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Die Schwert-Legende

Die Schwert-Legende

Titel: Die Schwert-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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um seinen Vogel gegangen, der etwas schief gelandet und zur linken Seite hin weggeknickt war, ihm hatte die übrige Szenerie einen Schrecken eingejagt.
    Es hing mit den schwarzen Vögeln zusammen. Für uns waren es die Todesboten Shimadas. Sie hatten für diese ungewöhnliche Landung gesorgt, waren jedoch nicht weitergeflogen, sondern hatten auf der weißen Fläche ihren Landeplatz, gefunden.
    Sie hoben sich mit ihren schwarzen Körpern sehr deutlich davon ab, und sie hatten sich zu einem großen Halbkreis zusammengefunden, um uns genau beobachten zu können.
    Es war schon beeindruckend, wie sie sich verteilt hatten und nicht allein auf dem Boden hockten, sondern die Landeplätze in der Umgebung gefunden hatten.
    Büsche, kleine Bäume, auch Sträucher hatten sie sich ausgesucht, um uns anstarren zu können. Im Hintergrund schimmerte das weiße Panorama der Berge mit ihren zackigen Graten, den Felsspitzen und den sattelartigen Einschnitten.
    Wir befanden uns in der Ebene zwischen den Bergen und dem Amadjuak Lake.
    Ich sprang vor Suko zu Boden. Der Schnee stob hoch, als ich mit beiden Füßen hineinglitt. Suko landete neben mir, gemeinsam schauten wir Chinok an, der den Kopf schüttelte. »Die sehen aus, als wollten sie uns umbringen und würden nur auf den richtigen Zeitpunkt warten.«
    »So ähnlich ist es auch.«
    Er schaute mich an. »Du weiß mehr.«
    »Wir wissen mehr.«
    »Und was?«
    Ich wischte mir Schnee aus dem Gesicht. »Mach dich darauf gefaßt, Chinok, daß du Dinge erleben wirst, die in den normalen Kreislauf einfach nicht hineinpassen.«
    »Gut. Außergewöhnliche?«
    »Magische.«
    Er lachte nicht, er grinste nicht einmal, schaute die lauernden Vögel an, nickte und gab dann erst eine Antwort. »So langsam glaube ich es selbst, Freunde. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das will in meinen Schädel nicht rein.«
    »Es ist aber so.«
    »Was veranlaßt die Vögel uns anzugreifen?«
    Ich hob die Schultern. »Sie werden geleitet. Ein mächtiger Dämon steht hinter ihnen und hat die Kontrolle übernommen. Das ist eigentlich alles. Mehr…«
    »Wer?«
    »Shimada.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Sei froh.«
    »Wollt ihr die Pyramide trotzdem suchen?« erkundigte er sich.
    »Natürlich«, antwortete Suko. »Sie ist wichtig, denn sie hat mit diesem Dämon Shimada zu tun. Wenn wir sie finden, können wir einiges in Bewegung setzen und dafür sorgen, daß dieser Dämon es nicht schafft, seine Pläne durchzusetzen.«
    »Gut gesprochen.« Chinok strich über seinen Seehundbart. »Aber wartet auf mich. Ich muß mir erst mein Schätzchen anschauen, ob ihm auch wirklich nichts passiert ist.« Das Schätzchen war der Flieger. Chinok untersuchte besonders das Fahrgestell, denn es mußte fehlerfrei funktionieren, falls wir jemals wieder von dort wegkommen wollten. Uns interessierten Shimadas Todesboten. Bevor wir unseren Platz verließen, überprüften wir die Waffen. Wir hatten einiges mitgenommen, unter anderem trug ich auch den Bumerang bei mir. Er ging in einer gekrümmten, schmalen, taschenartigen Scheide, deren Riemen sich quer über meine Schulter spannte.
    Mit der Beretta, dem Silberdolch und dem Kreuz war ich ebenfalls ausgerüstet.
    Chinok tauchte wieder auf. An seinem Gesicht war nicht abzulesen, was er dachte.
    »Wie ist es gelaufen?« fragte Suko.
    »Nicht besonders. Die Hydraulik hat etwas abbekommen. Wenn wir starten, stehen die Chancen fünfzig zu fünfzig.«
    »Das geht ja noch.«
    »Optimist, wie?«
    »Hin und wieder.«
    Der Pilot deutete nach vorn. »Auch bei den netten Tierchen. Einige von ihnen kleben an der Scheibe und am Rumpf. Schaut euch mal die Propeller an. Ich hoffe nur, daß sie nicht verbogen sind, dann sähen wir lecker aus.«
    »Das kommt später.«
    »Willst du die Vögel abknallen?«
    »Nein«, sagte Suko. »Wir könnten sie möglicherweise benutzen. Vielleicht zeigen sie uns den Weg.«
    Chinok schaltete schnell. »Zur Pyramide?«
    »Ja.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    Meine Überlegungen drehten sich um ganz andere Dinge. Ich wußte, wie gefährlich Shimada war. Wir konnten ihm eventuell Paroli bieten, aber Chinok nicht. Deshalb schlug ich ihm vor, am Flugzeug zu bleiben und auf uns zu warten.
    »Ach nein. Wie lange denn?«
    »Die Nacht über.«
    Er tippte gegen seine Stirn. »Das glaubt ihr doch selbst nicht. Wenn ich euch allein laufenlasse, werdet ihr irgendwann von der Schneewüste geschluckt.«
    »Wir sind ziemlich unverdaulich«, sagte ich.
    »Kommt nicht in die Tüte, Freunde. Ich

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