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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kannst?«
    Pasha stand ruhig da und wartete. Man sah ihrem Gesicht an, welche Mühe sie hatte, sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen.
    »Und was, bitte, sollte das?«
    Richard trat durch die Öffnung. »Ein Gespräch unter Jungen.«
    Pasha hielt ihn am Arm zurück. »Was soll das heißen ›ein Gespräch unter Jungen‹?«
    Richard sah ihr in die warmen, braunen Augen. »Ich habe Warren den Arm verdreht und ihn gezwungen, mir von der Schmerzensprüfung zu erzählen. Du hast nichts davon erwähnt, also mußte ich ihn danach fragen.«
    Pasha rieb sich die nackten Arme, als wäre ihr kalt. »Ich nehme keine Prüfungen ab, Richard. Ich bin nur Novizin. Das müssen voll ausgebildete Schwestern tun.«
    »Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    Tränen schossen ihr in die Augen. »Ich mag es nicht, wenn Menschen Leid geschieht. Du sollst keine Angst vor etwas haben, das vielleicht erst in langer Zeit stattfindet. Manchmal kann das Warten schlimmer sein als die tatsächliche Erfahrung. Ich wollte nicht, daß du verängstigt warten mußt.«
    »Oh.« Richard atmete erleichtert auf. »Nun, das ist wohl ein guter Grund. Ich möchte mich für das, was ich über dich gedacht habe, entschuldigen, Pasha.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Sollen wir jetzt gehen und mit dem Unterricht beginnen?«
    Wieder oben, gingen sie schließlich durch Flure und mehrere Gebäude, bis sie schließlich das Guillaume-Haus erreichten, wo sich Richards Zimmer befand. Der Stoff von Pashas Kleid raschelte, als sie über die breite Marmortreppe nach oben stiegen. Wände und Säulen waren aus passendem, hellbraun-buntem Marmor.
    Es war ein wundervoller Ort mit eleganten Räumlichkeiten, aber er war nicht so eindrucksvoll wie der Palast des Volkes in D’Hara. Bevor er jenes prächtige Bauwerk gesehen hatte, hätte ihn die Pracht dieses Gebäudes in Erstaunen versetzt. Jetzt merkte er sich nur seinen Grundriß und die Lage der einzelnen Gebäude und Räume. Als sie oben durch einen weiteren mit Teppich ausgelegten Flur gingen, sah er mehrere andere junge Männer, die einen Rada’Han trugen. Schließlich kamen sie zu seinem Zimmer.
    Richard faßte sie am Handgelenk, als sie nach der Türklinke greifen wollte. Sie sah verwundert auf.
    »Drinnen ist jemand«, sagte er.

55. Kapitel
    »Es ist meine Pflicht, auf dich aufzupassen«, sagte Pasha. Sie benutzte ihr Han, löste seinen Griff an ihrem Handgelenk, schleuderte ihn wie mit unsichtbarer Hand zur Seite und stürmte durch die Tür. Richard rollte ab, landete auf den Füßen, zog sein Schwert und stürzte ihr hinterher. Einzig die kleinen Flammen aus dem Kamin erhellten das ansonsten dunkle Zimmer. Die beiden kamen stolpernd in fast völliger Dunkelheit zum Stehen.
    Aus einem Sessel neben dem Feuer kam eine Stimme. »Erwartest du einen Mriswith, Richard?«
    »Schwester Verna!« Richard ließ sein Schwert zurück in die Scheide gleiten. »Was tut Ihr hier?«
    Sie erhob sich, machte eine Handbewegung Richtung Lampe und brachte den Docht zum Brennen. »Ich wußte nicht, ob du es schon gehört hast.« Ihrem Gesicht war nichts zu entnehmen. »Ich bin wieder eine Schwester des Lichts.«
    »Wirklich?« sagte Richard. »Das sind ja gute Neuigkeiten.«
    Schwester Verna faltete die Hand. »Da ich wieder eine Schwester bin, wollte ich dich einen Augenblick lang unter vier Augen sprechen.« Sie sah zu Pasha hinüber. »Über eine unerledigte Angelegenheit zwischen Richard und mir.«
    Pasha blickte von der Schwester zu Richard. »Nun, ich denke, dieses Kleid ist, nun ja, vielleicht nicht gerade das bequemste, um darin Unterricht zu geben. Vielleicht sollte ich mich umziehen.« Sie machte einen Knicks vor Schwester Verna. »Gute Nacht, Schwester. Ich freue mich so für Euch. Ihr solltet wirklich Schwester sein. Und Richard, vielen Dank, daß du heute ein solcher Gentleman warst. Wenn ich mich umgezogen habe, komme ich zurück.«
    Richard stand mit dem Gesicht zur Tür, nachdem sie sich hinter Pasha geschlossen hatte.
    »Gentleman«, meinte Schwester Verna. »Ich bin entzückt, das zu hören, Richard. Außerdem möchte ich mich bei dir bedanken, weil man mich wieder zur Schwester gemacht hat. Schwester Maren hat mir erzählt, was passiert ist.«
    Richard drehte sich lachend zu ihr um. »Ihr wart zu lange in meiner Gegenwart, Schwester. Trotzdem braucht Ihr noch mehr Übung im Lügen. Ihr seid noch nicht ganz überzeugend.«
    Sie konnte nicht verhindern, daß ein Lächeln über ihre Lippen huschte. »Nun,

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