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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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vertraut und auf ihn gehört. Selbst unser Vater hat ihm immer Gehör geschenkt«, fügte Brock bitter hinzu.
    »Garth ist dein Bruder ?«
    »Mein älterer Bruder. Er war immer schon der Stärkere von uns beiden. Immer besser in allem. Aber nachdem die Hohepriesterin ihn zurück zu seinem purpurnen Geburtsjuwel gebrochen und in sein Innerstes eingesperrt hatte, war er nicht mehr stärker oder besser, nicht wahr? Jetzt hört niemand mehr auf ihn. Aber auf mich haben sie deshalb immer noch nicht gehört.« Blaed blickte Jared hasserfüllt an. »Die anderen hätten mich mehr respektiert, wenn du nicht da gewesen wärst. Ich wäre ihr Anführer geworden,
wenn du nicht gewesen wärst. Sie hätten mir vertraut.«
    Jared musterte Brock. Wie hatte der starke Mann, den er auf der Reise kennen gelernt hatte, mit einem Mal zu solch einem wehklagenden Jungen werden können? »Die Verbindung zu Garth«, sagte Jared langsam. »Sie hat nicht nur dein wahres Wesen verborgen, sondern dir auch dabei geholfen, dich so zu verhalten, wie Garth sich verhalten hätte, zu sagen, was er gesagt hätte.«
    Brock nickte, den Mund zu einem verschlagenen, boshaften Grinsen verzogen. »Das war meine Idee, nachdem die Priesterin mich mit einem Zwangzauber belegt hatte, der sicherstellen sollte, dass die Graue Herrin mich kaufen würde. Da wir Brüder sind, war es nicht schwer, eine mentale Verbindung herzustellen, die unsere mentalen Signaturen vermischen würde, sodass die kleine Schlampe sie nicht auseinander halten könnte. Ich habe ihn sogar dazu gebracht, die ersten paar Knöpfe zu platzieren, da keiner dem Geistesgestörten Beachtung geschenkt hat. Doch er hat angefangen, gegen mich anzukämpfen, sich mir zu widersetzen. Nach einer Weile konnte ich die Verbindung nur noch so weit aufrechterhalten, dass meine Tarnung nicht aufflog.«
    Halte dich zurück, ermahnte Jared sich selbst. Zügele deine Wut. Spare sie dir für den Kampf auf, der vor dir liegt. »Du hast sie nach Ranonwald geführt. Du hast diese Aasfresser aus Hayll zu meinem Volk geführt.«
    »Wenn sie wie geplant in dem Hinterhalt gefangen genommen worden wäre, wären wir gar nicht erst in deinem kostbaren Dorf gelandet. Wenn sie jemand hierher geführt hat, dann du!«
    »Verschwinde«, sagte Jared eine Spur zu leise. »Scher dich fort von hier. Du gehörst zu den hayllischen Bastarden.«
    Brock blickte beleidigt drein. »Wenn ich gewusst hätte, dass sie uns tatsächlich die Freiheit schenken würde, wäre es etwas anderes gewesen.«

    »Verschwinde.«
    Die beleidigte Miene wurde wieder zu einer boshaften Fratze. »Du wirst sterben, Jared. Ihr alle werdet sterben, und nichts und niemand im ganzen Reich kann etwas daran ändern.« Brock entblößte die Zähne zu einem Lächeln. »Wenn die Hohepriesterin erst einmal genug mit Lia gespielt hat, überlassen sie das kleine Luder vielleicht eine Zeit lang mir. Ich würde mich gerne einmal so richtig tief und fest zwischen ihren Schenkeln versenken.«
    Jared ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen.
    Halte dich zurück. Zügele deinen Zorn. Jetzt loszuschlagen, würde die Hayllier nur schneller auf den Plan rufen, und Thera und Lia benötigten so viel Zeit wie möglich, um das Wagnis der Königin vorzubereiten, was auch immer das sein mochte.
    Brock wirkte ein wenig enttäuscht, so gar keine Reaktion von Jared zu ernten. Er hob die Hand und salutierte spöttisch. Dann zuckte er zusammen und hielt sich den Kopf mit einer Hand.
    »Muss gehen«, murmelte er. »Muss... werde verlangt.« Er drehte sich um und eilte die Straße in Richtung des Landeplatzes entlang.
    Bei Jareds Rückkehr hatte Thayne die Kinder bereits aus dem Gasthaus fortgeschafft – doch Garth war wieder da.
    Blaed und Talon hielten Randolf zurück, während der Wächter dem Hünen, der am anderen Ende des Zimmers stand, Drohungen und Flüche an den Kopf warf.
    »Zur Hölle mit dir, Jared!«, rief Randolf. »Sag ihnen, dass sie mich loslassen sollen. Lass mich den Bastard erledigen, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann.«
    »Er ist bereits fort«, sagte Jared grimmig. »Es war Brock, Randolf. Die ganze Zeit über war es Brock. Seine Königin hat ihn in die Sklaverei verkauft. Aber er hat sich selbst Hayll als Spion angedient.« Müde rieb sich Jared das Gesicht. »Du hattest den falschen Mann im Visier, aber gleichzeitig hattest du auch wieder recht: Haylls Schoßhund ist tatsächlich befleckt.«

    Randolf blickte an Jared vorbei und musterte Garth, als sähe

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