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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Dies wird keine einzelne Schlacht werden, sondern ein stetes Nagen an seiner Flanke, bei dem wir ihm jedesmal einen kleinen Brocken herausreißen, ihn verwunden, schwächen und ausbluten lassen, bis wir schließlich die Oberhand gewinnen und die Bestie töten können.
    Heute abend werden wir im Schutz der Dunkelheit in ihr Lager schleichen und blitzschnell zuschlagen. Es muß eine geordnete Aktion werden, kein blindwütiges Gemetzel. Wir werden über eine Liste von Zielen verfügen. Unsere Absicht ist es, den Bullen zu schwächen. Ich habe ihn bereits teilweise geblendet, indem ich den Zauberer getötet habe.
    Die Posten und Beobachter werden zuerst überwältigt. Wir werden so viele Männer wie wir können in ihre Kleider stecken. Diese Männer werden in das Lager gehen und unsere Ziele auskundschaften.
    Zuallererst müssen wir ihre Fähigkeit zum Gegenschlag mindern. Ich will nicht, daß wir von Kavallerie überrannt werden. Wir müssen also ihre Pferde unschädlich machen. Es hat keinen Sinn, Zeit darauf zu verschwenden, sie zu töten. Es genügt, ihnen die Beine zu brechen. Wir müssen ihre Lebensmittel vernichten. Unsere Armee ist klein genug, um sich von der Jagd, durch Beutezüge und durch Käufe von umliegenden Farmen und Dörfern zu ernähren, eine Armee ihrer Größe jedoch hat einen immensen Bedarf. Die Vernichtung ihrer Lebensmittel wird sie schwächen.
    Wir müssen ihre Pfeil- und Federmacher, ihre Bogner und Schmiede töten und alle Handwerker, die Bogen, Pfeile und andere Waffen herstellen und reparieren können. Sie werden säckeweise Gänsefedern besitzen, mit denen sie ihre Pfeile befiedern. Diese müssen gestohlen oder verbrannt werden. Jeder Pfeil, der nicht gemacht wird, ist ein Pfeil, der uns nicht töten kann. Bogenhölzer müssen zerstört werden. Vernichtet ihre Trompeten, wo ihr sie findet, und obendrein die Trompeter. Das wird ihnen die Stimme und den Zusammenhalt nehmen.
    Ihre Lanzen, Hellebarden und Argone werden ordentlich zusammengestellt sein. Fünf Sekunden und ein paar Hiebe mit der Axt werden eine große Zahl von ihnen zerstören. Schwere Äxte oder Hämmer werden die Argone zumindest verbiegen und unbrauchbar machen. Jede zerbrochene Lanze, jeder zerbrochene Speer ist ein Speer, der euch nicht töten kann. Wir wollen ihre Zelte verbrennen, um sie der Kälte auszusetzen, ihre Karren verbrennen, so daß sie Gerät jeder Art verlieren.
    Von größter Wichtigkeit sind die Offiziere. Ich würde heute abend lieber einen Offizier töten als tausend Mann. Wenn wir ihre Offiziere töten können, wird das sie träge und langsam machen, und es wird leichter werden, den Bullen zu Boden zu zerren.
    Wenn irgendeinem von euch noch etwa anderes einfällt, tragt die Ideen mir oder Hauptmann Ryan oder den anderen Offizieren vor. Heute abend ist es nicht in erster Linie unser Ziel, Soldaten zu töten, davon gibt es zu viele. Unser Ziel wird sein, sie zu behindern, sie zu schwächen, sie langsam zu machen, ihnen ihre Siegesgewißheit zu nehmen.
    Vor allem jedoch wollen wir ihnen beibringen, was Angst ist. Diese Männer sind es nicht gewohnt, Angst zu haben. Wenn Männer Angst haben, machen sie Fehler. Diese Fehler werden es uns erlauben, sie zu töten. Ich habe vor, ihnen einen Schrecken einzujagen. Später werde ich euch sagen, wie.
    Euch bleiben nur wenige Stunden, um alles vorzubereiten, dann werden wir uns in Bewegung setzen. Ich will Posten in doppelter Entfernung. Noch vor ihnen will ich Beobachter, außerdem will ich Kundschafter, die die Imperiale Ordnung nicht aus den Augen lassen. Ich will jederzeit wissen, wo sie sich befinden. Ich will fortlaufend Berichte. Ich will durch nichts überrascht werden. Ich will über alles, was ihr seht, was euch begegnet, informiert werden, ganz gleich, wie belanglos es erscheint. Springt ein Kaninchen zu hoch, ich will es wissen. Ich will nicht, daß sie uns überlisten, wie wir dies mit ihnen vorhaben. Nehmt nichts als selbstverständlich hin.
    Mögen die Guten Seelen mit euch sein. Und jetzt fangt an.«
    Die Männer setzten sich alle in Bewegung, die Luft war angefüllt von Schritten wie Unterhaltungen. Einer der Leutnants stand in der Nähe, knöpfte seine Jacke auf und gab einigen der Männer ringsum Befehle.
    »Leutnant Sloan.« Er hob den Kopf, als die Männer, denen er einen Auftrag gegeben hatte, an die Arbeit gingen. »Kümmert Euch augenblicklich um die Posten und die Beobachter. Ich möchte, daß jeder Eurer Männer, der weiß, wie man weiße

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