, täuschte sie eine Krankheit vor, woraufhin sie in die Krankenstation gebracht wurde, die außerhalb des Hochsicherheitsbereichs liegt. Von da an wird das Bild etwas unklar. Die Leute im Gefängnis glauben, sie sei von dort in einem Lieferwagen entkommen.«
    »Das klingt plausibel«, sagte Kingsley. »Ich hätte allerdings angenommen, dass Gefängnisse inzwischen geeignete Maßnahmen gegen diesen beliebten Fluchtweg ergriffen hätten. Wieso wurde sie nicht entdeckt?«
    »Das konnten sie bisher noch nicht herausfinden«, sagte Drew. Er richtete sein Augenmerk jetzt auf Diane. »Laut den Gefängnisunterlagen waren Sie ihr letzter Besucher. Warum waren Sie dort?«
    »Sie bat mich, sie zu besuchen«, sagte Diane.
    »Und Sie ließen alles stehen und liegen und folgten ihrer Aufforderung?«, fragte Drew.
    »Nein, das kann man nicht sagen.«
    »Ich habe sie darum gebeten«, mischte sich Kingsley ein.
    »Sie sind der FBI-Profiler?«, sagte Merrick. Sein Ton ließ vermuten, dass er Profiler für eine seltsame Spezies der Strafverfolgungswelt hielt, bei der man nie genau wusste, auf welche dummen Gedanken sie als Nächstes kommen würde.
    Kingsley nickte.
    »Weswegen wollte sie Sie sehen?«, fragte Merrick Diane.
    Diane erzählte ihnen von dem Brief und gab dann zum zweiten Mal an diesem Tag ihr Gespräch mit Clymene wieder. Die Marshals machten sich Notizen und hörten aufmerksam, aber offensichtlich mit einem gehörigen Maß an Skepsis zu.
    »Und Sie hielten ihre Behauptung nicht für verdächtig, sie mache sich um eine ihrer Wärterinnen Sorgen?«, fragte Merrick. Der Ausdruck seines breiten, glatten Gesichts machte deutlich, dass er dies nicht für ihr wirkliches Motiv hielt.
    »Das machte keinen Unterschied«, sagte Diane. »Wenn sie mir erzählt hätte, die Wärterin sei von Außerirdischen besessen, wäre das auch egal gewesen. Es war einfach die seltene Gelegenheit, einmal zu hören, was sie mir zu sagen hatte.«
    »Warum war das so wichtig?«, fragte Drew Agent Kingsley.
    »Weil es Hinweise darauf gibt, dass sie eine Serienmörderin sein könnte, über die wir bisher allerdings fast nichts wissen. Sie tauchte scheinbar aus dem Nichts auf und beging auf sehr berechnende Weise einen Mord. Wir kennen nicht einmal ihre

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