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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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richtiggehend gemein sein. Das hätte ich ihnen auch gerne einmal gesagt.« Andie machte eine Pause, um Luft zu holen.
    »Ich schreibe morgen eine E-Mail, die wir dann an alle Spender schicken«, sagte Diane. Wenn ich nur schon wüsste, was ich ihnen erzählen soll, dachte sie. »Sie sollten jetzt heimgehen, Andie. Ich sehe Sie dann morgen.«
    Andie griff nach ihrer Tasche. »Morgen wird ein besserer Tag, da bin ich mir sicher«, sagte sie. »Sie kriegen das schon wieder auf die Reihe, wie immer.«
    »Hoffentlich«, sagte Diane. Sie hatte nicht den Eindruck, als ob sie im Moment irgendetwas auf die Reihe bekommen könnte. Sie fühlte sich völlig ausgelaugt.
    Diane begab sich zu den Aufzügen im Zentrum des Museums und fuhr in den zweiten Stock hinauf. Dort ging sie zum Westflügel hinüber. Sie winkte dem Nachtwächter zu, als sie ihren Code in das Tastenfeld eingab und die Tür zum Kriminallabor öffnete.
    Erst dachte sie, es sei niemand mehr da. Dann bemerkte sie Neva und Jin in der Nähe des Aufzugs. Sie trugen beide Tatortkoffer und wollten offensichtlich gerade gehen. Als sie Diane sahen, stellten sie ihre Koffer ab und kamen zu ihr herüber. Gleichzeitig tauchte Davids Gesicht hinter einem Computerbildschirm auf. Er stand auf und schloss sich den anderen an.
    »Sie müssen einen Tatort untersuchen?«, fragte Diane Jin und Neva.
    Neva nickte. »Im White County. Und wie stehen die Dinge bei Ihnen?«
    »Yeah«, sagte Jin, »David hat uns erzählt, dass die US-Marshals Sie und diesen FBI-Typen mitgenommen hätten.«
    »So habe ich das nicht gesagt«, protestierte David und schaute Jin böse an. »Ich sagte, sie hätten das Restaurant zusammen verlassen.«
    »Clymene ist heute aus dem Gefängnis ausgebrochen, kurz nachdem ich sie dort besucht hatte«, sagte Diane.
    Sie gingen alle zum Konferenztisch in der Ecke des Raums hinüber und setzten sich. Sie schienen noch erstaunlich frisch zu sein. Ich werde allmählich alt, dachte Diane mit etwas Neid. Aber dann fiel ihr auf, dass David ebenso munter aussah – und der war eher älter als sie.
    »Ich möchte Sie nicht aufhalten«, sagte Diane. »Sie beide müssen zu Ihrem Tatort.«
    »Dorthin kommen wir noch früh genug. Zuerst wollen wir alles über Clymene wissen. Sie ist ausgebrochen? Wie?«, fragte Jin.
    »Das weiß ich nicht«, sagte Diane. »Das scheint im Augenblick noch völlig unklar zu sein. Jin, ich möchte, dass Sie in den DNA-Datenbanken nach irgendwelchen Verwandten von Clymene suchen.«
    »Wir suchen nach ihr?«, fragte Jin. »Sie meinen, wir helfen diesen Marshals?« Er schaute so skeptisch drein, dass Neva laut lachen musste.
    »Das FBI möchte, dass wir sie finden«, sagte Diane.
    »Du meinst Kingsley«, sagte David.
    »Das ist dasselbe«, sagte Diane. »Jin, können Sie das nun machen oder nicht?«
    Jin schaute sie leicht gekränkt an. »Klar, Boss. Ich fange morgen damit an.«
    Diane schüttelte den Kopf und presste die Hände an die Schläfen. »Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht anblaffen.«
    »Du siehst müde aus«, sagte David.
    »Bin ich auch. Es war ein harter Tag. Statt morgens joggen gehen zu können, musste ich Clymene besuchen. Diese Frau macht einem nur Schwierigkeiten. Also, Neva und Jin, ihr solltet jetzt zu eurem Tatort fahren. David, erzähle mir bitte von deinen Gesprächen mit Kendel und Madge – und dem Brand bei Golden Antiquities. «

Kapitel 15
    I ch beginne am besten mit Madge«, sagte David. Er streckte kurz die Beine aus, um sich danach wieder kerzengerade aufzusetzen. »Wollen wir nicht in dein Osteologie-Labor gehen? Es ist bequemer, und es gibt dort diesen kleinen Kühlschrank mit kühlen Getränken. Du solltest dir auch eine Bar einrichten.«
    In ihrer Eigenschaft als forensische Anthropologin stand Diane im Westflügel ein Osteologie-Labor mit angeschlossenem Büro zur Verfügung. Sie tippte ihre Code-Zahl ein, trat ein und machte das Licht an. Auf einem glänzenden Metalltisch stand eine frisch aus Ohio eingetroffene Schachtel, in der die Knochen eines seit Langem ungelösten Falls darauf warteten, von ihr untersucht zu werden. Wenn sie nicht so müde gewesen wäre, hätte sie sie ausgepackt und angefangen, die Knochen in die richtige Position zu legen, während sie David zuhörte. So aber ging sie direkt weiter in ihr Büro.
    Mit seinem grünen Schieferboden, den Büromöbeln aus dunklem Walnussholz und einem Ledersessel war es kleiner als das im Museum. An den cremefarbenen Wänden hing nur das Aquarell eines

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