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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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nicht, die mit dieser Autorität einherging. Doch aus einer momentanen Laune heraus hatte er es so weit kommen lassen, und jetzt musste er damit leben.

    Doch das bedeutete nicht, dass er sich nun nicht zurückziehen und abwarten konnte, bis sie den Befehl zum Aufbruch gab.
    Bevor er sich allerdings zurückziehen konnte, öffnete Tomas die Tür. Er sah mehr als nur ein bisschen wütend aus.
    Da Theras Stimme nun nicht mehr gedämpft nach drau ßen drang, konnte man hören, wie gefährlich gereizt sie klang. »Du darfst nicht laufen! Das Knie ist über Nacht besser verheilt, als ich angenommen hatte, aber solch einer Belastung ist es nicht gewachsen, und das weißt du ganz genau.«
    »Dann kann ich auf einem der Pferde reiten oder neben dem Fahrer sitzen. Auf diese Weise haben andere die Gelegenheit, im Wagen zu sitzen …«
    »Es regnet nicht mehr«, unterbrach Thera sie. »Wenn du dir solche Sorgen machst, dann lass uns doch lieber einen Tag hier lagern, damit sich alle ausruhen können. Die Tiere könnten zweifellos eine Verschnaufpause gebrauchen.«
    Jared zuckte unwillkürlich zusammen. Thera wusste ganz genau, wie man jemandem am besten das Messer an die Kehle setzte. Im Laufe des ersten Vormittages ihrer Reise mit dem Wagen hatten alle die Tierliebe der Grauen Lady vor Augen geführt bekommen. Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, die Pferde in den Wagen zu stecken, um ihnen eine Ruhepause zu verschaffen, hätte sie es getan, da war er sich ganz sicher.
    »Nein.« Schwangen da körperliche oder emotionale Schmerzen in der Stimme der Lady mit? »Wir müssen unbedingt weiter. Ich kann …«
    In diesem Augenblick drehte sich Tomas, der die ganze Zeit über Jared betrachtet hatte, in Richtung des Wageninnern um. »Du kannst einfach sitzen bleiben und gesund werden, wie du es tun solltest!«, rief er. »Was, wenn du ausrutschst und dich ernsthaft verletzt?«
    »Wenn ich auf einem Pferd reite …« Die Worte klangen, als spreche die Graue Lady durch zusammengebissene Zähne.

    Doch Tomas ließ sich nicht durch bloße Worte warnen oder gar zum Schweigen bringen. »Du bist nun schon zwei Tage lang zu Fuß gegangen, dabei bist du eine Königin.«
    »Königinnen sind nicht unbedingt aus Zucker gemacht.«
    »Du könntest krank werden. Was, wenn du eine Halsentzündung bekommst und nicht mehr sprechen kannst? Was sollen wir dann tun?«
    Eine schreckliche Stille legte sich auf den Wagen.
    Mit angehaltenem Atem wartete Jared ab.
    Die folgenden Worte waren zu leise, als dass Jared sie hätte ausmachen können, doch Tomas kletterte grinsend die Stufen herab. Das Grinsen wurde noch breiter, als die Tür hinter ihm mit einem Knall zufiel, der alles andere als sanft war.
    »Die beiden sind heute Morgen stinksauer«, erklärte Tomas fröhlich.
    Jared murmelte: »So ein Glück aber auch.« Er betrachtete die geschlossene Tür und dachte über die Diskussion nach, die soeben stattgefunden hatte. Dann schüttelte er den Kopf. Seine Mutter hatte recht gehabt: Selbst der reifste Erwachsene wurde zu einem störrischen Kind, wenn es darum ging, wegen einer Krankheit oder Verletzung das Bett zu hüten.
    Jared fügte sich in das Unvermeidliche und lief zur Vorderseite des Wagens, wo er Thayne das Zeichen zum Aufbruch gab.
    Alle anderen befanden sich weiter vorne, Garth sogar so weit, dass er außer Sicht sein würde, sobald er den nächsten Hügel überschritten hatte. Randolf führte die Übrigen an, und Brock hatte einen Platz in der Mitte eingenommen, von wo aus er den Wagen und die Wanderer im Auge behalten konnte. Corry ging zwischen Polly und Cathryn, und Blaed hatte sich zu Eryk gesellt, der dankbar wirkte, dass man ihn wieder mit einbezog, nachdem er seit dem gestrigen Streit mit Tomas von allen gemieden worden war. Tomas war ohne Begleitung unterwegs, doch es gab keinerlei Anzeichen, dass er nicht aus freien Stücken allein war.

    Jared schlug den Kragen seines Mantels hoch und machte weit ausholende Schritte, um Tomas einzuholen. Im Moment hatte es aufgehört zu regnen, doch die Morgenluft war kalt – und die Wolken, die sich im Westen türmten, waren ein sicheres Zeichen, dass bis zum Nachmittag ein weiteres Gewitter über sie hereinbrechen würde.
    Tomas bedachte ihn mit einem raschen Blick, der ihm zu verstehen gab, dass der Junge gewillt war, sich von ihm stören zu lassen.
    Jared antwortete mit einem Lächeln. »Wenn wir nebeneinander laufen, haben wir beide etwas Zeit, ungestört nachzudenken.«
    Einen Augenblick

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