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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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nicht in der Zeitung«, sagte er.
    »Ihre Kontaktperson ist nicht ganz auf dem Laufenden«, sagte Diane. »Chief Garnett wird in Kürze hier eintreffen und Ihnen allen wahrscheinlich einige Fragen über den Mieter von 1-D stellen. Bitte beantworten Sie ihm diese möglichst wahrheitsgetreu. In der Zwischenzeit sollten Sie Ruhe bewahren. Es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten.«
    »Er meinte, die US-Marshals hätten Sie verhört«, beharrte Loyal.
    »Natürlich haben sie das. Es war mein Apartment«, sagte Diane.
    »Er meinte dann noch, dass die Presse wegen Ihrer Beziehungen zu einflussreichen Leuten niemals etwas Schlechtes über Sie schreibt, weil diese die Zeitungen einschüchtern würden.«
    Loyal war eine sprudelnde Quelle von Fehlinformationen. Sie fragte sich, wer sein Informant sein könnte.
    »Wenn Sie in letzter Zeit diese Zeitungen gelesen hätten, wüssten Sie, dass das nicht stimmt«, sagte Diane. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal ihre schlechte Presse dazu benutzen würde, um sich selbst zu verteidigen.
    »Haben Sie die Polizei angerufen, weil wir für Ihren Auszug gestimmt haben?«, fragte ein Mieter, der in Rosewood ein kleines Juweliergeschäft betrieb. Er drehte nervös den Ring an seinem Finger.
    »Nein, natürlich nicht. Ich kann doch wegen so etwas nicht den Kripochef mobilisieren. Oder meinen Sie, jemand stellt mir deswegen einen Durchsuchungsbefehl aus? Dies ist Teil der laufenden Ermittlungen über die Ereignisse in meiner Wohnung. Ich darf Ihnen leider keine Einzelheiten mitteilen, aber Ihre Kooperation wird uns eine Menge helfen.«
    »Möchte jemand Plätzchen und Tee?«, fragte ihre Hauswirtin. »Ich habe gerade frischen gemacht.«

    Diane blieb noch, bis Garnett eintraf, damit niemand in Versuchung geriet, zu gehen, obwohl sie nicht wusste, wie sie sie hätte aufhalten können. Sie hatte Angst, dass die Nervöseren unter ihnen einfach davonlaufen würden, nur um nicht mit Garnett sprechen zu müssen. Ein Verhör durch einen Ermittler der Kriminalpolizei gab selbst den Unschuldigsten manchmal das Gefühl, in irgendeiner Form schuldig zu sein. Allerdings hatten diese Leute hier wahrscheinlich ein solch schlechtes Gewissen, weil sie für ihren Auszug gestimmt hatten, dass sie auf jeden Fall tun würden, was sie von ihnen verlangte.
    Als Garnett ankam und seine Befragungen im Wohnzimmer ihrer Hauswirtin begann, ging Diane die Treppe hinauf in ihr Apartment. Als sie dessen Tür öffnete, schlug ihr der eklige Geruch verwesenden Bluts entgegen. Sie hielt sich ein Tuch vor den Mund und blieb einige Momente am Eingang stehen. Angesichts dieses Gestanks und der hässlichen Blutspuren konnte sie sich nicht vorstellen, jemals wieder hier zu leben. Selbst wenn die Reinigungsmannschaft diesen Geruch irgendwie beseitigen konnte, würde sie immer noch glauben, sie rieche Blut.
    Jin und Neva hatten über die eingetrockneten Blutlachen Bretter gelegt, nachdem sie ihre Untersuchungen beendet hatten. Diane ging in ihr Schlafzimmer und schaute in ihre Schränke. Neva hatte den Großteil ihrer Kleidung bereits mitgenommen. Diane holte aus dem obersten Regal eine Metallschachtel voller Fotos herunter. In der Ecke lag sorgfältig gestapelt ihre Höhlenausrüstung. Sie trug einige Sachen ins Auto. Danach schaute sie in den Kühlschrank. Glücklicherweise war er weitgehend leer. Sie schüttete die Milch weg und warf den Behälter in den Abfall. Auch in ihrer Speisekammer gab es kaum noch Vorräte. Sie hatte einen Großeinkauf geplant gehabt. Den konnte sie sich jetzt sparen.
    Diane sah sich in ihrem Badezimmer um. Neva war hier ebenfalls sehr gründlich gewesen. Sie hatte auch nicht Dianes Schmuckkästchen und das Foto von Diane mit ihrer Adoptivtochter Ariel vergessen, das auf dem Nachttisch gestanden hatte. Tatsächlich hatte Neva fast alles Wichtige mitgenommen. Natürlich gab es da noch die CDs und die Stereoanlage. Diane würde ein Umzugsunternehmen beauftragen, alle schweren Sachen abzuholen. Das Sofa und die Sessel würde sie wahrscheinlich wegwerfen, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass sie den üblen Geruch jemals wieder herausbekommen würde. Sie fand im Küchenschrank eine Dose Febreze und sprühte sich damit ein.
    Als sie die Wohnung verließ, hatte sie sich innerlich bereits von ihr verabschiedet. Sie fühlte sich in ihr nicht mehr heimisch. Allerdings wusste sie im Moment noch nicht, wo ihr neues Heim sein würde.
    Als sie ihre Wohnungstür zuschloss, kamen gerade Leslie

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