Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
gewarnt hat, oder wenn ich wütend war und die Magie des Schwertes benutzt habe, dann sind sie für eine Weile verschwunden.«
    »Sie taten es, weil du die Gabe mit deinem Geist in Übereinstimmung gebracht hast. Das einzige, was du brauchst, um zu verhindern, daß dir die Gabe Schaden zufügt, ist ein wenig Unterricht – so wie ich ihn dir gerade erteilt habe.
    Zauberer auszubilden sollte die Angelegenheit von Zauberern sein. Für einen Zauberer ist es einfach, deinen Geist mit deiner Gabe in Übereinstimmung zu bringen, denn in diesem Fall bildet die männliche Gabe die männliche Gabe aus. Was ich gerade mit dir angestellt habe, genügt, um eine ganze Weile zu verhindern, daß dir die Gabe Schaden zufügt – und zwar ohne den Rada’Han.
    In Zukunft wird dich jedes Zusammentreffen mit einem Zauberer an die nächste Stufe heranführen und so lange beschützen, bis du die darauffolgende Ebene erreicht hast. Diese Hilfe muß dir zur Verfügung stehen, wenn du ihrer tatsächlich bedarfst. Die Schwestern hätten hundert Jahre gebraucht, um dir zu zeigen, was ich gerade getan habe.
    Sie benutzen den Halsring als Vorwand, um uns für ihre eigenen Zwecke als Gefangene zu halten. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen von der Ausbildung von Zauberern. Ihre Vorstellung ist es, die Zauberer zu kontrollieren.«
    »Warum?«
    »Sie glauben, die Zauberer seien verantwortlich für alles Übel, das die Menschheit heimgesucht hat, sie glauben, wenn sie die Kraft mit einem Halsring bändigen, sie kontrollieren und sie in ihrem Sinne unterweisen, könnten sie das Licht ihrer Theologie unter die Menschen bringen. Sie sind Fanatikerinnen, die sich für die einzigen halten, die den wahren Weg zum gerechten Lohn im Licht des Schöpfers kennen. Sie glauben, es sei ihr Recht, für die Erreichung dieses Ziels jedes Mittel einzusetzen.«
    »Willst du damit sagen, daß das, was du mir gerade gezeigt hast, mit meiner Kraft, genügt, um zu verhindern, daß die Gabe mich tötet – auch ohne den Halsring?«
    »Es reicht, um zu verhindern, daß die Gabe dich tötet, doch es wären weitere Lektionen nötig, um dir beizubringen, wie man ein wahrer Zauberer ist. Ich habe nichts weiter getan, als die Trense des Hengstes festzuhalten, damit er dich nicht abwirft. Es wäre viel mehr Arbeit nötig, dir beizubringen, wie man voller Anmut reitet.«
    Richard fühlte, wie sich die Muskeln in seinem Gesicht anspannten. »Wenn das stimmt, dann versuchen sie tatsächlich, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Danke für deine Hilfe.« Richard rieb sich die Hände. »Nathan, uns steht großer Ärger ins Haus.
    Schon sehr bald. Ich muß ein paar Dinge wissen. Kennst du das Zweite Gesetz der Magie?«
    »Natürlich. Doch bevor du das Zweite benutzen kannst, mußt du das Erste lernen.«
    »Das erste kenne ich bereits. Mit seiner Hilfe habe ich Darken Rahl getötet. Es besagt, daß man Menschen dazu bringen kann, jede Lüge zu glauben, entweder weil sie sie glauben wollen oder weil sie Angst haben, sie könnte wahr sein.«
    »Und das Gegenmittel?«
    »Das Geheimnis ist, daß es kein Gegenmittel gibt. Ich muß immer wachsam sein, denn auch ich bin dafür anfällig. Ich darf niemals so arrogant sein zu glauben, ich sei immun. Ich muß stets darauf gefaßt sein, zum Opfer zu werden.«
    »Sehr gut.«
    »Und das Zweite Gesetz?«
    Nathans weiße Lider schlossen sich halb über seinen himmelblauen Augen. »Das Zweite Gesetz hat mit unbeabsichtigten Ergebnissen zu tun.«
    »Und wie lautet es?«
    »Das Zweite Gesetz besagt, daß aus den besten Absichten der größte Schaden entstehen kann. Es klingt paradox, doch Freundlichkeit und gute Absichten können ein heimtückischer Pfad in den Untergang sein. Manchmal ist es verkehrt, das scheinbar Richtige zu tun, und man richtet Schaden damit an. Das einzige Mittel dagegen ist Wissen, Weisheit, Voraussicht und das Begreifen des ersten Gesetzes. Selbst das genügt nicht immer.«
    »Man kann Schaden anrichten, wenn man gute Absichten hat oder das Richtige tut? Zum Beispiel?«
    Nathan zuckte mit den Achseln. »Man sollte meinen, es sei nett, einem kleinen Kind Süßigkeiten zu schenken, weil es die so gern mag. Wissen, Weisheit und Voraussicht sagen uns, daß es das Kind krank machen würde, wenn wir diese ›Nettigkeit‹ auf Kosten gesunder Ernährung fortführten.«
    »Das versteht sich doch von selbst. Jeder weiß das.«
    »Angenommen, jemand bricht sich das Bein, und du bringst diesem Jemand etwas zu essen, während er

Weitere Kostenlose Bücher