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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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eine Sackgasse und würde nur wertvolle Zeit kosten. Allerdings war es sehr riskant, dem FBI derart wichtige Informationen vorzuenthalten. Diane war in der Zwickmühle. Es waren einfach zu viele Fronten.
    Sie wandte sich wieder ihrem Handy zu. »Andie, bitten Sie ihn, in meinem Büro auf mich zu warten. Ich bin gleich dort.«
    »Wo sind Sie eigentlich gerade?«, fragte Andie.
    Diane lächelte in ihr Handy. »Ich bin im Kriminallabor.«
    »Oh, okay. Ich sage ihm dann, dass es nur noch ein paar Minuten dauern wird.«
    »Vielen Dank, Andie.« Sie steckte das Handy wieder in die Jackentasche.
    »Wir sind noch ein paar Tage in der Gegend«, sagte Merrick. »Wenn …«
    »Warum beschäftigen Sie sich weiterhin mit diesem Fall?«, unterbrach ihn Riddmann. »Das Ganze fällt jetzt in unsere Zuständigkeit.«
    »Weil wir Clymenes Leiche noch nicht gefunden haben«, sagte Merrick. »Das erschwert unseren Abschlussbericht.«
    Merrick wandte sich Diane zu. »Wenn Ihr Apartment jetzt ein Tatort ist, wo werden Sie in nächster Zeit wohnen?«
    »Ich wohne bei Frank Duncan. Er ist Detective in –«
    »Wir kennen Frank«, unterbrach Drew sie. »Wir haben einen seiner Wirtschaftskriminellen wieder eingefangen. Es war eine gute Zusammenarbeit.«
    »Wenn wir Sie brauchen, finden wir Sie also entweder irgendwo hier in diesem Gebäude oder bei ihm?«, fragte Merrick.
    »Ja«, bestätigte Diane.
    Sie brachte sie noch zum Fahrstuhl des Kriminallabors. Sie sollte wohl froh sein, dass Riddmann ihre Entschuldigung anscheinend akzeptiert hatte. Trotzdem hinterließ die ganze Sache bei ihr einen schalen Nachgeschmack. Der Staatsanwalt würde jetzt wahrscheinlich jedem erzählen, Diane sei vor ihm auf den Knien gerutscht und habe um Vergebung gefleht.
    Bevor sie in ihr Museumsbüro hinüberging, rief sie noch kurz im Labor im Untergeschoss an. Sie hatte recht gehabt. Ihr ganzes Team wartete dort unten.
    »Wie ist es gelaufen, Boss?«, fragte Jin.
    »Das erzähle ich später. Ich muss mich jetzt mit einem FBI-Agenten treffen«, sagte Diane.
    »Mein Gott, Boss, Sie haben auch keine freie Minute mehr!«
    »Offensichtlich nicht. Ich wollte euch nur noch sagen, dass ich eure Solidarität zu schätzen weiß«, sagte sie.
    »Das ist doch –«, fing er an.
    Sie unterbrach ihn. »Jin, haben Sie etwas über diese Altertümer herausgefunden?«
    »Die Altertümer. Stimmt. Der Gürtel, der aussieht, als ob er aus Kaurimuscheln gemacht sei, wurde bereits im Jahr 1957 aus dem Museum in Kairo gestohlen«, sagte er. »Er war das einzige Stück, das ich in der Datenbank der gestohlenen Kunstgegenstände gefunden habe. An den Steinartefakten klebten noch Erdreste, aber ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, die Proben zu analysieren. Wir hatten in letzter Zeit viel zu tun.«
    »Ich weiß. Danke, Jin. Ihr solltet jetzt alle heimgehen«, sagte sie.
    »Wir warten. Wir wollen wissen, wie das Gespräch mit den Marshals verlaufen ist«, sagte Jin.
    Oh, ich weiß nicht, ob ihr das wirklich wollt, dachte Diane. »Ich weiß aber nicht, wie lange ich hier noch zu tun haben werde«, sagte sie.
    »Das ist schon okay. Neva und David wollen wissen, ob sie jetzt wieder in ihr Labor zurückkönnen«, sagte Jin.
    »Ja. Die sind alle gegangen«, sagte Diane.
    »Haben die versucht, Ihnen die ganze Sache anzuhängen?« Jin machte wie üblich Spaß. Sie wusste, dass er sich nicht vorstellen konnte, dass man sie tatsächlich verdächtigte.
    »Ja«, sagte sie trocken, »das haben sie tatsächlich.«
    »Wirklich, Boss? Oh, das tut mir leid … Die haben das wirklich getan?«
    »Das geht schon in Ordnung. Dank Garnett haben sie mich nicht auf die Wache mitgenommen.« Sie schaute auf die Uhr. »Ich muss jetzt los. Später erzähle ich Ihnen alles.«
    Diane verließ das Kriminallabor und ging am Aussichtspunkt über den Dinosaurier-Saal vorbei zu den Museumsaufzügen hinüber. Ihr begegneten mehrere Mitarbeiter, und einige sahen aus, als hätten sie gern mit ihr gesprochen, aber sie winkte ihnen nur lächelnd zu. Sie hoffte, dass sie nicht so abgespannt aussah, wie sie sich fühlte. Sie hätte sich gerne einfach eine Weile ruhig hingesetzt, einen heißen Tee getrunken oder – noch besser – fluchtartig die Stadt verlassen. Aber dazu war jetzt keine Zeit. Sie fuhr mit dem Aufzug ins Erdgeschoss hinunter und ging in ihr Büro. Andie unterhielt sich dort gerade angeregt mit dem FBI-Agenten über Dinosaurier.
    Als sie den Raum betrat, stand er auf, lächelte und streckte ihr die Hand

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