Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)
mit allem Drum und Dran besiegeln, aber sie ist bereits jetzt bindend.“
„So spricht ein wahrer Anwalt.“
„Bist du wirklich nicht mehr böse auf mich, weil ich meinen Lebensunterhalt nicht als Fischer verdiene?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn du mich von Zeit zu Zeit wieder in deinem Ruderboot mitnimmst.“
„Das verspreche ich dir.“
„Aber du musst den Köder an den Haken machen“, verlangte sie.
Er lachte. „Das kannst du selbst erledigen, Liebling. Ich werde nämlich mit meiner eigenen Angel beschäftigt sein. Du hast bisher mehr Fische gefangen als ich.“
Sie schlang die Arme um seinen Nacken. „Ja, und gerade habe ich mir den größten an Land gezogen.“
Ashley schaute auf und bemerkte, dass die Maklerin sie voller Verwunderung durch das Fenster betrachtete.
„Wir nehmen die Räume“, rief sie ihr zu.
Ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht der Frau breit.
„Warum bist du sofort auf mich eingegangen?“, fragte Ashley Josh. „Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe.“
Er zuckte gelassen die Schultern. „Vielleicht habe ich gesehen, wie du der Maklerin den Dollar zugesteckt hast, und nun wollte ich mir unbedingt die Räumlichkeiten sichern.“
„Du willst mich nur heiraten, weil du gute Räume haben willst?“
„Nein, ich würde dich unter jeder Bedingung heiraten. Das Büro ist lediglich ein netter Bonus.“
„Werde ich je sicher sein können?“
„Um dir zu beweisen, wie sehr ich dich liebe und respektiere, darfst du deinen Namen als Ersten auf unser Kanzleischild setzen. Wie wäre das?“
„D’Angelo und Madison? Das klingt gut.“
Er schüttelte den Kopf. „Madison und Madison klingt noch besser.“
Ashley lachte. „Du bist wirklich ein cleverer Anwalt, weißt du das?“
„Man muss selbst ein cleverer Anwalt sein, um das erkennen zu können, Liebling.“
EPILOG
I ch bin es leid, dass alle meine Töchter so überstürzt heiraten. Wie soll man da eine anständige Hochzeit planen können“, beschwerte sich Colleen D’Angelo, als die gesamte Familie sich in ihrem Bostoner Haus im großen Wohnzimmer versammelt hatte, nachdem Ashley und Josh getraut worden waren und der Empfang vorüber war.
Die Gäste waren bereits gegangen, aber Ashley und Josh waren noch da, weil Josh darauf bestanden hatte, die Heiratsurkunde noch mal zu überprüfen. Er wollte sichergehen, ob auch wirklich alles in Ordnung war.
Ashley schlang einen Arm um seine Taille. „Lass doch mal das Stück Papier, das ist doch jetzt nicht so wichtig.“
„Warum haben wir dann das ganze Theater mitgemacht und deiner Mutter so viel Arbeit bereitet, dass sie völlig erschöpft ist?“
„Weil in unserer Familie nicht in Sünde gelebt wird. Wir sind alle noch sehr altmodisch.“
Er gab ihr einen Kuss auf den Mund. „Du kommst mir aber gar nicht vor wie eine altmodische Frau, Mrs Madison. Wirst du bei den Kindern zu Hause bleiben und Kekse backen?“
„Nein“, erwiderte sie. „Ich werde die Kinder mit in die Kanzlei nehmen und mir die Kekse aus der Bäckerei holen. Ich denke, sie werden das schon verkraften und kein größeres Trauma erleiden.“
Er lachte. „Das glaube ich auch.“ Er betrachtete sie. „Wir haben nie über Kinder gesprochen. Wie viel willst du denn?“
„Zwei, drei. Und wie ist es mit dir?“
„Ich tendiere zu vier. Mir gefällt es, wie ihr Schwestern zusammenhaltet. Ich möchte, dass unsere Kinder so etwas auch haben.“
„Das hat nichts damit zu tun, dass wir vier sind, sondern damit, wie wir aufgezogen wurden. Loyalität wurde bei uns immer groß geschrieben.“
„Ich weiß.“ Er blickte zu Jo hinüber. „Was passiert denn jetzt mit deiner jüngsten Schwester? Wird sie sich nicht ein wenig verloren vorkommen?“
Ashley hatte sich darüber auch schon Gedanken gemacht und sie Jo gegenüber sogar laut ausgesprochen. Doch Jo schien unbedingt in Boston bleiben zu wollen.
„Sie sagt, dass es ihr hier gefällt und dass sie sich einfach nicht vorstellen könnte, woanders zu leben.“
Josh nickte. „Sie wird schon zurechtkommen. Außerdem kann sie uns ja jederzeit besuchen.“ Dann lächelte er. „Aber glaubst du nicht, dass wir an unserem Hochzeitstag ein anderes Thema finden können, als uns Sorgen über deine Schwester zu machen?“
Sie lachte. „Klar, wohin fahren wir in unseren Flitterwochen? Du hast es mir immer noch nicht verraten.“
„Nein, aber es wird dir gefallen.“
„Du hast nicht vor, es mir zu sagen, nicht
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