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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einen falschen Eindruck von meinem Haus bekommen, Ihr versteht. Hier. Seht Ihr? Ein Dreh, dann öffnet er sich hier am Silberband.«
    Er zog die beiden Teile ein paar Zentimeter auseinander, so daß eine blinkende Klinge zum Vorschein kam. »Fast zwei Fuß keltonischen Stahls. Diskreter Schutz für einen Gentleman. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihr für Eure einfachen Zwecke ein derart kostspieliges…«
    Zedd schob die dünne Klinge zurück und drehte sie. Der fein gearbeitete Mechanismus gab ein leises Klicken von sich, als die beiden Teile ineinander rasteten. »Er wird seinen Zweck erfüllen. Er gefällt mir. Nicht zu übertrieben. Schreibt ihn mit auf meine Zimmerrechnung.« Wohlhabende Gentlemen erkundigten sich nicht nach dem Preis.
    Meister Hillman neigte mehrmals den Kopf. »Natürlich, Meister Rybnik. Natürlich. Eine gute Wahl, wie ich hinzufügen möchte. Recht fesch.« Er wischte seine sauberen, fleischigen Hände am Schürzenzipfel ab und deutete mit einem Arm auf den Saal. »Dürfte ich Euch einen Tisch anbieten, Meister Rybnik? Laßt mich einen Tisch für Euch freimachen. Ich werde jemanden umsetzen. Laßt mich nur machen…«
    »Nein, nein.« Zedd gestikulierte mit seinem neuen Stock. »Der unbesetzte dort in der Ecke neben der Küche ist ganz hervorragend.«
    Der Mann blickte mit kummervoller Miene in die von Zedd gezeigte Richtung. »Dort? Oh, nein, Sir, bitte, laßt mich Euch einen besseren Tisch besorgen. In der Nähe des Barden vielleicht? Ihr wollt Euch doch sicher ein hübsches Liedchen anhören. Er kennt jedes Lied, das Ihr ihm nennt. Verratet mir Eure Lieblingsmelodie, und ich werde dafür sorgen, daß er sie für Euch spielt.«
    Zedd beugte sich ganz nah und zwinkerte dem Mann zu. »Die wundervollen Düfte aus Eurer Küche gefallen mir sehr viel besser als der Gesang.«
    Meister Hillman erstrahlte vor Stolz, dann bat er Zedd mit einer ausladenden Geste zu dem Tisch herüber. »Ihr erweist mir eine solche Ehre, Meister Rybnik. Noch nie hat jemand von meiner Küche so geschwärmt wie Ihr. Ich werde Euch eine Portion bringen.«
    »Ruben bitte. Ihr erinnert Euch? Und ich wäre entzückt, eine Scheibe von dem Rostbraten kosten zu dürfen, dessen Duft mir so angenehm in die Nase steigt.«
    »Sehr wohl, Meister Rybnik, natürlich.« Den Zipfel seiner Schürze wringend, beugte er sich über den Tisch, als Zedd an der Wand Platz nahm. »Wie geht es der Gemahlin? Hoffentlich doch besser. Ich bete jeden Tag für sie.«
    Zedd seufzte. »Ihr Zustand ist unverändert, fürchte ich.«
    »Du meine Güte. Ja, das tut mir leid. Ich werde weiter für sie beten.« Er wollte zur Küchentür hinaus. »Gestattet, daß ich Euch jetzt den Rostbraten bringe.«
    Nachdem der Mann verschwunden war, lehnte Zedd seinen neuen Stock an die Wand, setzte den Hut ab und warf ihn auf den Tisch. Der zur Kahlheit neigende Barde hockte auf einem Schemel auf einem kleinen Podium über seine Laute gebeugt, als sei er für alle Zeiten mit ihr verwachsen, schlug mit Nachdruck in die Saiten und trällerte dazu ein beseeltes Lied von den Abenteuern eines Fuhrmannes, von dessen Reisen über schlechte Straßen von einer schlechten Stadt zur nächsten, von schlechtem Essen und noch schlechteren Frauen und darüber, wie sehr er die Herausforderung steiler Hügel und gewundener Paßstraßen liebte, wenn peitschender Regen und Schnee ihm die Sicht raubten.
    Zedd beobachtete einen Mann, der allein in einer Nische an der gegenüberliegenden Wand des Raumes saß und der mit verdrehten Augen und kopfschüttelnd einem unwahrscheinlichen Abenteuer nach dem anderen lauschte. Vor ihm auf dem Tisch lag säuberlich zusammengerollt eine Peitsche. Andere Männer an den Tischen nahmen das Gesungene für bare Münze, sangen mit und schlugen dabei mit ihren Krügen auf den Tisch. Einige der betrunkenen Gäste versuchten die lächelnden Kellnerinnen in den Allerwertesten zu kneifen, wenn sie vorbeihuschten, griffen jedoch stets ins Leere.
    An anderen Tischen saßen piekfein gekleidete Männer und Frauen, wahrscheinlich Kaufleute mit ihren Gattinnen, unterhielten sich und ignorierten den Gesang. Modisch gekleidete Edelleute mit blitzenden Schwertern saßen ein paar Tische weit entfernt in einer ruhigeren Ecke des Raumes. Auf einer freien Fläche zwischen dem Barden und dem einsamen Mann in seiner Nische tanzten Paare. Einige der Männer hatten Kellnerinnen etwas zustecken müssen, damit sie in den Genuß eines Tanzes kamen. Pikiert stellte Zedd fest, daß es

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