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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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soll das heißen?« stieß sie mit weit aufgerissenen Augen hervor.
    Shota verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre Stimme wurde noch bedrohlicher. »Konfessoren sollen ihre Gatten nicht lieben, denn wenn sie ein männliches Kind gebären, müssen sie den Mann bitten, das Baby zu töten. Der Mann sollte von der Kraft des Konfessors überwältigt worden sein, damit er tut, was immer sie verlangt. Ohne zu fragen.«
    »Aber…«
    Shota kam noch näher, die Augen voller Zorn. »Wenn du ihn liebst, wie könntest du das von ihm verlangen? Wie könntest du Richard bitten, seinen Sohn zu töten? Glaubst du, er würde es tun? Würdest du den Sohn des Mannes töten, den du liebst? Würdest du das tun, Mutter Konfessor?«
    Shotas Worte bohrten sich wie Messer in Kahlans Herz und Seele. Sie konnte die Antwort kaum mehr flüstern. »Nein.«
    All ihre Hoffnungen, all ihr Glück schienen in sich zusammenzufallen. Aus Freude darüber, daß sie mit Richard zusammenbleiben konnte, hatte sie keinen Gedanken an die Zukunft verschwendet. An die Folgen. An Kinder. Sie hatte nur an Richard gedacht und daran, daß sie zusammenbleiben konnten.
    Shota schrie sie an. »Und was dann, Mutter Konfessor! Willst du ihn etwa großziehen? Willst du, daß die Welt von einem männlichen Konfessor heimgesucht wird? Ein männlicher Konfessor!« Sie faltete die Arme auseinander, ließ die Fäuste, deren Knöchel weiß angelaufen waren, zur Seite herabfallen. »Du wirst der Welt erneut ein Zeitalter der Finsternis bescheren! Ein Zeitalter der Finsternis! Und nur weil du diesen Mann liebst! Hast du je darüber nachgedacht, du unwissendes Kind?«
    Der Kloß in Kahlans Hals drohte sie zu ersticken. Am liebsten wäre sie vor Shota davongelaufen, aber sie konnte sich nicht bewegen. »Nicht alle männlichen Konfessoren sind so.«
    »Fast alle! Fast jeder einzelne von ihnen!« Sie zeigte mit dem Finger auf Richard, ohne ihn anzusehen. »Willst du die ganze Welt aufs Spiel setzen, weil du diesen Mann liebst? Willst du riskieren, daß alle in das grauenhafte Zeitalter der Finsternis verbannt werden, nur weil du dir aus Eigennutz wünschst, daß das Kind dieses Mannes überlebt?«
    »Shota.« Richards Stimme klang überraschend ruhig. »Die meisten Konfessoren bringen Mädchen zur Welt. Du sorgst dich um etwas, das vielleicht nie eintrifft. Vielleicht bekommen wir gar keine Kinder. Nicht alle Paare sind fruchtbar. Deine Sorge reicht über zahlreiche Gabelungen des Wegs hinaus.«
    Plötzlich glitt Richard an der Wand herab und landete stöhnend auf dem Boden. In einem Anfall von Zorn packte Shota sein Hemd mit ihren Fäusten und hob ihn hoch, rammte ihn gegen die Wand und preßte ihm erneut den Atem aus den Lungen. »Glaubst du, ich bin genauso dumm wie du? Ich kenne den Lauf der Zeit! Ich bin eine Hexe! Wenn du bei dieser Frau liegst, wird sie ein männliches Kind gebären! Sie ist Konfessor! Jeder Konfessor bringt einen Konfessor zur Welt! Immer! Wenn du ihr ein Kind machst, wird es ein Junge sein!«
    Sie rammte ihn noch einmal gegen die Wand. Kahlan zuckte zusammen, als sie hörte, wie sein Kopf gegen die Wand prallte. Shotas Auftritt war beängstigend und entsprach überhaupt nicht ihrer sonstigen Art. Sie hatte Kahlan schon früher durch ihre äußerste Bedrohlichkeit beeindruckt, gleichzeitig aber einen intelligenten, vernünftigen Eindruck gemacht. Wenigstens bis zu einem gewissen Grad. Jetzt schien sie verändert zu sein, irgendwie unbeständig.
    Richard versuchte nicht, ihre Hände zu lösen; Kahlan konnte aber sehen, daß er wütend wurde. »Shota -!«
    Sie rammte ihn noch einmal gegen die Wand. »Hüte deine Zunge, oder ich schneide sie dir raus!«
    Richards Zorn schien dem Shotas ebenbürtig. »Du hast dich schon einmal geirrt, Shota! Geirrt! Es gibt viele Wege, auf denen die Ereignisse in der Zeit vorwärts fließen können. Hätte ich beim letzten Mal auf dich gehört und Kahlan umgebracht, würde Darken Rahl jetzt über uns alle herrschen! Und zwar deswegen, weil ich deinen dummen Rat befolgt hätte! Durch sie habe ich Darken Rahl besiegt! Hätte ich getan, was du wolltest, hätten wir verloren!«
    Er warf sich in die Brust. Sah sie wütend an. »Wenn du den weiten Weg hierher gemacht hast, um uns wegen einer angeblichen Gefahr zu drohen, vergeudest du bloß deine Zeit. Ich habe beim letzten Mal nicht auf dich gehört, und ich werde es auch diesmal nicht tun! Ich werde sie auf dein Wort allein weder töten noch aufgeben! Auch nicht auf das eines

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