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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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getrennte Haufen geworfen, die großen, toten Igeln aus Stahl glichen. Dies war eine Massenhinrichtung gewesen, ausgeführt an verschiedenen Stellen gleichzeitig, um die große Anzahl effektiv zu bewältigen. Es waren alle galeanische Soldaten.
    Während sie vom Schock wie betäubt auf die verrenkten Glieder starrte, sprach Kahlan mit leiser Stimme zu den drei Männern hinter ihr. »Das Wort, das ihr nicht kanntet, um so viele zu zählen, lautet tausend . Hier liegen vielleicht fünftausend Tote.«
    Prindin steckte das untere Ende seines Speeres vorsichtig in den Schnee und drehte es in einer hilflosen Geste. »Ich wußte nicht, daß man ein Wort braucht, um so viele Männer zu zählen.« Er wiederholte die verlegene Geste und senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Das wird ein schlimmer Ort sein, wenn das warme Wetter einsetzt.«
    »Es ist jetzt bereits ein schlimmer Ort« , murmelte sein Bruder zu sich selbst in seiner eigenen Sprache.
    Kahlan wußte, daß dies längst nicht alle Toten waren. Sie kannte die Verteidigungstaktik von Ebinissia. Die Mauer war keine sichere Befestigungsanlage mehr wie in früheren, lange zurückliegenden Zeiten. Als die Stadt mit dem Wohlstand des Bundes der Midlands gewachsen war, hatte man die älteren, stärker befestigten Mauern niedergerissen und die Steine für die Errichtung dieser neuen Außenmauer benutzt, die eher eine Begrenzungsmauer war und weniger der Befestigung diente. Sie war eher ein Symbol für den Stolz und die Größe des Sitzes der Krone.
    Bei einem Angriff waren die Tore mit Sicherheit geschlossen worden, während man die härtesten, erfahrensten Truppen davor plaziert hatte, um die Angreifer aufzuhalten, bevor sie die Mauer erreichten. Die eigentliche Verteidigung von Ebinissia lag in den umliegenden Bergen, deren enge Pässe keinen Angriff auf breiter Front zuließen.
    Auf Befehl Darken Rahls hatten Truppen aus D’Hara Ebissinia zwei Monate lang belagert, doch die Verteidiger vor der Außenmauer hatten sie auf den umliegenden Pässen zurückhalten, sie dort festnageln und immer wieder attackieren können, bis die Angreifer sich schließlich zurückgezogen hatten, um ihre Wunden zu lecken und sich nach einer leichteren Beute umzutun. Die Ebinissier hatten zwar die Oberhand behalten, allerdings auf Kosten großer Verluste unter den Verteidigern. Wäre Darken Rahl weniger von der Idee besessen gewesen, die Kästchen zu finden, hätte er weitere Truppen schicken und die Verteidiger in den Pässen vielleicht überrennen können, doch das hat er nicht getan. Diesmal jedoch hatte es jemand getan.
    Die Männer ohne Kopf gehörten zu eben diesem äußeren Verteidigungsring. Sie waren mit dem Rücken zur Wand besiegt und gefangengenommen und schließlich hingerichtet worden, bevor man eine Bresche in die Mauer geschlagen hatte – offensichtlich als Warnung an alle, die noch drinnen waren, um sie mit Hilfe von Terror und Panik an einer erfolgreichen Verteidigung zu hindern. Was sich im Innern der Mauern befand, war mit Sicherheit noch schlimmer. Soviel verrieten ihr die toten Frauen, auf die sie unterwegs immer wieder gestoßen waren.
    Aus Gewohnheit und ohne es recht zu merken, hatte sie die ruhige Miene aufgesetzt, die nichts verriet: das Gesicht eines Konfessors, wie ihre Mutter es ihr beigebracht hatte.
    »Prindin, Tossidin, ich möchte, daß ihr außen um die Mauer herumgeht. Ich will wissen, was es sonst noch draußen gibt. Ich will alles wissen über das, was hier geschehen ist. Ich will wissen, wann das getan wurde, woher die Angreifer stammen und wohin sie gegangen sind, als sie fertig waren. Chandalen und ich werden in die Stadt gehen. Kommt wieder hierher zurück, wenn ihr fertig seid.«
    Die Brüder machten sich auf ihre Anweisung hin rasch auf den Weg, steckten flüsternd die Köpfe zusammen, während sie mal hier-, mal dorthin zeigten und Spuren und Zeichen begutachteten, die sie nach kaum mehr als einem flüchtigen Blick verstanden hatten. Chandalen ging schweigend neben ihr, den Bogen mit eingelegtem Pfeil und Spannung auf der Sehne bereit, als sie über die Trümmer trat und durch die klaffende Öffnung kletterte.
    Keiner der drei Männer hatte etwas gegen ihre Anweisung eingewandt. Sie wußte, daß die Größe der Stadt sie in Erstaunen versetzte, aber noch mehr waren sie von der Ungeheuerlichkeit dessen, was hier geschehen war, überwältigt. Sie respektierten ihre Verpflichtung den Toten gegenüber.
    Chandalen übersah die Leichen, die überall

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