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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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verheiraten wollte?
    „Könnten Sie mir Ihre Telefonnummer geben, Ashley? Ich werde Sie anrufen.“
    Sie schrieb die Nummer auf einen kleinen Block. „Sollten Sie Ihre Meinung doch noch ändern, werde ich Ihnen das nicht übel nehmen, sondern natürlich sofort für den Schaden aufkommen.“
    Ashley reichte ihm den Zettel, und Josh las erstaunt, was darauf stand:
Ich habe den Unfall verursacht.
Darunter hatte sie ihre Telefonnummer geschrieben und ihren Namen so unleserlich gekritzelt, wie es sonst nur bei Ärzten der Fall war.
    „Ein Geständnis?“, fragte er amüsiert. „Glauben Sie, dass es vor Gericht standhalten würde?“
    „Wenn ich es wollte, ja“, erklärte sie trocken, setzte sich dann graziös wieder in ihren Wagen und gewährte ihm einen letzten Blick auf ihre langen schlanken Beine. „Bis dann.“
    Er blieb stehen und schaute ihr nach, bis der Wagen verschwunden war. Dann steckte er den Zettel in seine Hosentasche. An die Küste zu kommen war eine der besten Entscheidungen, die er seit Langem getroffen hatte.
    Und ironischerweise hatten ihm die letzten Minuten bereits Einsicht in eines der schwerwiegendsten Probleme gegeben, die er hier lösen wollte. Wenn er sich so stark zu einer völlig fremden Frau hingezogen fühlte, die er gerade erst kennengelernt und die dazu noch seinen geliebten Wagen zerkratzt hatte, dann sollte er ernsthaft erwägen, die Verlobung mit Stephanie Lockport Williams zu lösen. Gleich morgen früh sollte er sie anrufen und ihr gestehen, dass er, trotz der Wünsche ihres Vaters, keine Zukunft in ihrer Beziehung sah.
    Gleich danach würde er die geheimnisvolle Ashley anrufen und sie zu einem Krebsessen einladen. Es gab keinen besseren Weg, eine Frau kennenzulernen, als ihr beim Essen von Krebsen zuzuschauen. Stephanie hatte sich schlichtweg geweigert, das Gehäuse mit dem Hammer zu zerschlagen und mit den anderen Instrumenten das zarte Fleisch herauszupulen. Ihre Abneigung hätte ihm bestätigen sollen, was er seit Monaten ahnte.
    Etwas sagte ihm jedoch, dass diese Ashley nicht solche Bedenken hätte. Er hatte das Gefühl, dass sie die Krebse so fachmännisch wie eine Einheimische zerlegen und sich mit Leidenschaft und Genuss das zarte Fleisch schmecken lassen würde.
    Er stellte sich vor, wie es aussehen würde, wenn Ashley ihre vollen Lippen öffnete, um das schmackhafte Fleisch in ihren Mund zu stecken. Das wäre ein Anblick, den er sich nicht entgehen lassen konnte.

2. KAPITEL
    W ie kann man nur so dumm sein“, murmelte Ashley, als sie mit Maggie auf der Veranda des Farmhauses saß, in dem Maggie und Rick einige Meilen von Rose Cottage entfernt lebten. Vor ihnen lag die Apfelplantage, deren Bäume mit vollreifen Äpfeln über und über beladen waren. Die Sonne ging im Westen unter und tauchte alles in orangefarbenes Licht.
    Die Stimmung war so wundervoll, dass es Ashley vor Begeisterung hätte den Atem verschlagen müssen, aber sie war derart mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, dass sie kaum etwas um sich herum wahrnahm. Sie kam einfach nicht darüber hinweg, dass sie so leichtsinnig gefahren war und fast einen schweren Unfall verursacht hätte. Es gab nichts, was ihr Verhalten entschuldigen konnte.
    „Was ist nur mit mir los?“, fragte sie ihre Schwester nachdenklich.
    Maggie warf ihrem Mann einen vielsagenden Blick zu. Beide mussten ein Lächeln unterdrücken.
    „Was ist?“, fragte Ashley irritiert. „Warum lacht ihr mich aus?“
    „Wir lachen dich nicht aus“, ereiferte Maggie sich. „Aber offensichtlich bemerkt die Heilige wohl, dass sie auch nur ein Mensch ist, und darüber sind wir eigentlich sehr froh. Ich hätte nicht gedacht, dass das in diesem Leben noch passieren würde. Ich kann kaum erwarten, es Melanie und Mike zu erzählen, wenn sie herkommen.“
    Ashley warf ihrer Schwester einen ärgerlichen Blick zu. „Wenn du weiter auf dieser Schiene fährst, werde ich es bald bereuen, dass ich auch nur fünf Minuten hier in Virginia verbracht habe“, meinte sie. „Ich könnte mich ganz rasch entscheiden, gleich morgen früh wieder nach Boston zurückzufahren.“
    „Aber das wirst du nicht tun“, erwiderte Maggie gelassen.
    Die Selbstsicherheit ihrer Schwester ärgerte Ashley. „So? Und warum nicht, Madame Besserwisserin?“
    „Du hast mit uns eine Abmachung getroffen. Wenn du sie nicht einhältst, wissen wir, dass es dir psychisch so schlecht geht, dass du kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehst und es leider einen Sanatoriumsaufenthalt

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