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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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hinter ihrer einen Spaltbreit geöffneten Tür beobachtete. Sie fragte Neva, ob sie schon einen Untersuchungspfad durch die Wohnung gelegt hätten, auf dem sie diese betreten könnten, ohne Beweisspuren zu kontaminieren.
    »Aber sicher«, sagte Neva.
    Neva führte die beiden zum Apartment 1-D. Diane hörte noch, wie sich hinter ihnen die Tür der Hauswirtin ganz leise schloss. Als Erstes schaute sich Diane in der ganzen Wohnung um. Vom Zuschnitt her unterschied sie sich kaum von der ihren, außer dass sie vielleicht etwas größer war. Sofa, Stühle, Tisch und Lampen waren neu, aber sehr billig. Es gab keine Bilder, Fotos oder irgendwelche Accessoires.
    »Spartanisch«, stellte Garnett fest.
    »Da haben Sie recht«, bestätigte Neva. »Im Schlafzimmer und im Bad sieht es genauso aus. Niemand hat hier wirklich gelebt. Das war nur eine Übernachtungsstelle.«
    »Sie hatten ein Aber, von dem Sie uns gerade erzählen wollten«, sagte Diane.
    »Wir haben eine Blutentnahmenadel gefunden, die sich zwischen zwei Parkettdielen verkeilt hatte«, sagte Neva. »Ich glaube, hier haben sie sich das Blut abgenommen, das in Ihrer Wohnung ausgeschüttet worden ist, und sich danach ausgeruht. Clymene und ihre Schwestern waren wahrscheinlich im Schlafzimmer, als David hier klingelte und den Jungen an der Wohnungstür fragte, ob er etwas gehört habe.«
    David kam aus der Küche herbei. »Hat Neva euch erzählt, was wir gefunden haben?«, sagte er. »Sie waren hier. Genau hier. Ich habe mit diesem Jungen dort am Eingang gesprochen. Er erzählte mir, er habe gelernt und überhaupt nichts gehört.«
    »Ich frage mich, warum er nicht ausgesagt hat, er habe laute Geräusche gehört. Das hätte doch die Version untermauert, dass Diane etwas in ihrer Wohnung angestellt hat«, sagte Garnett.
    »Er wäre dann aber der einzige Zeuge gewesen«, gab David zu bedenken. »Wir wären zu ihm zurückgekehrt und hätten gemerkt, dass er nicht mehr da ist. So hingegen war er nur einer der Bewohner in diesem Gebäude.«
    »Das sind kluge Leute«, sagte Garnett. »Ich frage mich, woher sie kommen.«
    »Das finde ich schon noch heraus«, sagte Diane und wandte sich zum Gehen. »Übrigens macht ihr hier einen guten Job.«
    Sie ließ Neva, David und Garnett in Banks’ Wohnung zurück und fuhr ins Museum. Dort rief sie ein Umzugsunternehmen an und beauftragte es, alles in ihrem Apartment zusammenzupacken, nachdem die Reinigungsmannschaft ihre Arbeit beendet hatte.
    Da Frank an diesem Abend nicht nach Rosewood zurückkehrte, beschloss sie, die Nacht auf einem ihrer Museumssofas zu verbringen. Vielleicht könnte sie einfach ins Museum ziehen. Eventuell ließe sich im Untergeschoss des Ostflügels irgendwo eine kleine Wohnung einrichten. Sie schüttelte den Kopf über diesen Gedanken. Anscheinend bereitete sie sich bereits innerlich auf ein Leben vor, bei dem sie das Museum nie mehr verlassen musste.
    Auf ihrem Schreibtisch hatte sie eine kurze Nachricht von Kingsley vorgefunden. Er entschuldigte sich, nicht mit ihr essen gehen zu können, da er unbedingt nach Atlanta zurückkehren müsse. Morgen werde er wieder vorbeischauen. Jacobs hielt sich wahrscheinlich irgendwo im Gebäude auf und versuchte immer noch herauszufinden, ob sie nicht doch Diebe waren. Ihr fiel ein, dass sie ihren Vorstand über die neuesten Entwicklungen in der Altertümersache informieren sollte. Sie schickte allen Mitgliedern eine E-Mail, in der sie sie für diesen Abend zu einer Vorstandssitzung einlud.
    Danach begann sie, im Internet zu recherchieren, wie sie am besten zu Vermögens- und Familienanwälten Kontakt aufnehmen könnte. Sie fand mehrere Berufsorganisationen, die Listen von Vermögens- und Familienanwälten ins Netz gestellt hatten, auf denen aber nur deren Postanschriften und nicht ihre E-Mail-Adressen angegeben waren.
    Sie rief den Museumsanwalt an und fragte ihn nach Listen, auf denen auch die E-Mail-Adressen von Anwälten stünden. Sie erklärte ihm genau, was sie vorhatte, vor allem, dass es sich bei der Gesuchten um eine Frau handele, die reichen Kunden von Anwälten nachstellen könnte. Er schlug ihr vor, einen entsprechenden Text mit Bild in die verschiedenen Anwalts-Mailinglisten zu stellen.
    Diane fand auf der Website der Rosewooder Lokalzeitung ein ziemlich gutes Foto von Clymene. Nachdem sie dafür eine Nutzungserlaubnis eingeholt hatte, verfasste sie eine kleine Botschaft, in der sie um Hilfe bei der Identifizierung der Frau auf dem angefügten Foto bat. Sie

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