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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Wegen irgendeiner Geschichte, als sie noch jünger war und hier gelebt hat.«
    Ruben starrte den großen Mann an. »Es muß einfach stimmen.« Er drehte sich zu Elda um. »Es muß einfach stimmen. Kein Mensch könnte sich eine solch absurde Geschichte ausdenken. Was meinst du?«
    »Ich bin der gleichen Meinung wie du. Ich denke, er erzählt uns die Wahrheit.«
    »Gut«, sagte Ahern. »Jetzt kommt der Teil, der euch nicht gefallen wird.«
    »Was wird aus unserer Magie? Wann kommt sie zurück? Wann erinnern wir uns wieder, wer wir sind?«
    Ahern fuhr sich mit seinen fleischigen Fingern durch das struppige, graue Haar. »Genau das ist der Teil, der euch nicht gefallen wird. Die drei Frauen hatten Zweifel, ob ihr sie je zurückbekommen werdet. Vielleicht erinnert ihr euch nie mehr an sie. Womöglich habt ihr eure Magie für immer verloren.«
    Unbehagliche Stille machte sich in der Kutsche breit. Schließlich sprach Ruben. »Warum sollten wir uns auf so etwas einlassen?«
    Ahern spielte verlegen mit den Fingern. »Weil ihr keine Wahl hattet. Ihr wart beide krank. Sehr krank, Elda noch mehr als du. Sie wäre mittlerweile gestorben, und du wärst morgen, spätestens übermorgen damit drangewesen. Ihr hattet keine Wahl. Es war die einzige Möglichkeit.«
    Ruben verschränkte die Hände über dem silbernen Knauf seines Stocks. »Nun, wenn es so war, mußten wir es tun. Wenn wir uns nicht erinnern, werden wir eben lernen müssen, Ruben und Elda zu sein und ein neues Leben anzufangen.«
    Ahern schüttelte den Kopf. »Es gibt da noch einen Haken bei der Sache. Du hast mir erzählt, die drei Frauen hätten gesagt, wenn die böse Magie euch schließlich verlassen hätte, dann könntet ihr vielleicht euer Gedächtnis und eure Magie zurückbekommen. Du meintest, es sei ungeheuer wichtig, daß du sie zurückbekommst. Es gäbe gewaltige Schwierigkeiten in der Welt, um die du dich kümmern müßtest. Dies sei für jeden Lebenden von schwerwiegender Bedeutung. Du meintest, es gäbe da etwas, das du unbedingt erledigen müßtest.«
    »Was für Schwierigkeiten? Was muß ich unbedingt erledigen?«
    »Das hast du mir nicht verraten. Angeblich würde ich es nicht verstehen.«
    »Schön, und wie bekommen wir nun unsere Erinnerung und unsere Magie zurück?«
    Ahern sah die beiden nacheinander an. »Vielleicht kommt sie gar nicht zurück. Die drei Frauen wußten nicht, ob sie je wiederkommen würde, doch wenn, dann nur durch einen Schock. Durch eine große Gefühlserschütterung oder einen Schock.«
    »Durch einen gefühlsmäßigen Schock? Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel durch Ärger. Vielleicht, wenn du dich ausreichend ärgerst.«
    Ruben runzelte die Stirn. »Und … weiter? Sollst du mich ohrfeigen, damit ich wütend werde?«
    »Nein. Du hast gesagt, du wüßtest zwar nicht wieso, aber etwas Derartiges werde nicht funktionieren. Du hast auch gesagt, wenn tatsächlich irgend etwas diesen Zorn auslösen sollte, dann wäre er, wegen der Magie, grausam und fürchterlich. Du hast gesagt, du hättest trotzdem keine Wahl, denn du würdest sterben, wenn du es nicht tätest.«
    Ruben und Elda saßen schweigend da und dachten nach, während Ahern sie beobachtete. »Wo bringst du uns nun also hin? Wieso sitzen wir in dieser Kutsche?«
    »Nach Aydindril.«
    »Aydindril? Nie davon gehört. Wo liegt das? Wie weit ist es?«
    »Aydindril ist der Sitz der Konfessoren, drüben auf der anderen Seite des Rang’Shada-Gebirges. Die Reise dahin ist lang: mehrere Wochen, vielleicht einen Monat. Wir werden wohl erst kurz vor der Wintersonnenwende, der längsten Nacht des Jahres, dort sein.«
    »Scheint ein ziemlich weiter Weg zu sein. Warum bringst du uns dorthin?«
    »Du hast gesagt, du müßtest in die Burg der Zauberer. Du hast gemeint, man käme dort nur mit Magie hinein, doch jetzt hast du keine Magie, also hast du mir erzählt, wie ich dich hineinbringen kann. Offenbar warst du als Kind ein Lausebengel und hattest einen Geheimgang, durch den du in die Burg hinein und herausschleichen konntest, ohne die Magie auszulösen.«
    Ruben rieb sich mit Daumen und Zeigefinger das glattrasierte Kinn. »Und du sagst, ich hätte behauptet, es sei eilig?«
    Ahern nickte grimmig.
    »Dann brechen wir wohl am besten auf.«
    Kahlan hatte schon den ganzen Abend Menschen angelächelt und lächelte nun auch die Frau in dem feinen, blauen Gewand vor ihr an. Die Frau berichtete, wie besorgt alle um die Mutter Konfessor gewesen seien. Ihre Verlogenheit war ebenso durchschaubar wie

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