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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Fitnessstudio, glaub mir. Außerdem kannst du hier stundenlang spazieren gehen. Die salzige Luft wirkt Wunder für deine Gesundheit.“
    „Hier riecht es nach Fisch“, konterte Ashley trotzig, fest entschlossen, alles niederzumachen, was ihre schrecklichen Schwestern ihr schmackhaft machen wollten. Wie hatte sie all die Jahre übersehen können, wie hartnäckig und kontrollierend sie waren?
    Melanie lächelte unbeeindruckt. „Nicht im Garten. Dort gibt es wunderbare Düfte. Großmutter hatte früher alles perfekt angelegt. Und Mike und ich haben den Garten wieder so erstehen lassen, wie er früher war.“
    Geschlagen setzte Ashley sich an den Küchentisch und legte den Kopf auf die Arme. „Ich will nach Hause.“
    „Hör auf zu jammern“, rügte Maggie sie. „Das steht dir nicht.“
    Ashley fuhr hoch. „Du hörst dich schon genauso an wie Mom.“
    „Natürlich, das tun wir doch alle“, meinte Maggie. „Mit einem großen Touch von Großmutter Lindsey. Die beiden waren immerhin unsere weiblichen Vorbilder. Das Einzige, was fehlt, ist der südliche Akzent.“
    Ashley dachte zurück an die vielen Ferien bei ihrer Großmutter hier im Rose Cottage. Cornelia Lindsey war eine humorvolle, warmherzige Frau gewesen, und sie hatte immer großen Wert auf gutes Benehmen gelegt. Sie hatte ihnen die Bedeutung von Familie und Freundschaft, von Großzügigkeit, Toleranz und Höflichkeit beigebracht.
    Ashley gab nach. „Also gut, kein Jammern mehr“, lenkte sie ein. „Aber ihr müsst mir versprechen, dass ich wieder abfahren kann, bevor ich komplett durchdrehe.“
    „Du bist doch erst vor zwei Stunden angekommen“, erinnerte Melanie sie.
    „Na und?“, konterte Ashley schnippisch. „In meinem Leben sind zwei Stunden hier eine halbe Ewigkeit.“
    „Okay, lass uns Mittag essen gehen“, versuchte Maggie, ihre ältere Schwester zu beruhigen. „Aber es gibt keinen Wein.“
    Ashley sah sie bestürzt an. „Wie bitte?“
    „Weil du ihn nicht brauchst“, erwiderte Melanie. „Du willst doch einen klaren Kopf behalten, um all die Dinge aufarbeiten zu können, die in letzter Zeit passiert sind, oder nicht?“
    „Dafür brauche ich ja gerade den Wein.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, wurde Ashley klar, wie verzweifelt sie sich anhörte. Sie seufzte, das war wohl Warnung genug. Seine Sorgen in Alkohol zu ertränken war noch nie eine Lösung gewesen. „Also gut, keinen Wein.“
    Als sie zwei Stunden später wieder im Rose Cottage waren, umarmte Maggie ihre Schwester zum Abschied. „Du wirst sehen, der Aufenthalt hier wird dir guttun.“
    „Wahrscheinlich“, brummte Ashley, obwohl sie das keine Minute lang glaubte.
    „Und wir erwarten dich um sieben Uhr zum Abendessen“, fügte Maggie hinzu. „Ich mache dir sogar dein Lieblingsessen. Erinnerst du dich noch an die leckeren Sachen, die Mom für uns gekocht hat und die du so gern gegessen hast, bevor du anfingst, dich ausschließlich von Salat und Joghurt zu ernähren?“ Sie winkte ab. „Benimm dich heute Abend gut, dann bekommst du sogar ein Glas Wein von mir.“
    Ashley lachte. „Jetzt habe ich wenigstens einen Grund, mich auf einen Abend mit euch zu freuen.“
    Melanie tätschelte ihr die Wange. „Schwesterherz, sieh das Ganze nicht so eng. Wir wollen doch nur, dass du wieder zu dir findest. Wir werden dich mit unserer Fürsorge nicht erdrücken, aber wir sind da, wenn du uns brauchst.“
    „Ich weiß, und ich bin euch auch dankbar dafür, auch wenn ich mich eben wie ein Idiot benommen habe.“ Sie sah ihren Schwestern nach, wie sie samt Laptop, juristischer Lektüre sowie Schreibzeug verschwanden, und empfand eine Mischung aus Erleichterung und Furcht.
    Ashley ging ins Haus und sah auf die Uhr. Es war erst zwei Uhr. Was um alles in der Welt sollte sie fünf Stunden lang tun? Was hatte sie an den Nachmittagen vor vielen Jahren hier getan? Plötzlich fiel ihr wieder ein, wie gern sie im Garten gelesen hatte, wenn sie nicht gerade mit ihren Schwestern unten am Meer schwimmen gewesen war.
    Spontan griff sie in die Tüte, die ihre Schwestern ihr mitgebracht hatten, und holte sich einen der Romane heraus, ohne auf den Titel oder den Autor zu achten. Es spielte keine Rolle, was sie las. Bevor sie womöglich auf die Idee kam, zum Telefonhörer zu greifen oder sich Kabelfernsehen zu bestellen, ging sie hinaus zur Gartenschaukel. Sie war groß genug, um die Füße hochzulegen und es sich in den Polstern bequem zu machen. Es wehte eine leichte Brise, und sie wurde

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