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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Nehmen Sie Schlaftabletten?«
    »Nein«, sagte sie.
    »Sie hätte sie auch erst nach ihrer Auseinandersetzung mit Clymene einnehmen können«, mischte sich Riddmann ein, der augenscheinlich immer noch an Dianes Beschuldigung zu kauen hatte.
    Diane hätte ihm jetzt gerne gesagt, er solle die Befragung den Marshals überlassen, da er nichts davon verstehe, was im Übrigen ja auch seine niedrige Verurteilungsrate beweise. Aber sie hielt lieber ihre Zunge im Zaum. Ihr früherer Chef und Mentor bei World Accord International hatte ihr immer wieder klargemacht, dass Schweigen in der Diplomatie genauso wichtig wie Reden sein konnte – vor allem, wenn man die falschen Worte wählte.
    »Dann hätte ich während der Untersuchung im Krankenhaus noch fest geschlafen. Ganz offensichtlich hat mir jemand Schlafmittel untergejubelt«, sagte Diane. »Ich muss jetzt nur noch herausfinden, wann und wie. Wenn jemand Zugang zu meiner Wohnung hatte, hatte er auch Zugang zu allem, was ich gegessen und getrunken habe.«
    »Ihre eigenen Leute haben nichts gefunden«, warf Riddmann ein.
    Sein Blick zeigte ihr, dass sie jetzt endgültig einen Feind hatte. Das war das Problem mit der Politik. Selbst wenn man sich auf die eigenen Angelegenheiten beschränken wollte, konnte man doch immer wieder in Teufels Küche geraten.
    »Wenn man keine Beweisspuren findet, beweist das noch nicht, dass es keine gegeben hat«, sagte Diane. »Wenn jemand einen Leichnam aus meiner Wohnung schleppen konnte, war es ihm bestimmt auch leicht möglich, die Quelle dieser Barbiturate zu entsorgen.«
    »Lassen Sie uns auf unseren Ausgangspunkt zurückkommen«, ging Merrick jetzt dazwischen. »Drew und ich haben noch einige Fragen, die wir Dr. Fallon stellen möchten. Also, Dr. Fallon, Sie sagten vorhin, Sie hätten keine Anzeichen dafür bemerkt, dass Clymene ihre Flucht plante. Was könnte sie also geplant haben? Aus dem, was wir bisher über sie erfahren haben, geht hervor, dass sie nicht zu der Art Frau gehörte, die ihre Haft einfach so auf Dauer akzeptieren. Sie muss Sie also aus einem ganz bestimmten Grund um diesen Besuch gebeten haben.«
    »Ich dachte, sie bereite ihre Berufung vor«, sagte Diane.
    »Dafür gab es keine Gründe«, begann Riddmann. Merricks scharfer Blick ließ ihn allerdings sofort verstummen.
    »Ich glaube schon, dass es die gab«, sagte Diane. »Einige problematische Informationen wurden damals ohne Not in den Prozess eingeführt. Ich glaubte jedoch aus einem anderen Grund, dass sie sich auf ihre Berufung vorbereite. Rivers erzählte mir, dass sie für ihre Mithäftlinge Eingaben verfasste, die ziemlich erfolgreich waren. Sie ist eine kluge Frau. Ich hielt auch ihre Freundschaft mit Rivers für den Versuch, einen weiteren Leumundszeugen und Unterstützer zu gewinnen.«
    »Ich musste den Richter nur deshalb darum bitten, diese Beweise zuzulassen, weil Ihre Tatortbeweise so schwach waren«, sagte Riddmann.
    Diane und die Marshals ignorierten ihn.
    »Hat sie Ihnen gesagt, dass sie Berufung einlegen werde?«, fragte Drew.
    »Nein. Aber es wäre nur folgerichtig gewesen. Ihrem Revisionsantrag wäre bestimmt stattgegeben worden«, sagte Diane.
    »Aber dann hätte sie erst einmal nur einen neuen Prozess bekommen«, sagte Merrick. »Hätte sie den ersten ohne diese problematischen Beweise gewonnen?«
    »Nein«, sagte Diane. »Die Beweise, die wir am Tatort sichern konnten, waren einfach zu stark.«
    »In diesem Fall wäre eine Flucht wohl tatsächlich sinnvoll gewesen«, sagte Merrick.
    »So gesehen, ja«, bestätigte Diane. »Aber wie ich bereits vorhin sagte, hatte sie großes Vertrauen in ihre Überzeugungskraft. Außerdem hätte sie es mit einer Staatsanwaltschaft zu tun gehabt, die nur eine Verurteilungsrate von vierundfünfzig Prozent aufzuweisen hat. Die Geschworenen in einem Berufungsprozess hätten sie also durchaus freisprechen können.« Okay, jetzt hatte sie es doch gesagt. Das war nicht sehr klug gewesen. Aber nun war es einmal passiert.
    Garnett zuckte zusammen. Riddmann warf ihr einen Blick zu, der sie regelrecht zu durchbohren schien. Die Marshals hoben ganz leicht die Augenbrauen.
    »Tatsache ist doch«, schnaubte Riddmann, »dass in Ihrer Wohnung ein Gewaltverbrechen passiert sein muss. Außerdem haben wir Ihr blutiges Messer in Ihrem Auto und Clymenes Blut in Ihrem Kofferraum gefunden. Ich selbst habe Clymene mit weniger überführt. Garnett, ich weise Sie hiermit an, sie zu verhaften.«

Kapitel 23
    O kay, darüber sollten wir

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