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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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bedeutet es, Daemon?«
    »Lass es gut sein, Jaenelle.«
    »Prinz.«
    Erneut ließ Daemon die Faust auf den Toilettentisch niedersausen. »Wenn du so neugierig bist, dann frag doch deinen verfluchten Mentor!« Er wandte sich ab und kämpfte darum, seine Selbstbeherrschung wiederzuerlangen. Einen Augenblick später drehte er sich wieder zu ihr um. »Jaenelle, es tut mir Leid.«
    Doch sie war bereits fort.
    4Hölle
    S aetan und Andulvar saßen am Ebenholzschreibtisch und tranken Yarbarah, während sie auf Jaenelle warteten. Nachdem Saetan hatte feststellen müssen, dass sämtliche Dienstboten auf der Burg in Kaeleer unter irgendeinem Vorwand den Weg in sein öffentliches Arbeitszimmer fanden, nur um Jaenelle zu begrüßen, war er in sein privates Arbeitszimmer unter der Burg zurückgekehrt, um sich mit Jaenelle ungestört auf ihre Unterrichtsstunden konzentrieren zu können.
    »Um was geht es in der heutigen Lektion?«, wollte Andulvar wissen.
    »Woher soll ich das wissen?«, erwiderte Saetan trocken.
    »Du bist hier der Verantwortliche.«

    »Es freut mich, dass es jemanden gibt, der so denkt.«
    »Aha.« Andulvar goss sich nach und wärmte den Blutwein. »Du bist immer noch über die Sache mit Tersa verärgert? «
    Saetan betrachtete seinen silbernen Kelch. »Verärgert? Nein.« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Aber beim Feuer der Hölle, Andulvar, mit diesen Sprüngen Schritt zu halten, die sie macht ... die enorme Menge roher Kraft, der es bedarf, um manche dieser Dinge zu tun! Ich will, dass sie eine Kindheit hat, dass sie all die dummen Dinge tut, die Kinder eben so machen. Sie soll jung und sorglos sein.«
    »Sie wird niemals eine normale Kindheit haben, SaDiablo. Sie kennt uns, die kindelîn tôt , Geoffrey und Draca – und Lorn, was und wo auch immer er sein mag. Sie hat mehr von Kaeleer gesehen, als sonst jemand in Tausenden von Jahren. Wie kannst du hoffen, sie könne eine normale Kindheit haben?«
    »Jene Dinge sind normal, Andulvar«, meinte Saetan und ignorierte Andulvars verneinendes Grunzen. »Wünschst du dir, ihr niemals begegnet zu sein? Schau mich bloß nicht so erbost an, denn ich kenne die Antwort.« Er lehnte sich vor und stützte die gefalteten Hände auf dem Schreibtisch ab. »Es ist doch so: Ein Kind spielt mit den Einhörnern in Sceval. Ein Kind besucht Freundinnen auf Scelt und Philan, in Glacia und Dharo und Narkhava und Dea al Mon – und in der Hölle – und wer weiß, an wie vielen anderen Orten noch. Ich habe ihren Erzählungen gelauscht, den unschuldigen, wenn auch nervenaufreibenden Abenteuern junger, starker Hexen, die aufwachsen und die Kunst erlernen. Egal, wo sie sich aufhält, wenn sie diese Dinge tut, ist sie ein Kind.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    »Der einzige Ort, den sie niemals erwähnt und der nie in ihren Abenteuern vorkommt, ist Beldon Mor. Sie erzählt nichts von ihrer Familie.«
    Andulvar dachte über das Gehörte nach. »SaDiablo, du
bist ohnehin schon eifersüchtig genug. Möchtest du wirklich hören, dass die Leute, die mehr Anspruch auf sie haben, sie genauso abgöttisch lieben wie du? Würde ein Kind, das derart sensibel gegenüber den Stimmungen anderer Leute ist wie sie, dir so etwas auf die Nase binden wollen?«
    »Eifersüchtig?«, zischte Saetan. »Du glaubst, es ist Eifersucht, die mich dazu veranlasst, diese Leute am liebsten in Stücke reißen zu wollen?«
    Andulvar betrachtete seinen Freund, bevor er vorsichtig sagte: »Ja, das tue ich.«
    Ruckartig stieß Saetan sich vom Schreibtisch ab und erhob sich halb aus dem Sessel, bevor er es sich anders überlegte. »Es ist nicht Eifersucht«, sagte er, wobei er die Augen schloss, »sondern Angst. Ich frage mich jedes Mal, was passieren wird, wenn sie von hier fortgeht. Ein paar der Dinge, die ich ihr beibringen sollte, gehen mir nicht aus dem Kopf. Warum will ein Kind so etwas können? Und warum höre ich manchmal Verzweiflung aus ihrer Stimme heraus, oder noch schlimmer, eiskalte Wut?« Er blickte Andulvar an. »Wir haben eine brutale Kindheit überlebt und sind dem Blut treu geblieben, weil es das ist, was uns ausmacht, was wir sind. Blut. Doch sie ... Oh, Andulvar, in ein paar Jahren wird sie ihr Opfer darbringen, und sobald sie das tut, werden wir sie nicht mehr erreichen können. Wenn sie sich von uns allein gelassen fühlt ... Möchtest du wirklich erleben, wie Jaenelle in ihrer ganzen dunklen Herrlichkeit vom Verzerrten Reich aus regiert?«
    »Nein«, meinte Andulvar kaum hörbar und mit

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