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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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von dem Regisseur saßen, spielten ängstlich und passten meist schon vorzeitig.
    Ordway, der bereits den größten Teil seiner Chips verloren hatte, raffte sich auf und begann das Limit zu erhöhen. Alle stiegen aus, bis auf Sivird, der mithielt, bis Ordways Stapel weggeschmolzen war. Ordway forderte ihn auf, Farbe zu bekennen. Er selbst hatte ein Full House; Sivird hatte einen Flush.
    Ordway starrte mindestens zehn Sekunden lang mit blinzelnden Augen auf die aufgedeckten Karten, als könne er seinen eigenen Augen nicht trauen. Fodor sagte: »Mach schon, Cyril! Schieb die Kohle rüber!«
    Ordways stoppelbärtiges Gesicht lief dunkelrot an. »Ich lass mich doch von einem hergelaufenen Kanaken nicht bescheißen! Was glaubt dieser Arsch eigentlich, wer er …«
    Ordway sprang so heftig auf, dass sein Stuhl umfiel. Wie der Blitz war Fodor auf den Beinen und donnerte: »Du verdammtes besoffenes Arschloch!« Mit zwei schnellen Schritten kam er um Michelles Stuhl herum und packte Ordway beim Arm. Ordway schwang die Faust gegen Fodor, aber sein kurzer Arm quirlte lediglich die rauchgeschwängerte Luft auf.
    »Raus!« brüllte der Regisseur und zerrte Ordway Richtung Tür. Er riss sie mit der freien Hand auf und schob den wild sich windenden Trunkenbold hindurch. Dann stemmte er seinen riesigen Fuß gegen Ordways Hintern und katapultierte den Production Manager quer durch den Flur, so dass er wie ein nasser Sack gegen die gegenüberliegende Wand klatschte.
    Fodor knallte die Tür zu, schloss sie ab und kehrte an den Spieltisch zurück. »Tut mir leid, Leute«, knurrte er. »Der arme Cyril kann sich nun mal nicht beherrschen, wenn er einen in der Krone hat. Morgen kommt er wieder angekrochen und sagt, es täte ihm schrecklich leid. Wer ist dran mit Geben?«
    Das Spiel ging weiter. Dann sagte Fodor, er hätte ein Bombenblatt und wolle aus der Hand spielen. Alicia nahm drei Karten auf und setzte das Limit; sie trieb ihn hoch. Er erhöhte seinerseits; sie zog nach. Und so ging es hin und her, bis Alicias Stapel fast und Fodors Stapel ganz heruntergeschmolzen war. An dem Punkt stieg Fodor aus.
    Reith hoffte, einen Blick auf die Karten erhaschen zu können; aber Alicia und Fodor falteten beide die Hände und hielten die Bildseite der Karten vor den Blicken der anderen verdeckt. Fodor schob seinen Stapel zu Alicia hinüber.
    »Du musst mir eine Chance geben, gleichzuziehen!« sagte er. »Fergus, ich bin pleite und hab kein Bargeld mehr.
    Wenn ich ein echter Barbar wäre, würde ich jetzt einfach ein paar Köpfe abschlagen und mir die Chips zurückholen. Aber da ich das nicht bin, mach ich dir den Vorschlag, dir Nancy als Sicherheit für ein Darlehen zu geben, bis ich morgen zur Bank komme.«
    »Häh? Was?« fragte Reith verdattert. »Dein Wort würde mir schon genügen …«
    »Nein, nein, du tust, was ich sage. Vielleicht bin ich ja morgen schon tot, und was könntest du dir dann für mein Wort kaufen?«
    »Und was«, fragte Reith, »soll ich bitte schön mit Nancy anfangen?«
    »Gütiger Gott im Himmel! Das fragst du mich? Geh mit ihr ins Bett und rammle sie, bis es ihr zu den Ohren rauskommt – oder was dachtest du?«
    Reith schaute von einem zum andern. »Meint der das wirklich?«
    »Ja, der meint das wirklich so!« sagte Nancy. »Ich erleb das nicht zum ersten Mal.«
    »Er muss verrückt sein«, sagte Reith.
    »Ich – wir hatten heute Krach«, sagte Nancy, »und d-das ist seine Art, es mir h-heimzuzahlen.« Sie brach in Tränen aus, stand auf und ging zur Tür.
    Michelle erhob sich ebenfalls, legte den Arm um Nancy und begleitete sie. Im Hinausgehen murmelte sie: »Ma pauvre petitel Il est un sale bete, ce grand fripou-ille-lä!«
    »Wir sind immer noch zu fünft«, sagte Fodor. »Jack, du gibst.«
    »Ich glaub, ich hab genug«, sagte White.
    Sivird sagte: »Entschuldigen Sie mich, meine Herren, aber ich muss das Geschäft morgen früh pünktlich aufmachen, damit ihr Kinoleute noch schnell eure letzten Besorgungen machen könnt.« Er stand auf, verbeugte sich und schob Reith seine Chips zum Einlösen hin.
    Fodor seufzte. »Ich denke, das war’s dann wohl für heute. Helft mir bitte noch, die Flaschen und die Gläser einzusammeln. Fergus, zahl die Leute aus.« Er raffte die Karten zusammen, steckte sie zurück in ihr Etui und überreichte sie Alicia. »Nimm du sie! Es sind deine Glückskarten, und sie werden dich immer an Attila Fodor erinnern.«
    Als er Alicia zurück zu ihrem Zimmer geleitete, sagte Reith: »Hör mal,

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