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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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lag ein Ei in der Beuge ihres Schwanzes.
    Sie sah ihn aus einem ihrer großes, gelben Augen an. »Ich habe gerade ein Ei gelegt. Größtenteils rührt meine Schwäche daher. Es macht also nichts, wenn ich am Boden festsitze.«
    Sie überzog das Ei mit einem Feuerstoß. Zärtlich strich sie mit ihren Krallen darüber. Als Richard das sah, mußte er an die Herrlichkeit des Lebens denken und wie glücklich er darüber war, daß andere sie auch weiterhin genießen konnten.
    Doch die Vision der fallenden Axt ging ihm immer wieder durch den Kopf. Er wurde das Entsetzen nicht los. Seine Hände zitterten. Sein Atem ging in unregelmäßigen Stößen.
    Schließlich kam ein Soldat mit einer Karte angerannt. Er hielt sie ihm hin und zeigte auf etwas. »Hier, Lord Rahl, liegt Aydindril. Dies ist die schnellste Route. Aber Ihr werdet trotzdem mehrere Wochen brauchen.«
    Richard stopfte sich die Karte in sein Hemd, als ein anderer Soldat auf dem Pferd angaloppiert kam. Richard nahm seinen Rucksack und seinen Bogen aus dem Schnee, wo er die Sachen bei Scarlets Landung hatte fallen lassen.
    General Trimack hielt die Zügel des muskulösen Pferdes, während Richard rasch sein Gepäck an den Sattel schnürte. »In den Satteltaschen ist Proviant. Wann werdet Ihr zurück sein, Lord Rahl?«
    Richards Verstand war wie in einem Nebel, seine Gedanken rasten in tausend Richtungen gleichzeitig. Alles was er sah, war die sich senkende Axt.
    Er sprang in den Sattel. »Ich weiß es nicht. Sobald ich kann. Macht bis dahin weiter. Und bewacht weiterhin den Garten des Lebens. Laßt niemanden hinein.«
    »Sichere Rückkehr, Lord Rahl. Unsere Herzen sind mit Euch.«
    Fäuste wurden auf Herzen geschlagen, als er das kräftige Pferd zu einem Galopp antrieb und in vollem Tempo durch das riesige Tor hetzte, das man für ihn geöffnet hatte.

69. Kapitel
    Richard fluchte leise, als das Pferd unter ihm tot zusammenbrach. Er rollte im Schnee ab, rappelte sich wieder auf und machte sich daran, seine Sachen von dem leblosen, mit schaumigem Schweiß bedeckten Tier zu zerren. Die Sorge um das Tier versetzte ihm einen Stich. Es hatte alles gegeben.
    Er hatte aufgehört zu zählen, wie viele Pferde unter ihm gestorben waren. Einige waren einfach stolpernd stehengeblieben und hatten sich geweigert weiterzugehen. Andere waren in Schritt verfallen und hatten nicht mehr galoppieren wollen. Wieder andere hatten alles gegeben, bis ihr Herz aussetzte.
    Richard wußte, daß er zu hart mit ihnen umging, und hatte versucht, sie im Paßgang gehen zu lassen, aber er konnte sich selbst nicht bremsen. Wenn ein Pferd starb oder aufhörte zu rennen, fand er ein anderes. Manche Besitzer verkauften nur widerstrebend und wollten mit ihm feilschen. Richard warf ihnen eine Handvoll Gold an den Kopf und schnappte sich ihr Pferd.
    Er war selbst halbtot vor Erschöpfung. Er hatte wenig gegessen oder geschlafen. Gelegentlich war er zu Fuß weitergegangen, während sein Pferd sich erholte. Wann immer er ein neues Pferd hatte finden müssen, war er gerannt.
    Richard wuchtete sich den Rucksack auf den Rücken und trabte weiter. Zwei Wochen war es her, seit er D’Hara verlassen hatte. Er wußte, er mußte ganz in der Nähe von Aydindril sein.
    Daß die Wintersonnenwende bereits zwei Wochen hinter ihm lag, schien irgendwie nicht so wichtig wie sein Drang, zu Kahlan zu gelangen. Ihm kam es so vor, als brauchte er sich nur genügend zu beeilen, um sie zu retten, als würde die Zeit schon auf ihn warten, wenn er sich nur allergrößte Mühe gab. Daß er zu spät kommen könnte, war für ihn unvorstellbar.
    Am Scheitelpunkt einer Steigung der Straße blieb er keuchend stehen. Vor ihm lag Aydindril im gleißenden Licht der Sonne. In der Gebirgswand auf der anderen Seite der Stadt sah er die grauen Mauern der Burg der Zauberer. Richard rannte weiter durch den Schnee.
    Die Straßen waren voller Menschen, Menschen, die durch die kalte Nachmittagsluft eilten, Menschen, die herumstanden und mit den Füßen stampften, um sie warm zu halten, während sie ihre Waren feilboten. Richard eilte an ihnen allen vorbei. Als er merkte, wie ihn die Leute wegen seines Schwerts der Wahrheit anstarrten, zog er das Mriswith-Cape darüber.
    Am Straßenrand stand ein Händler, in der Hand eine Latte, die auf der Erde ruhte. Die Latte hatte ein Querholz, von dem dünne Fäden herabhingen. Als Richard hörte, was der Mann rief, wurde er mit einem Ruck aus seinem Dämmerzustand gerissen.
    »Konfessorenhaar!« blökte der

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