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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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anderen!«
    Shota starrte ihn einen Augenblick lang an, dann löste sie die Hände von seinem Hemd. »Ich bin nicht wegen einer ›angeblichen‹ Gefahr in der Zukunft hergekommen«, sagte sie leise. »Ich bin auch nicht gekommen, um mit dir darüber zu streiten, ob man mit einem Konfessor Kinder zeugen darf, Richard Rahl.«
    Richard fuhr entsetzt zurück. »Ich bin nicht…«
    »Ich bin gekommen, weil ich dich vielleicht töten will für das, was du getan hast, Richard Rahl. Daß ihr zwei unwissenden Kinder Babys machen wollt, ist nur ein Floh im Pelz des Monsters, das ihr bereits erschaffen habt.«
    »Warum nennst du mich so?« fragte Richard leise.
    Shota betrachtete sein fahles Gesicht. »Weil das dein Name ist.«
    »Ich bin Richard Cypher. George Cypher war mein Vater.«
    »Du bist von einem Mann namens George Cypher aufgezogen worden. Gezeugt wurdest von einem gewissen Darken Rahl. Er hat deine Mutter vergewaltigt.«
    Richard wurde noch blasser. Kahlan sehnte sich nach ihm. Jetzt begriff sie, jetzt wußte sie, daß es die Wahrheit war. Das war es, was sie in ihm gesehen hatte: das Gesicht seines Vaters, Darken Rahl. Sie versuchte verzweifelt, sich loszureißen, zu ihm zu gehen, doch es gelang ihr nicht.
    Richard schüttelte ungläubig den Kopf. »Nein. Das ist nicht wahr. Das kann nicht sein.«
    »Doch«, fuhr Shota ihn an. »Darken Rahl war dein Vater. Und dein Großvater ist Zeddicus Zu’l Zorander.«
    »Zedd?« sagte er tonlos. »Zedd ist mein Großvater?« Er richtete sich auf. »Darken Rahl … Nein, das kann nicht sein. Das ist nicht wahr.«
    Er drehte sich um und sah Kahlan an. Er sah es ihrem Gesicht an, ja, sie wußte, daß es die Wahrheit war. Er wandte sich wieder Shota zu. »Zedd hätte es mir gesagt. Bestimmt. Ich glaube dir nicht.«
    »Das ist mir gleich«, sagte sie tonlos. »Es ist mir gleich, was du glaubst. Ich kenne die Wahrheit.« Ihre Gefühle kehrten zurück. »Und die Wahrheit ist, daß du der Bastard eines Bastards eines Bastards bist! Und jeder dieser unehelichen Söhne, bis ganz zurück, besitzt die Gabe. Schlimmer noch, Zedd besitzt die Gabe ebenfalls. Du besitzt sie ebenfalls, aber sie stammt aus zwei Blutlinien von Zauberern .« Sie sah ihn wütend aus ihren großen Augen an. »Du bist ein sehr gefährlicher Mann, Richard Rahl.« Richard sah aus, als würde er jeden Moment zusammensinken. »Du besitzt die Gabe. In diesem Fall wäre ich eher geneigt, von einem Fluch zu sprechen.«
    »Da gebe ich dir sogar recht«, sagte Richard leise.
    »Du weißt, daß du die Gabe besitzt? Darüber brauchen wir also nicht zu streiten?« Richard konnte lediglich nicken. »Was das übrige anbelangt, das könnte mich kaum weniger kümmern. Du bist der Sohn von Darken Rahl und andererseits der Enkelsohn von Zeddicus Z’ul Zorander. Er ist der Vater deiner Mutter. Solltest du das nicht wahrhaben wollen, bitte. Glaube, was du willst. Gib dich einer Täuschung hin, wenn du möchtest. Ich bin nicht hier, um deine Herkunft aufzuklären.«
    Richard ließ sich zurücksinken, bis er an der Wand lehnte. Er raufte sich die Haare. »Geh fort, Shota. Bitte, geh fort.« Seine Stimme klang, als wäre alles Leben aus ihm gewichen. »Ich will nichts mehr von dem hören, was du zu erzählen hast. Geh einfach fort. Laß mich allein.«
    »Ich bin enttäuscht von dir, Richard.«
    »Das ist mir gleichgültig.«
    »Ich hatte dich nicht für so dumm gehalten.«
    »Das ist mir ebenfalls gleichgültig.«
    »Ich dachte, George Cypher würde dir etwas bedeuten. Ich dachte, du hättest ein gewisses Ehrgefühl.«
    Er hob den Kopf. »Wie meinst du das?«
    »George Cypher hat dich aufgezogen. Hat dir seine Zeit geschenkt, seine Liebe. Er hat dich unterrichtet, sich um dich gekümmert, dich ernährt. Dich geformt. Und das willst du alles fortwerfen, nur weil jemand deine Mutter vergewaltigt hat? Das ist es, was dir wichtig ist?«
    In Richards Augen loderte es wie Feuer auf. Er hob langsam die Hände. Kahlan glaubte, er würde versuchen, Shota zu erwürgen, dann jedoch ließ er die Hände wieder sinken. »Aber … wenn Darken Rahl mein Vater ist…«
    Shota warf die Arme in die Luft. »Was? Plötzlich spielst du dich auf wie er? Und fängst an, ganz unvermittelt widerliche Dinge zu tun, nur weil du es jetzt weißt? Hast du Angst, du könntest losziehen und unschuldige Menschen umbringen, weil du erfahren hast, daß Darken Rahl dein richtiger Vater ist? Du willst das, was du von George Cypher gelernt hast, in den Dreck treten, weil du

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