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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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er ihn zum ersten Mal. »Er war ein Wächter.«
    Kurzzeitig blitzte scharfer Verstand in Garths blassblauen Augen auf. Er schlug sich mit der gewaltigen Faust auf die breite Brust. »H-H-Hauptmann.«
    »Er war Hauptmann der Wache«, sagte Jared.
    Randolf fluchte, doch in seinen Worten schwang keine Aggression mehr mit, sondern nur Schmerz. »Einem Hauptmann so etwas anzutun …«, flüsterte er.
    »Vergeuden wir keine Zeit«, sagte Jared. »Wir müssen Lia und Thera helfen, ihren Verteidigungsplan gegen …«
    »Jared …«, warnte Talon.
    Bevor Jared Gelegenheit hatte sich umzudrehen, landete Garths Hand so heftig auf seiner Schulter, dass ihm die Knie einknickten.
    »H-h-hört auf die Königin«, sagte Garth und schüttelte Jared leicht. »Königin k-k-klug. Verwirrt M-M-Männer.«
    »Und uns zu verwirren, soll helfen?«, erkundigte sich Talon trocken.
    Garth winkte mit der anderen Hand, woraufhin sich Blaed vorsichtshalber duckte.
    »Hayll. Alle M-M-Männer dort draußen. Verwirrt M-M-Männer hier bei uns. Verwirrt M-M-Männer dort.« Garth schenkte ihnen allen ein tödliches Lächeln. »Immer Brock verwirrt. K-k-kluge Königin. H-h-hört auf sie.«
    Nachdem Garth Jared einen freundschaftlichen Schlag auf den Rücken versetzt hatte, der ihn gegen Talon und Randolf taumeln ließ, verließ er das Zimmer.
    »Tja«, meinte Talon einen Augenblick später, »er hat nicht ganz unrecht. Es ist verdammt schwierig, gegen jemanden vorzugehen, aus dessen Denkweise man nicht so recht schlau wird.«
    »Ja«, erwiderte Jared nachdenklich. Etwas, das Brock über Verbindungen und mentale Signaturen und Juwelen gesagt hatte, nagte an ihm, doch er kam einfach nicht darauf, was es zu bedeuten hatte. »Am besten versuchen wir,
etwas über dieses Wagnis der Königin herauszufinden, das unsere Ladys planen.«
    »Selbst wenn es uns verwirren sollte?«, fragte Blaed mit dem Hauch eines Lächelns.
    Etwas. Etwas. »Ganz besonders, wenn es uns verwirren sollte.«

Kapitel 30

    Krelis lehnte sich gegen den Tisch und betrachtete den mürrischen Mann, der vor ihm stand. »Du hast mich enttäuscht, Brock. Du hast deinen Teil der Abmachung nicht eingehalten.«
    »Doch«, entgegnete Brock streitlustig. »Ich habe getan, zu was ich mich bereit erklärt hatte. Schließlich war es nicht meine Schuld, dass es Probleme gab, mit denen nicht einmal du gerechnet hast.«
    Krelis verschränkte die Arme, um seine Hand von dem Messer zu entfernen. »Was für Probleme denn?«
    Als Brock einen Schritt auf Krelis zuging, packten ihn zwei hayllische Wächter, die beide Opal trugen, an den Armen und rissen ihn zurück.
    Einen Augenblick lang setzte Brock sich vergeblich zur Wehr.
    Krelis witterte einen Hauch Angst in ihm und konnte spüren, wie es ihn erregte. »Was für Probleme?«
    »Eine gebrochene Schwarze Witwe, die gar nicht gebrochen ist«, sagte Brock schmollend. »Ein Kriegerprinz, der verheimlicht hat, was er ist, bis wir längst auf Reisen waren. Garth, der noch so viel Verstand übrig hatte, dass er dahinter kam, wozu die Knöpfe gut waren, und der sie aufgehoben hat, nachdem ich sie für die Räuber ausgelegt hatte. Dieser verfluchte Lustsklave mit seinem roten Juwel, der sich dazu entschieden hat, für die Königin den Zuchthengst zu spielen. Für all das kannst du mir nicht die Verantwortung in die Schuhe schieben.«
    »Vielleicht nicht«, sagte Krelis. »Aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass dein Unvermögen, deine Aufgabe zu erledigen,
der Hohepriesterin einige Unannehmlichkeiten bereitet hat – und es stehen gewisse Strafen darauf, der Hohepriesterin von Hayll Unannehmlichkeiten zu bereiten.«
    »Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt«, beharrte Brock und versuchte erneut, die Wächter abzuschütteln. »Ihr habt jetzt das kleine Königinnenluder in der Falle.«
    Krelis sah zu den anderen vier Wächtern, die das Zimmer leise betreten hatten. Auf sein Nicken hin hielten die Wächter, die Brock gepackt hatten, diesen noch fester.
    »Aber all die Unannehmlichkeiten, Brock.« Krelis schüttelte den Kopf. »Für all die Unannehmlichkeiten muss eine gewisse Entschädigung geleistet werden.« Lächelnd holte er die große weiße Feder aus seinem Lederhemd hervor und zog sein Messer aus der Scheide. »Ich habe noch eine klitzekleine Aufgabe für dich. Danach betrachte ich unsere Abmachung als erfüllt.«

Kapitel 31

    Wir werden ein mentales Netz erschaffen«, sagte Lia mit gewollt ruhiger Stimme.
    Jared warf den anderen Männern, die sich im

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