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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ihre Brüste und schob es mit einem Finger so tief nach unten, daß man es nicht mehr sehen konnte. Kahlan atmete tief und hörbar durch.
    Shotas Blick wanderte von Richards Augen zu seinem offenen Hemd. Sie wirkte amüsiert oder vielleicht auch zufrieden. Richard bekam einen roten Kopf.
    Shotas Lächeln wurde breiter. »Wirklich entzückend.« Mit einem ihrer roten, langen Fingernägel strich sie ihm von seiner Brust bis hin zum Nabel, dann tätschelte sie sacht seinen Bauch. »Knöpf dein Hemd zu, Richard, sonst vergesse ich vielleicht, aus welchem Grund ich hergekommen bin.«
    Richard wurde noch röter, und Kahlan trat vorsichtshalber näher an ihn heran, während er die Knöpfe zumachte.
    »Shota«, sagte Richard und steckte sich die Hemdzipfel in die Hose. »Ich muß mich bei dir bedanken. Du weißt es vielleicht nicht, aber du hast mir wirklich geholfen. Mir geholfen, etwas zu begreifen.«
    »Es war meine Absicht, dir zu helfen.«
    »Du verstehst nicht. Ich meine, du hast mir geholfen, zu begreifen, wie wir zusammenbleiben können. Wie ich sie lieben kann.« Er lächelte. »Wir werden heiraten.«
    Einen Augenblick lang herrschte eisiges Schweigen.
    »Es stimmt«, meinte Kahlan und hob selbstbewußt das Kinn, »wir lieben uns … und wir können jetzt zusammenbleiben … für immer.« Sie haßte Shota dafür, daß sie ihr immer das Gefühl gab, sich erklären zu müssen – und wie sie selbst dabei ins Stammeln geriet.
    Shotas harter Blick erfaßte sie, und das Lächeln verdampfte. Kahlan mußte erneut schlucken. »Ihr ahnungslosen Kinder«, meinte Shota leise und schüttelte den Kopf. »Ihr törichten, dummen Kinder.«
    Richards Gesichtsausdruck wurde hitziger. »Vielleicht sind wir ahnungslos, aber wir sind keine Kinder, und wir lieben uns. Und wir werden heiraten. Ich hatte gehofft, du würdest dich für uns freuen, Shota, da du auch einen kleinen Teil dazu beigetragen hast.«
    »Was ich dir gesagt habe, Junge, war, daß du sie töten mußt.«
    »Aber das ist doch alles vorbei«, protestierte Kahlan. »Das Problem ist gelöst. Für uns ist jetzt alles in Ordnung. Alles ist in Ordnung.«
    Kahlan stockte der Atem, als sie spürte, wie sie den Boden unter den Füßen verlor. Sie und Richard wurden durch den Raum geschleudert und hoch oben an die Wand gedrückt. Der Aufprall preßte ihr den Atem aus den Lungen. Winzige Lichtpunkte schwebten und tanzten ihr vor Augen. Sie senkte den Blick und versuchte, etwas zu erkennen.
    Man hatte sie und Richard gut einen Meter über dem Boden an die Mauer aus Lehmziegeln gedrückt. Sie bekam kaum Luft. Das einzige, was sie bewegen konnte, war ihr Kopf. Sogar ihre Kleidung wurde an die Wand gedrückt. Ihr Gewand lag an der Mauer, als wäre es der Boden. Richard war ebenso hilflos wie sie. Die beiden mühten sich ab, warfen den Kopf hin und her, doch es war zwecklos. Sie saßen fest.
    Shota schwebte durch den Raum auf sie zu, die Augen voller Glut. Sie blieb vor Kahlan stehen. »Er hat dich nicht töten müssen? Und jetzt ist alles in Ordnung, ja, Mutter Konfessor?«
    »Ja«, brachte Kahlan hervor und versuchte trotz ihrer Hilflosigkeit zuversichtlich zu klingen.
    »Bist du jemals auf die Idee gekommen, Mutter Konfessor, daß es Gründe gibt für das, was ich sage?«
    »Ja, aber das ist doch alles…«
    »Bist du jemals auf die Idee gekommen, Mutter Konfessor, daß es einen Grund dafür gibt, daß Konfessoren ihren Gatten nicht lieben sollen? Und vielleicht auch einen Grund dafür, daß er dich töten sollte?« Kahlan wußte keine Antwort. Verzweifelte Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
    »Wovon sprichst du eigentlich?« fuhr Richard sie an.
    Shota beachtete ihn nicht. »Nun, bist du jemals auf die Idee gekommen, Mutter Konfessor?«
    Kahlans Kehle war so trocken, daß sie zweimal schlucken mußte, bevor sie sprechen konnte. »Was meinst du? Welche Gründe?«
    »Hast du bei diesem Mann gelegen, den du liebst? Hast du das etwa schon getan, Mutter Konfessor?«
    Jetzt war Kahlan an der Reihe, rot zu werden. »Was für eine Frage!«
    »Beantworte sie, Mutter Konfessor!« zischte Shota sie an, »oder ich werde dir augenblicklich das Fell abziehen und mir etwas Hübsches aus deiner Haut machen. Mir steht ohnehin ganz der Sinn danach. Besser, du lügst mich nicht an.«
    »Ich … wir … nein! Und was geht dich das überhaupt an?«
    Shota kam näher. Ihr Blick ließ Kahlan zusammenzucken. »Vielleicht solltest du dir es zweimal überlegen, bevor du es tust, Mutter Konfessor.«
    »Was

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