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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Set-Designer. Der Produktionsdesigner dachte, er könnte einen Ingenieur gebrauchen, der sich mit den hiesigen Materialien auskennt – Druck- und Zugstärke und so weiter –, und da hat er halt mich angeheuert. Er meint, ich könne ja gleichzeitig auch noch als Dolmetscher arbeiten. Du musst mich im Auge behalten und mich sofort wegzerren, wenn ich anfange, den Weibern lüsterne Blicke hinterher zuwerfen.«
    Reith seufzte. Als wäre meine Liste von Problemen nicht schon lang genug, dachte er.
     
    Die Abschlußbesprechung endete am späten Nachmittag. Man einigte sich darauf, dass alle Beteiligten Novorecife früh am nächsten Morgen verlassen sollten, sobald die Fahrzeuge beladen werden konnten. Reith würde mit seinem Einspänner nach Rosid fahren, um den Dasht von Ruz zu bitten, seine fünfhundert Krieger zusammenzustellen, und ihm die vom Großmeister der Ritter von Qarar unterzeichnete Erlaubnis auszuhändigen, dass dieser bewaffnete Trupp von Ausländern in die Republik Mikardand einreisen durfte. Sobald dies erledigt sein würde, sollte Reith auf dem gleichen Weg wieder zurückkehren und in Mishe zur Aufnahmecrew stoßen.
    Unterdessen würde sich die Cosmic-Crew auf den Weg nach Mishe machen, mit Alicia und Strachan als Reiseleitern und Dolmetschern. In Mishe würden sie die Stadtszenen drehen und die Ausrüstung kaufen, die sie zum Kampieren draußen in Zinjaban benötigen würden.
    Der Gedanke, nach Rosid fahren zu müssen, behagte Reith ganz und gar nicht. Da es ihm peinlich war, hinauszuposaunen, dass der Gedanke, von Alicia getrennt zu sein, besonders wenn so gutaussehende Weiberhelden wie Fairweather um sie herumscharwenzelten, ihm gegen den Strich ging, erfand er Gründe, wieso es besser sei, wenn er beim Drehteam bleiben würde. So fürchte er zum Beispiel, trug er vor, dass Dasht Gilan ihn der Komplizenschaft im Zusammenhang mit dem Verschwinden Prinzessin Váznis verdächtigen und ihn einsperren oder womöglich sogar einen Kopf kürzer machen könnte.
    Stavrakos aber ließ sich nicht erweichen. Er hielt ihm ungerührt den Vertrag unter die Nase und drohte damit, ihm sein Honorar zu verweigern. Da niemand anderes verfügbar war, der die Aufgabe, die Reith zugeteilt worden war, hätte erledigen können, und da er selbst sich damit gebrüstet hatte, dass er seine Verpflichtungen stets peinlich erfüllte, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und seinen Widerstand aufzugeben.
    Als er aufstand, um das Konferenzzimmer zu verlassen, dröhnte Fodor mit seiner Stentorstimme: »He, Fergus! Komm doch mal einen Moment her!«
    Obwohl der laute Fodor nicht nach Reiths Geschmack war, ging er zu ihm. Der Regisseur donnerte: »Da wir mit dem geschäftlichen Teil soweit fertig sind, gebe ich heute Abend in meiner Suite eine Party. Du bist eingeladen. Bring dein Geld mit!«
    »Was für eine Party soll das denn werden?«
    »Ach, wie üblich: paar scharfe Sachen und ein paar Runden Poker. Beginn ist um halb neun, Erdzeit, was immer das hier wäre. War schön, wenn du kommen würdest. Es wird eine erlesene kleine Gesellschaft sein. Ich lade nämlich nur meine guten Freunde ein.«
    Reith dachte, wer Attila Fodor zum Freund hat, was braucht der noch einen Feind? Während er noch zögerte, fügte Fodor mit einem listigen Grinsen hinzu: »Übrigens, deine kleine goldhaarige Alicia kommt auch.«
    Reith war überrascht: Er hatte mit einer reinen Männergesellschaft gerechnet. Auch war er besorgt; Alicia betonte zwar immer gern, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte, aber es war ja nicht auszuschließen, dass sie in irgendeine Situation geriet, in der sie den Schutz ihres Exmannes brauchte. Nach einem kurzen Augenblick des Überlegens antwortete er: »Okay, vielen Dank. Ich werde da sein.«
     
    Zur verabredeten Stunde fand Reith Cyril Ordway und zwei hübsche junge Frauen, beide dunkelhaarig und zierlich, in Fodors Suite im Gästehaus vor. Die Luft war dick vom Qualm riesiger krishnanischer Zigarren. Als Reith eintrat, erhob sich Fodor mit einem fröhlichen Brüllen.
    »Komm rein, Fergus! Trink dir einen. Meine Frau Michelle …« – er nickte in Richtung einer der Frauen -»und meine Geliebte, Nancy Boyce …« – er nickte in Richtung der anderen –, »hast du ja schon kennen gelernt. Der Rest kommt gleich. Jack White kommt auch. Der arme Jack verliert immer, aber er kann’s halt nicht lassen. Deinen Freund Strachan habe ich auch eingeladen, aber er sagt, er könne sich’s

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