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Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht

Titel: Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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in einem Kriminalroman über ein Haus besetzt, das uns umzubringen versucht. Fasst es das in ungefähr zusammen?«
    »Das Haus selbst besteht aus Holz, Glas und Stein«, sagte Rainier. »Es versucht überhaupt nichts. Aber es hat den Anschein, als versuche jemand , uns umzubringen. Oder uns
zumindest wehzutun. Dieser Jemand hat eine Schwarze Witwe angeheuert, die Illusionszauber erschaffen sollte, und wahrscheinlich noch andere Dinge. Wir sollten davon ausgehen, dass sie uns Schaden zufügen, während wir nach einem Ausweg suchen.«
    Mehr als eine Schwarze Witwe , dachte Surreal. Aber diese Erkenntnis würde sie noch ein Weilchen für sich behalten. Schließlich konnte sie sich auch irren.
    Süße Dunkelheit, bitte lass mich irren!
    »Wir verfügen über zwei Lampen und das Hexenlicht«, sagte Rainier.
    »Und eine Waffe«, meinte Surreal, als Rainier ihr den Schürhaken reichte. »Ich habe nicht viel Kraft in das Hexenlicht gesteckt, als ich es erschuf. Es wird also nicht allzu lange halten.«
    Rainier hob eine kleine Schachtel auf, die neben einer der Lampen gelegen hatte. Nachdem er sie geöffnet hatte, betrachtete er den Inhalt mit gerunzelter Stirn.
    »Das sind Streichhölzer«, sagte Kester und verdrehte die Augen. »Man streicht mit einem gegen die raue Seite der Schachtel, um eine Flamme zu erhalten und eine Lampe oder Holz anzuzünden.«
    »Ich weiß, was Streichhölzer sind«, sagte Rainier und ließ die Schachtel in seine Manteltasche gleiten. Dann sah er Surreal an. *Benutzen wir Schilde?*
    Wenn sie es nicht taten, waren sie verwundbar. Wenn sie es taten …
    *Nur für uns oder auch für die Kinder?*, fragte sie. Die Landen hätten nicht die geringste Kontrolle über den Schild und wären nicht in der Lage, dessen Macht zu erneuern, aber Rainier und sie könnten jedes einzelne Kind mit einem Schild umgeben, der es vor den ersten paar Angriffen schützen würde. Allerdings …
    *Wenn wir alle mit einem Schild versehen, bedeutet das neun weitere Anwendungen von Kunst. Zusammen mit den Malen, die wir uns bereits der Kunst bedient haben, würde das mehr als die Hälfte der möglichen Ausgänge vernichten
*, sagte Rainier und verlieh damit ihren eigenen Gedanken Ausdruck.
    *Und höchstwahrscheinlich werden zuerst diejenigen Ausgänge dicht gemacht, die am leichtesten zu finden sind.* Wie die Eingangstür. Und das Fenster im Salon. »Wie viele Zimmer?«, fragte sie. »Ich habe nicht allzu gut aufgepasst, aber das Haus sah geräumig aus, wenn auch nicht übermäßig groß. Ein Dutzend Zimmer insgesamt?«
    Rainier nickte. »Plus Dachboden und Keller.«
    Gab es einen weiteren Ausgang in diesem Zimmer?
    *Wenn es darum geht, dass wir uns den Fallen stellen, wird es nicht mehr als ein oder zwei Ausgänge in den vorderen Räumen geben*, sagte Rainier. *Und falls das hier tatsächlich auf einer Kriminalgeschichte basiert, haben wir bereits einen Hinweis erhalten, und uns ist gezeigt worden, welchen Gefahren wir begegnen, wenn wir einen Ausgang finden und versuchen sollten, ihn zu benutzen.*
    Zu ihrem Leidwesen musste sie ihm beipflichten. Niemand hätte sich die Mühe gemacht, diesen Ort zu erschaffen, nur um dann das Risiko einzugehen, dass sie schnell einen Ausweg finden könnten.
    Surreal sah sich eingehend in dem Zimmer um. Sie suchte nach einem möglichen Schlupfloch oder irgendetwas anderem, das sich als nützlich erweisen könnte – doch sie fand nichts, was ihnen zum Vorteil gereichen könnte.
    Sie war leger in Hose, Hemd und Jacke gekleidet und trug die Stiefel, die Lucivar ihr zu Winsol geschenkt hatte. Es war zu schade, dass sie nicht ihren Dolch und das kleine Messer herbeigerufen hatte, als sie durch das Tor gegangen war. Die Stiefel wiesen Scheiden für beide Waffen auf. Sie würde sich wohler fühlen, wenn sie zwei geschliffene Klingen griffbereit bei sich hätte. Tja, sie waren immer noch griffbereit, da sie sie herbeirufen konnte, doch sie wäre nicht die Einzige, die für das Anwenden der Kunst bestraft würde. Deshalb würde sie warten müssen, bis sie eine Klinge wirklich benötigte.
    *Weißt du, wir sollten besser heil aus diesem Haus hinauskommen *, sagte Rainier.

    *Aus noch einem anderen Grund als dem offensichtlichen, dass ich nicht hier festsitzen möchte, falls ich als Dämonentote enden sollte?*, fragte Surreal, die sich immer noch langsam drehte und das Zimmer musterte.
    *Möchtest du vielleicht Lucivar erklären, dass du dich nicht mithilfe eines Schildes geschützt hast, bevor du ein

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