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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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sich gegen eine offizielle Kriegserklärung sträubte, konnte selbst er sie nicht von einer Reaktion abhalten. Nicht hierbei.
    Denke nicht. Sei ein Instrument.

    Indem er sehenden Auges in die Falle tappte, die Dorothea und Hekatah ihm gestellt hatten, würde er die eine Sache herbeiführen, die mit Sicherheit die aufbrausende, wilde Seite Jaenelles ans Tageslicht bringen würde: Schmerz.
    Natürlich würde er nie wieder derselbe sein, wenn jene beiden Luder mit ihm fertig waren. Er würde niemals …
    Er zog die Schreibtischschublade auf und strich zärtlich über den nach Lavendel duftenden Briefumschlag. »Manchmal wandelt die Pflicht auf einer Straße, auf der das Herz nicht folgen kann. Es tut mir Leid, Sylvia. Es wäre mir eine Ehre gewesen, dein Ehemann zu sein. Es tut mir so Leid.«
    Er schob die Schublade wieder zu, griff nach seinem Umhang und verließ still und heimlich den Bergfried.
    16 Kaeleer
    Daemon glitt durch die Gänge des Bergfrieds. Die letzten Stunden hatte er damit verbracht, nach Jaenelles Rezepten für Karla einen Heiltrankvorrat herzustellen, der für Monate ausreichen würde. Als er nachgefragt und Jaenelle daran erinnert hatte, dass Heiltränke, die Blut enthielten, im Laufe der Zeit an Wirkung verloren, hatte sie ihm geantwortet, dass sie dies einkalkuliert habe, sodass die Tränke bei ihrer Einnahme genau so stark wären, wie sie gebraucht würden. Und als er wissen wollte, weshalb …
    Na ja, es war nicht schwer zu erraten, dass sie völlig ausgelaugt sein würde, nachdem sie genug Macht entfesselt hatte, um Dorothea und Hekatah endgültig aufzuhalten. Doch der Gedanke, dass sie drei Monate brauchen würde, um sich zu erholen, beunruhigte ihn. Und nun, da sie so kurz davor stand zu beenden, was immer sie plante, machte er sich außerdem Sorgen, dass sich die Männer letzten Endes doch noch losreißen und ins Schlachtengetümmel stürzen könnten.
    Mittlerweile waren sie ihm gegenüber zu feindselig eingestellt, um sich anzuhören, was er zu sagen hatte; aber er hoffte,
dass zumindest Saetan ein Einsehen haben möge. Bestimmt konnte er dem Höllenfürsten zumindest indirekt begreiflich machen, dass Jaenelles ausweichendes Verhalten einem bestimmten Zweck diente, und dass sie nur noch ein paar Tage mehr benötigen würde. Noch ein paar Tage, und die Bedrohung für Kaeleer würde ein Ende haben, zusammen mit der Bedrohung, die Dorothea und Hekatah von jeher für die Angehörigen des Blutes dargestellt hatten.
    Er klopfte an Saetans Tür und betrat das Zimmer wachsam, als Surreals Stimme erklang: »Herein.«
    Sie stand hinter dem kleinen Schreibtisch. Falonar war bei ihr, der erschöpft und verärgert wirkte. Surreal sah nicht erschöpft aus, dafür aber mehr als nur verärgert. »Sieh dir das an!«, meinte sie.
    Selbst von seinem Standpunkt aus konnte er den Anhänger und den Ring des Haushofmeisters erkennen. Er ließ die Hände in die Hosentaschen gleiten und ging um den Schreibtisch herum. Den Stich, den es ihm versetzte, als Surreal vor ihm zurückwich, ließ er sich nicht anmerken. Als er die Botschaft las, lief ihm ein eiskalter Schauder über den Rücken.
    »Werdet ihr vielleicht jetzt endlich etwas unternehmen?«, wollte Surreal wissen und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Sie bringen nicht mehr bloß Fremde um. Es ist nicht länger möglich, so zu tun, als würde uns die ganze Sache nicht betreffen. Diese Miststücke haben deinen Vater und deinen Bruder! «
    Es kostete ihn große Mühe, doch schließlich gelang es ihm, den gelangweilten Ton in seine Stimme zu legen, den sie von jeher gehasst hatte. »Lucivar und Saetan haben selbst entschieden, dieses Risiko einzugehen, als sie sich den Befehlen widersetzten. Es ändert nichts an der Lage.« Durfte nichts ändern. Nicht, wenn Jaenelle Kaeleer retten sollte.
    »Sie haben auch Marian und Daemonar in ihrer Gewalt.« Selbstverständlich hatten sie das. Er war beunruhigt wegen Marian, machte sich aber keine echten Sorgen. Wenn man Marian vergewaltigt oder ihr irgendein anderes Leid zugefügt haben sollte, könnte nicht einmal der Ring des Gehorsams Lucivar
davon abhalten, ein gewaltiges Blutbad anzurichten. Von daher war er nicht wirklich besorgt um Marian, doch allein schon der Gedanke, dass sich Daemonar auch nur eine Stunde in den Klauen jener Kreaturen befand … »Es wird gewiss eine Lösegeldforderung geben«, meinte er abwehrend. »Wir werden sehen, inwieweit wir ihnen entgegenkommen können. «
    »Entgegenkommen?«, sagte

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