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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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einem Sichtschutz und schlüpften davon, bis Ranon und Talon allein waren.

    »Powell«, sagte Ranon ruhig. »Er hat etwas gesagt. Deshalb gibst du diese Befehle.« Er wartete. »Was hat er dir erzählt ?«
    »Er sagte, ›Es fühlt sich langsam wieder so an wie in den alten Zeiten, nicht wahr?‹ Und möge die Dunkelheit Erbarmen mit uns haben, ich glaube, er hat Recht.«
    Talon wandte sich ab.
    Ranon lehnte sich gegen den Schuppen. Ihm war schlecht.
    Dazu würde es nicht kommen. Dazu durfte es nicht kommen . Nicht solange Cassidy über Dena Nehele herrschte.

    Theran saß im Salon, glücklicher als er es je gewesen war.
    Kermilla war wunderbar, genauso, wie er es sich von einer Königin erträumt hatte. Der Klang ihrer Stimme stillte seinen quälenden inneren Durst, und es gab eine Stelle an ihrem Hals, deren Duft ihn gleichzeitig erregte und ihm Frieden schenkte.
    Sie hatte es nicht ausdrücklich gesagt, aber sie hatte ihm deutlich gemacht, dass die Ausbildung, die ihre angeborene Fähigkeit zu herrschen verfeinert hatte, viel weitgreifender war als die Cassidys. Schließlich stammte sie aus einer Adelsfamilie. Sie hatte wirklich die Ausbildung erhalten, die man brauchte, wenn man zur Territoriumskönigin bestimmt war.
    Verflucht sei Ranon, der mit seiner übertriebenen Aufregung dafür sorgte, dass die anderen Männer ihr gegenüber so argwöhnisch waren. Aber sie würden sie schon kennenlernen.
    Früher oder später würden sie den Schatz erkennen, der nach Grayhaven gekommen war.

Kapitel zehn
TERREILLE
    S ie musste hier weg. Ihre Hände zitterten, ihr Magen stand in Flammen, und das Abendessen war nichts weiter als ein übler Geruch in der Toilette. Sie konnte das nicht noch einmal mitmachen, es nicht noch einmal mitansehen.
    Den Schmerz würde sie kein zweites Mal ertragen.
    Geh. Lauf. Verschwinde von hier.
    Denn diesmal würde sie jemanden verlieren, der ihr wirklich etwas bedeutete, und es riss ihr das Herz heraus.
    Diesmal könnte der Verrat sie wirklich das Leben kosten.

    Ranon stand vor Cassidys Tür und versuchte, seine Wut zu bezwingen, weil er es musste. Außer ihm war niemand da. Therans verbale Attacken waren so grausam geworden, dass Cassidy in Tränen aufgelöst aus dem Salon geflohen war. Jetzt hatte Talon alle Hände voll zu tun, Gray zu beschäftigen, damit die zwei Cousins nicht aufeinandertrafen, bevor sich die Gemüter beruhigt hatten. Powell hatte den Salon verlassen und sich in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen. Niemand wusste, was er dort trieb, aber sie hofften alle, dass es nichts Schlimmeres war, als sich über die Maßen zu betrinken. Und Theran …
    Sah der Bastard denn nicht, wie unwohl sich Cassidy in Kermillas Gegenwart fühlte? Aber er bestand darauf, dass Cassidy ihre »königliche Pflicht« erfüllte und die andere Königin nicht ohne Gesellschaft ließ – vor allem, da Cassidy die rangniedrigere Herrscherin war.

    Grayhaven sollte in die tiefste Hölle fahren dafür, dass er das Messer in der Wunde jedes Mal umdrehte, wenn er die Möglichkeit dazu bekam. Kermilla war hübsch, Cassidy nicht. Kermilla war strahlend – die Art von Königin, die den Blutleuten gefallen würde; Cassidy war nur hier, weil man ihnen keine Wahl gelassen hatte. Cassidy trug Rose; Kermilla Aquamarin, was sie überlegen machte.
    Von wegen überlegen. Natürlich verlieh es ihr ein wenig mehr Macht, schließlich war Aquamarin eine Stufe dunkler als Rose, aber das war auch schon alles, was es ihr verlieh. Die kleine Schlampe war einfach gut darin, Leute zu manipulieren und sich zu ihrem Vorteil zu präsentieren. Wenigstens hatten sie bei diesem kleinen Drama heute Abend etwas in Erfahrung bringen können. Die vier Männer, die Kermilla begleiteten, hatten alle an Cassidys Hof gedient – und die wahre Königin im Stich gelassen, um einer hübschen Puppe zu dienen.
    Jhorma war Cassidys Gefährte gewesen. Sie hatten sich geeinigt, diese Information nicht an Gray weiterzugeben. Beim Feuer der Hölle! Was hatte Cassidy sich dabei gedacht? So verzweifelt konnte die Frau doch gar nicht nach einem Liebhaber gesucht haben, um sich mit ihm abzugeben.
    Du bist hier, um sicherzugehen, dass es ihr gutgeht. Von dieser Seite der Tür schaffst du das nicht.
    Er klopfte. Keine Antwort. Er klopfte fester, sicher, dass sie in ihren Gemächern war. »Cassidy?« Er drehte den Türknauf. Die Tür war nicht abgeschlossen, also trat er ein – und sah eben noch, wie sie zurücksprang, als hätte sie zur Tür eilen wollen, um

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