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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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war sie zu unfähig.
    Als sie den Boden des Kästchens aufhob, um zu sehen, ob man ihn reparieren konnte, entdeckte sie, dass er aus zwei dünnen Holzschichten bestand.
    Dann entdeckte sie den Zettel, der zwischen diesen beiden Schichten versteckt war.
    Und als sie den Zettel entfaltete, fand sie die Karte – und einen zweiten Schlüssel.

    *Hier oben riecht es schlecht.* Vae drückte sich gegen Cassidys Bein.
    »Ich weiß.« Der Ansturm der mentalen Spuren war für sie schon schlimm. Wer wusste schon, was die Hündin noch alles spürte?

    Der Speicher war ein Möbelfriedhof. Äußerlich war das meiste davon noch intakt, soweit sie sehen konnte, doch die mentalen Signaturen, die von dem Holz aufgenommen worden waren – der Schmerz, die Verzweiflung und die hämische Grausamkeit -, hatten eine Intensität erreicht, die es wahrscheinlich unmöglich machte, sich längere Zeit in einem Raum mit diesen Dingen aufzuhalten.
    Indem man sie hier auf dem Speicher aufstapelte, konnte man die Möbel natürlich aus seinem Blickfeld verbannen, doch es trug nicht dazu bei, das Haus zu reinigen. Die Wucht der Emotionen schlug sich auf jeden nieder, der hier lebte, und höchstwahrscheinlich war niemandem überhaupt bewusst, warum das so war.
    Warum sollte es? , dachte Cassidy. Theran und seine Familie waren erst kurz bevor er sie hierhergebracht hatte, nach Grayhaven zurückgekehrt, der Rest des Hofes hatte nie hier gelebt, und die Bediensteten waren wahrscheinlich so an diese Gefühle gewöhnt, dass sie keinen Grund hatten, darüber nachzudenken, ob etwas anders sein könnte.
    Doch es könnte anders sein. Es gab reinigende Zauber, die mentale Spuren aus Gegenständen entfernen konnten. Vielleicht kannte Shira ein paar davon, und falls nicht, konnte Cassidy Jaenelle fragen und Shira eine Nachricht mit diesen Informationen schicken.
    »Und wenn das nicht funktioniert, verbrennt das Zeug einfach«, murmelte Cassidy.
    *Feuer?* Der Sceltie klang viel zu begeistert bei dem Gedanken, mit Hexenfeuer gegen die bösen Gerüche anzugehen.
    »Nicht hier oben.« Cassidy ging in die Hocke und hielt den Schlüssel hoch. Wenn es Vae gelungen war, das Versteck unter dem Bett zu finden, indem sie an einem Schlüssel roch, konnte sie vielleicht auch das finden, das dieser Schlüssel öffnete. »Wir suchen nach dem Ding, zu dem dieser Schlüssel passt, das denselben Geruch hat.«
    Vae schnüffelte an dem Schlüssel. *Kein starker Geruch, nicht einmal für ein verwandtes Wesen.*

    Verdammt. Na ja, sie hatte nicht erwartet, dass es einfach werden würde. »Na komm. Lass uns nachsehen, ob wir den Ausgangspunkt finden, der in der Karte verzeichnet ist.«
    Grayhaven war ein großes Haus, es gab also mehrere Wege auf den Speicher, und die Karte gab – entweder aus Versehen oder absichtlich – keine Richtung an. Und so war Cassidy verschwitzt und staubig und Vaes Schwanz mit Spinnweben überzogen, als sie endlich den Zugang zum Speicher fanden, der wie der Ausgangspunkt für diesen Teil der Schatzsuche aussah.
    Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass in den vergangenen Jahrhunderten keinerlei Fenster entfernt oder hinzugefügt oder sonstige Veränderungen an dem Haus vorgenommen worden waren. Und diese Karte war entworfen worden, bevor man Generationen von Möbeln hier oben entsorgt hatte.
    Cassidy hielt das Blatt ins Licht, um die kleinen Buchstaben entziffern zu können, die auf der Karte in dem Bereich des Speichers standen, der als Ziel der Suche markiert war.
    »Wir müssen einen großen Kleiderschrank finden, neben dem ein Spiegel steht, und vor dem Spiegel muss ein Kleiderkoffer stehen.« Sie betrachtete das ausgemusterte Mobiliar. »Beim Feuer der Hölle, Lia. Hast du nicht mit einkalkuliert, dass auch andere den ein oder anderen Koffer hier abstellen könnten?«
    Der Speicher war in einzelne Abschnitte unterteilt. Die Zwischenwände reichten nicht ganz bis zum Dachstuhl hinauf, doch sie boten ausreichend Sichtschutz. Würde sie am anderen Ende des Speichers die Überreste von Dienstbotenquartieren finden? Oder nur noch mehr Regale, an die sie nicht herankam?
    »Sie verrät mir die Anzahl der Schritte von hier bis zum Schatz, wenn ich entlang einer geraden Linie laufe«, murmelte Cassidy. »Heißt das, die Wände waren damals schon hier und sie ging davon aus, dass der Suchende Kunst einsetzen würde, um durch das Holz zu gehen, oder wurden die Wände erst später hinzugefügt?«

    *Cassie?*
    »Sollen wir den direkten Weg nehmen, wie die

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